Sue Dyson zählt zu den renommiertesten Pferde-Tierärztinnen weltweit. Im Video-Interview spricht sie über ihre Forschung zu Schmerzsignalen und darüber, warum Bildung und genaueres Hinsehen für das Wohl der Pferde entscheidend sind.
Im Interview erklärt Sue Dyson, dass ihr Ausgangspunkt persönlich war. Als Reiterin erlebte sie, dass Lahmheiten und Schmerzen von Pferden gerne übersehen wurden – wirtschaftliche Interessen spielten oft eine größere Rolle als Tierwohl. Aus dieser Erfahrung entwickelte sie das sogenannte Ridden Horse Pain Ethogram, ein Werkzeug, mit dem Schmerzen anhand von 24 klar definierten Verhaltensweisen erkannt werden können. Schon einzelne Auffälligkeiten können jedoch ein Hinweis auf Schmerz sein. Zeigt ein Pferd acht oder mehr der beschriebenen Verhaltensweisen, ist eine Beeinträchtigung sehr wahrscheinlich.
Widerstand durch finanzielle Interessen der Branche
Dysons Ziel ist es, Wissen zu teilen und Reiter wie Ausbilder zu schulen. Denn viele Probleme im Reitsport haben ihre Ursache in mangelnder Bildung: Häufig wüssten Reiter nicht einmal, wie sich ein gesundes Pferd wirklich anfühlt. Mit ihrem Programm möchte sie Grundlagen vermitteln und Routinen schaffen, die helfen, Schmerzen früher zu erkennen und wirksam zu behandeln.
Ihre Arbeit stößt auf Zustimmung, aber auch auf Widerstand – vor allem dort, wo finanzielle Interessen im Vordergrund stehen oder Veränderungen unbequem wären. Trotzdem sieht Dyson seit der Einführung ihres Ethogramms deutliche Fortschritte. Sie betont: Ein bewussterer Umgang mit Schmerz kann nicht nur das Leben der Pferde verbessern, sondern auch das Image des Reitsports stärken.
Sue Dyson im Interview: „Reiter müssen Verantwortung übernehmen!“
Trotz Kritik bleibt Sue Dyson dem Reitsport verbunden. Ihr Appell ist klar: Reiter müssen Verantwortung übernehmen, ihr Pferd kennen und Veränderungen ernst nehmen. Nur so lassen sich langfristig bessere Bedingungen für Pferd und Reiter schaffen.
Schauen Sie sich das Original-Interview mit Sue Dyson im Video an (siehe oben). Außerdem bieten wir Ihnen die Möglichkeit, das gesamte Interview auf Deutsch zu sehen und zu hören. Wir habe es mit Hilfe eines KI-Tools übersetzen lassen, dementsprechend kann es zu leichten, inhaltlichen Abweichungen kommen.
