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Deutsche Meisterschaften: 18. Gold für Isabell Werth


Bild vergrößern Die Medaillengewinner der Deutschen Meistersxhaften im Grand Prix Special: Frederic Wandres, Isabell Werth und Katharina Hemmer.

Die Medaillengewinner der Deutschen Meistersxhaften im Grand Prix Special: Frederic Wandres, Isabell Werth und Katharina Hemmer. (© Stefan Lafrentz)

Mit ihrer elfjährigen Wendy de Fontaine ritt Isabell Werth heute zu einem weiteren Deutschen Meister-Titel. Silber ging an Frederic Wandres, Bronze an Katharina Hemmer.

Isabell Werth hat zum 18. Mal in ihrer Karriere den Deutschen Meister-Titel gewonnen. Mit der elfjährigen Sezuan–Blue-Hors-Soprano-Tochter Wendy de Fontaine kam sie heute in Balve auf 78,549 Prozent. Frederic Wandres erreichte mit dem 15-jährigen Bordeaux-Sohn Bluetooth OLD 77,628 Prozent – sein siebter Vizetitel seiner Karriere. Katharina Hemmer freute sich über ihre erste Bronzemedaille bei Deutschen Meisterschaften. Mit dem Oldenburger Fuchs Denoix PCH von Destano–Pik Noir erzielte sie 76,649 Prozent.

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„Wendy war echt super heute, mit unheimlich viel Übersicht und trotzdem großer Strahlkraft. Ich habe mich sicher gefühlt, und wir bekommen immer mehr Leichtigkeit rein“, resümierte sie nach ihrem Ritt. Es war eine Vorstellung mit zahlreichen Highlights – insbesondere in der Trabtour, den Piaffen und Passagen: souverän. Das „Aber“: die Einerwechsel. Zweimal patzte das Paar hier, und die Reiterin haderte. „Ich muss wohl Nachhilfeunterricht in den Einern nehmen. Heute hatten alle meine drei Pferde Fehler in den Einerwechseln – dann muss es wohl an der Reiterin liegen. Richtig ärgerlich, weil das so unnötige Sachen sind.“

Für Isabell Werth ist es die 18. Goldmedaille bei Deutschen Meisterschaften. „Jeder Titel mit jedem Pferd ist etwas Besonderes. Wenn ich die Titel und die Pferde Revue passieren lasse, mit den Fotos von Anthony oder Emilio oder Satchi – das sind tolle Erinnerungen. Jedes Pferd bringt seine eigene Geschichte mit. Und Wendy und ich sind nun seit anderthalb Jahren ein Match – das hat sensationell gepasst von Anfang an. Und dass sich das so schnell entwickeln würde, hat keiner wirklich geglaubt. Umso schöner ist es, den Deutschen Meister-Titel mit nach Hause zu nehmen – vor allem aber, wie Wendy sich präsentiert hat. Das ist schon ein absolutes Auslandspferd. Dann macht es natürlich Spaß – und deshalb ist auch dieser Titel ein ganz besonderer.“

Frederic Wandres ritt heute als letzter Starter in den Grand Prix Special. Frisch nach vorne legte er los – eine schwungvolle Vorstellung, akkurat in den Übergängen, gut in Balance in der Piaffe-Passage-Tour. Die Zweierwechsel gelangen fehlerfrei, groß angelegt – die Diagonale reichte gerade so. Doch beim Einstieg in die Einerwechsel unterlief auch ihm ein Fehler. Am Ende wurde es Platz zwei – und ein Reiter, der „superhappy“ war „wie Bluetooth hier die letzten Tage ging – er ist in Topform“. „Es sind natürlich sehr heiße Temperaturen, aber wir sind das schon ein bisschen gewohnt – aus Florida und auch in Paris war es sehr heiß. Es ist schon eine Herausforderung – für uns und die Pferde.“

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Katharina Hemmer punktete mit einer blitzsauberen Runde, wenngleich ihrem Denoix an der einen oder anderen Stelle das letzte Fünkchen Bergauf fehlte. Auf dem Pluskonto standen ausdrucksstarke Trabtraversalen, eine insgesamt schwungvolle Trabtour und gute Übergänge. „Ich hatte ein sehr gutes Gefühl, aber die beste Prüfung aller Zeiten war es nicht. Es gibt immer Stellen mit Luft nach oben. Aber ich hatte das Gefühl, Denoix war bei mir und immer gut fokussiert. Für mich super zufriedenstellend“, fasste sie zusammen.

Auf den weiteren Plätzen landete Isabell Werth mit dem zehnjährigen Special Blend – wie Wendy ein Sezuan-Nachkomme aus einer Blue-Hors-Hotline-Mutter (74,490 Prozent). Fünfter wurde Matthias Alexander Rath mit Destacado (74,098), vor Sönke Rothenberger mit Fendi (73,529).

Kür-Entscheidung ohne Wendy und Bluetooth

Morgen gibt es einen weiteren Medaillensatz für die Dressurreiter. Isabell Werth wird dort nur mit Special Blend an den Start gehen und Wendy schonen. Auch Frederic Wandres hat Dispens für die Kür. In zwei Wochen beginnt der CHIO Aachen – fest eingeplant bei beiden. Heute Abend fällt in der Sitzung des Dressurausschusses die Entscheidung, wer in Aachen den Nationenpreis reiten darf. Eine Entscheidung, die unabhängig davon getroffen wird, welche Paare alle drei Prüfungen in Balve absolvieren. Isabell Werth: „Wenn wir jetzt alle mit Vernunft da rangehen, dann muss man individuell und von Pferd zu Pferd entscheiden. Freddy hat schon viel geritten und muss nichts beweisen, Wendy geht hier ihr erstes Turnier. Katha möchte hier nochmal ihre Kür testen vor Aachen. Jeder muss sich individuell vorbereiten.“

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Sie ist mit Pferden groß geworden und verbrachte jede freie Minute im Stall, im Sattel oder auf der Weide. Während ihres Studiums entdeckte sie ihre zweite Leidenschaft: den Journalismus – in Praktika und unzähligen Stunden als „rasende Reporterin“ auf Sportplätzen bei Wind und Wetter. 20 Jahre lang begleitete sie journalistisch die Fachzeitschrift Reiter Revue International – erst als Volontärin, dann als Redakteurin, und zuletzt als Redaktionsleiterin print. Zwischendurch machte sie für drei Jahre selbstständig, um an ihren Studienort Münster zurückzukehren (das private Glück konnte nur dort warten) und sich beruflich breiter aufzustellen. Später schrieb sie ein Kindersachbuch – natürlich über Pferde – und engagiert sich seit Gründung der Bewegung #doitride, deren Talks sie bis heute regelmäßig moderiert. Als Chefredakteurin von Hooforia möchte sie den Pferdesport mit konstruktivem Journalismus begleiten: kritisch hinsehen, Lösungen beleuchten, Kontext liefern – und den Dialog fördern.

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