Gold für Belgien, Silber für Großbritannien, Bronze für Deutschland – so lautete das Resultat den knappen Rennens um die EM-Medaillen!
Am Ende waren alle mehr als glücklich! Der gesamte Team-Wettkampf bei der EM war unglaublich dicht. Viele Teams bewarben sich um das Podium. Letztendlich ging es gut aus für das deutsche Team. Es gab Bronze und ausnahmslos zufriedene Gesichter.
Im Laufe des Nachmittags und frühen Abends hatte dies jedoch anders ausgesehen. Es war eine Achterbahnfahrt der Gefühle.
Marcus Ehning haderte sichtbar und hörbar mit sich selbst nach einem in seinen Augen völlig verkorksten Ritt, der ihm einen Abwurf mit Coolio einbrachte. Neben den vier Punkten für das Team bedeutete es auch das Aus in der Einzelwertung für Ehning.
Sophie Hinners sorgte dann für Jubelstürme, als sie mit My Prins erneut fehlerfrei blieb, zu den Doppelnullern im Nationenpreis gehörte und sich auch für die Einzelwertung mit Platz elf in eine Top-Ausgangsposition brachte.
Yes! Geschafft! Sophie Hinners und David Will waren beide happy mit My Prins und der Nullrunde. (© S. Lafrentz)
Dann wieder Ernüchterung. Christian Kukuk konnte seiner Stute Just Be Gentle keinerlei Vorwurf machen. Abwürfe passieren. Er war dennoch sehr zufrieden. Im Einzelfinale sind die beiden als 20. dabei. Aber für das Team war es eben dieser eine Abwurf zu viel, der Gold in Bronze verwandelte. Denn die Belgier zeigten sich bis auf einen zählenden Zeitfehler makellos. Sie hatten ihre Chance und nutzten sie. Am Ende schimmerte das Team von Peter Weinberg mit Nicola Philippaerts auf Katanga v/h Dingeshof, Pieter Devos auf Casual DV Z, Thibeau Spits auf Impress-K van’t Kattenheye Z und Gilles Thomas mit Ermitage Kalone golden.
Daran konnte auch Schlussreiter Richard Vogel mit United Touch nichts mehr ändern. Aber er konnte für sich in der Einzelwertung eine Nullrunde in den Sand zaubern und tat genau das! Damit bleibt das Paar in Führung – und der Jubel war wieder groß. Selbst als die Briten sich doch noch Silber holten und es Bronze wurde.
„Wenn der Schlussreiter für Belgien, Gilles Thomas, nicht fehlerfrei gewesen wäre, hätten wir doch noch die Chance gehabt, mit einem Nuller Gold zu holen. Kurz bevor ich reinritt, war er dann der fehlerfreie Ritt für Belgien, das war schon so ein Wechselbad der Gefühle. Aber nichtsdestotrotz kommt es darauf an, dass man reinreitet und Null reitet und man muss immer den Fokus auf seinen Plan behalten. United war super fokussiert, war super auf allen Linien mit mir, der Plan ging relativ gut auf, deswegen bin ich ganz happy mit unserer Runde und megastolz auf unsere Teamleistung und die Bronzemedaille“, lautete das Fazit von Richard Vogel.
„Es war sehr eng, das war klar“, erklärte Bundestrainer Otto Becker. „Wir haben eine Medaille gewonnen. Das zählt!“
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