Dreimal Gold, zweimal Silber, weitere Erfolgsritte und strahlende Gesichter: Das war der Samstag bei der Nachwuchs-EM in Le Mans.
Am heutigen Samstag prasselte für das deutsche Team ein wahrer Medaillenregen nieder. Es gab dreimal Gold und zweimal Silber! Besser konnte der Tag wahrlich nicht laufen und die gesamte Delegation war jubelnd dabei.
Children holen Team-Gold
Es hatte sich tags zuvor schon abgezeichnet, dass die deutschen Children Team-Gold ganz, ganz nah waren. Der Abstand zu den Zweitplatzierten war bereits haushoch.
Am zweiten Tag der Teamwertung ließen die viel jungen Damen mit ihren Pferden nichts anbrennen. Nach den Junioren und den Pony-Dressurreitern war es das dritte Teamgold in der Dressur bei dieser EM. Wenn man noch die U25- und U21-EM vor wenigen Wochen in Kronberg hinzurechnet, kann man nur betonen, dass Deutschland Europameister in allen Altersklassen wurde, die es im Nachwuchsbereich gibt!
Lilly Kasselmann mit Vodka Soda, Laura Kohoutek mit Shakeela FRH, Marielen Theresa Osterhoff mit Davina und Lynn Sophie Soddemann mit Fürst Schwarzenberg überzeugten komplett als Team. Am ersten Tag hatten Laura Kohoutek und Lilly Kasselmann famose Ritte in den Sand gezaubert. Kohoutek stand auch am Ende ganz vorn, Kasselmann wurde Dritte in der Einzelwertung. Dazwischen schob sich die Belgierin Elise van Os mit Reliv van´t Amaryllishof. Auf Platz vier ritt am zweiten Tag Marielen Theresa Osterhoff, Sechste wurde Lynn Sophie Soddemann. Silber ging an Belgien vor den Niederlanden. Der Abstand zwischen Deutschland und „dem Rest der Welt“ betrug fast zwanzig Prozentpunkte.
Gold für Wächter und Nasdaq bei den Ponys
Der 14 Jahre alte Ponywallach Nasdaq weiß bereits, wie sich der Sieg bei einer EM anfühlt. Er hatte das schon dreimal mit Lucie-Anouk Baumgürtel vor fünf Jahren geschafft. Nun stand er zum zweiten Mal ganz vorn mit Maya Victoria Irene Wächter. Mit 74,784 Prozent setzte sie sich an die Spitze. Auf den zweiten Platz verwies sie ihre Teamkollegin Leni-Sophie Gosmann mit Diamantini EA WE und 73,162 Prozent. Platz drei sicherte sich die Dänin Victoria Bang Zindorff auf Del Classico. Madlin Tillmann und Chilly Morning erreichten den siebten Platz. Hannah Charlotte Isbruch und Dabia Dior wurden Neunte.
„Wir sind sehr stolz auf die Kinder und die Ponys, auf die Familien und all die Menschen im Hintergrund“, betonte Bundestrainerin Caroline Roost.
Knapper Kampf um Gold und Silber bei den Junioren
Bei den Junioren wurde es richtig knapp zwischen zwei deutschen Top-Talenten. Am Ende siegte Julie-Sofie Schmitz-Heinen mit dem erst achtjährigen Hannoveraner-Wallach Attractive. Bundestrainer Heinz-Heinreich Meyer zu Strohen war voll des Lobes für die Nachwuchsreiterin. „Es war eine Prüfung, wie man es sich nur wünschen kann. In sehr guter Anlehnung, mit toll präsentierten Grundgangarten und mit einer sehr harmonischen Abstimmung zwischen Pferd und Reitern glänzten die beiden. Es war Geschmeidigkeit in Vollendung.“
Mit 72,941 Prozent kam Julie-Sofie Schmitz-Heinen nach Hause. Damit gewann sie ganz knapp vor ihrer Teamkollegin Maria Teresa Pohl mit dem neunjährigen Hannoveraner Diaton. Nicht einmal ein halber Prozentpunkt trennte die beiden. 72,588 Prozent sprachen auch für eine hervorragenden Runde von ‚Maresi‘ Pohl. Auf dem dritten Platz beendete die Niederländerin Dominique van Dalsen mit Just Johnson die Prüfung. Viktoria von Braunmühl und DSP First Class konnten sich mit dem fünften Platz für die Kür am Sonntag qualifizieren. Ava Osing und Vitalos FRH wurden 26.
Milla Staade auf Platz zwei in der Vielseitigkeit
Bei den deutschen Pony-Vielseitigkeitsreitern machte sich in der Mannschaftswertung etwas Ernüchterung breit. Grund dafür war vor allem der Ausfall von Lea Brügger und Next Generation. Auch bei Julia Maria Lentrodt und Best Performance sowie Emma Fischer und Mas Que Dos gab es teure Vorbeilaufer. Einzig Milla Staade und Charleen San überzeugten voll und ganz und liegen mit nur wenigen Zeitstrafpunkten als Zweite auf Medaillenkurs. Das Team fiel auf Rang vier zurück, befindet sich jedoch noch in Schlagdistanz zu Bronze.
Brianne Beerbaum gewinnt Farewell-Competition
Die drei deutschen Springreiterinnen Brianne Beerbaum mit Sucato, Lena-Marie Kraus mit Miss Mc Fly sowie Viktoria Hilger mit Jango waren allesamt für den Kampf um die Medaillen im Einzel aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr dabei. In der sogenannten „Farewell Competition“ zeigten alle drei noch einmal ihren Kampfgeist und holten in der genannten Reihenfolge Beerbaum vor Kraus und Hilger die ersten drei Plätze.
Alle Ergebnisse aus Le Mans gibt es hier.