Es war eine Premiere: Zum allerersten Mal gewann ein deutsches Team Gold bei einer Para-Europameisterschaft.
Sie konnten es selbst kaum fassen! Das deutsche Damen-Team hat bei den Europameisterschaften der Para-Dressurreiter im niederländischen Ermelo überraschend die Goldmedaille geholt! Natürlich konnte man nach den Goldmedaillen durch Regine Mispelkamp und Heidemarie Dresing schon einiges erwarten, dass es jedoch Gold werden würde, damit war nicht zu rechnen. Schließlich gelang dieses Kunststück einem deutschen Team zum allerersten Mal!
Für Deutschland ritten Heidemarie Dresing und Poesie, Regine Mispelkamp und Pramwaldhof’s Bayala, Isabell Nowak mit Siracusa OLD und Melanie Wienand mit Lemony’s Loverboy. Sie machten es spannend bis zum Schluss und triumphierten. Silber ging an die Niederlande, Bronze an Dänemark.
Das deutsche Team lag bereits auf Goldkurs, doch es kam noch eine ganze Prüfung. In Grade IV startete keine deutsche Reiterin. Die Mannschaften der Briten und der Dänen hätten theoretisch noch die Führung übernehmen können.
„Dafür müssten sie schon richtig einen raushauen, aber man weiß ja nie“, mutmaßte Bundestrainerin Silke Fütterer-Sommer. Doch es gelang keinem der Teams, die deutsche Leistung zu toppen. „Das ist schon toll, dass es so geklappt hat, wie wir es erhofft haben und alle Pferde so auf dem Punkt waren und am Saisonhöhepunkt ihre Top-Leistung bringen konnten!“
Den Auftakt hatte Heidemarie Dresing mit ihrer Fürstenball-Tochter Poesie gemacht. Wie im Einzel lieferte sie auch in der Mannschaftswertung einen perfekten Auftakt für das deutsche Team mit Platz eins.
„Die beiden haben sich noch einmal gesteigert zum Vortag, das war ganz toll“, lobte die Bundestrainerin. Regine Mispelkamp und Pramwald’s Bayala, die ebenfalls in der Einzelwertung Gold geholt hatten, lieferten ebenfalls ab. Mit 74,105 Prozentpunkten war es knapp der zweite Platz in der Grade V-Prüfung. Auch für ihre zehnjährige Oldenburger Stute von Barrosso ist es das erste Championat. „Regine hat ihre ganze Prüfungsstärke ausgespielt und sich auch nochmal gesteigert“, so Fütterer-Sommer.
In Grade V startete auch Isabell Nowak mit Siracusa OLD. In der Einzelwertung hatte sie mit ihrem Wallach mit Platz vier knapp eine Medaille verpasst, in der Teamwertung wurde es Platz drei. Melanie Wienand mit Lemon’s Loverboy erreichte den neunten Platz.
„Wir haben mit Poesie und Pramwald’s Bayala zwei noch eher unerfahrene Pferde mit, und dann ist unser letztes Para-Turnier Anfang Juni bei der DM in Balve gewesen, da ist es im Vorfeld natürlich schwer einzuschätzen, ob wir überhaupt um eine Team-Medaille mitreiten werden“, sagte die Bundestrainerin Silke Fütterer-Sommer. „Um so schöner natürlich, wenn dann alles so funktioniert und es auch noch Gold wird!“
Das komplette Ergebnis gibt es hier.
