Uta Gräfs Le Noir im Alter von 25 Jahren gestorben


Bild vergrößern Le Noir und Uta Gräf in Donaueschingen 2013.

Le Noir und Uta Gräf in Donaueschingen 2013. (© S. Lafrentz)

Er war einer der beliebtesten Hengste im Dressurviereck. Nun trauert Uta Gräf um den 25 Jahre alten Holsteiner Le Noir.

Der Holsteiner Hengst Le Noir, ein Sohn des Leandro aus einer Caletto I-Mutter, war etwas Besonderes. Wo immer er mit seiner Reiterin Uta Gräf im Viereck auftauchte, zog er alle Blicke auf sich. Le Noir bestach nicht nur durch seine prachtvolle Rappfärbung. Es war seine Losgelassenheit, seine Kraft, sein Ausdruck – und das alles auf ganz natürliche Art und Weise – die Publikum wie Richter beeindruckten.

2012 standen Le Noir und Uta Gräf auf der Longlist für die Olympischen Spiele in London. Es war der Höhepunkt ihrer gemeinsamen Karriere. Der Holsteiner aus der Zucht von Carola Gross-Seibel und im Besitz von Christiane Herzog überzeugte schon in seiner Hengstleistungsprüfung und legte dann unter dem Sattel von Uta Gräf noch eine Schippe drauf. Von 2011 bis 2014 war er Teil des deutschen Bundeskaders, 2012 zudem sechstbestes Dressurpferd Deutschlands nach Ranglistenpunkten. Le Noir war siegreich und platziert bei zahlreichen Top-Events wie dem Pfingstturnier in Wiesbaden (seinem Heimturnier) und dem CHIO in Aachen. Die Besitzerfamilie Herzog widerstand immer wieder Kaufangeboten. Uta Gräf sollte ‚Leo‘ bis zum Schluss reiten. 2015 ging Le Noir in den wohlverdienten Ruhestand.

Täglicher Weidegang war Pflicht

Sowohl während seiner Karriere als auch danach war für Uta Gräf immer klar, dass sie den Hengst draußen und mit Artgenossen halten würde. Täglicher ausgiebiger Weidegang war zu jeder Jahreszeit Pflicht. Zeitweise teilte sich Le Noir die Weide mit Esel ‚Löffel‘. Auch nach seiner Karriere was der Hengst bei Shows aktiver Rentner und zeigte, wie sehr ihm diese Auftritte mit Gräf und ihrem Ehemann Stefan Schneider gefielen. „Aufgrund seiner Haltung war Leo auch nie krank und äußerst robust während seiner sportlichen Laufbahn“, betonte Uta Gräf damals. „Das ist er natürlich auch noch heute.“

Nun endete ein erfülltes Pferdeleben im Alter von 25 Jahren. Auf Instagram schreibt Uta Gräf: „Le Noir war das Pferd meines Lebens. Und er hat mein Leben und Reiten komplett verändert. Traurig, aber vor allem dankbar für die gemeinsame Zeit mussten wir uns jetzt nach 17 gemeinsamen Jahren von unserem Herzenspferd Le Noir verabschieden. Nachdem er die vergangenen Jahre sein Rentnerleben – noch immer als Hengst – hier bei uns auf der Koppel verbringen durfte, ist nun mit 25 Jahren ‚Das liebste Pferd, das man sich vorstellen kann‘ gestorben. Le Noir war vom Fohlenalter an im Besitz von Christiane und Hans Herzog. Er kam achtjährig zu uns. Wir werden die für uns einzigartige vertrauensvolle Partnerschaft und die gemeinsame Zeit nie vergessen. Wie sind unedndlich dankbar für alles, was uns Le Noir geschenkt hat!“

Wir werden Le Noir in bester Erinnerung behalten!

Gräf, Uta, Le Noir 35
Donaueschingen 2013
Dressur, Grand Prix
© www.sportfotos-lafrentz.de / Stefan Lafrentz


Alexandra Koch Freie Journalistin
Alle Artikel von Alexandra Koch

Seit über 15 Jahren arbeitet Alexandra Koch (Jahrgang 1983) als freiberufliche Journalistin. Durch ihre Tätigkeit für zahlreiche Fachmagazine in Deutschland, Österreich und der Schweiz verbindet die studierte Kulturwissenschaftlerin ihre Leidenschaft für Pferde mit ihrer lebenslangen Liebe zum Schreiben. Noch bevor sie zur Schule ging, war schließlich kein Lesestoff vor ihr sicher und jedes Pony wurde ausgiebig geherzt. Mit News, Interviews, Reportagen sowie Hintergrundberichten ist sie heute vielfältig unterwegs. Ebenso begeistert sie sich für Reisen mit kleinen und großen Abenteuern (wie ihre Spitzbergen-Tour im Winter 2025) und für die Arbeit an ihrem ersten Roman.

Tags:
2 Kommentare
  1. Beatesays:

    Wenn das Alles die Wahrheit ist und Le Noir nicht mit Rollkuren gequält wurde, dann war das 1 von wenigen Tieren die es gut hatten.
    Ich traue aber niemand mehr.


  2. Bratesays:

    Wenn das Alles die Wahrheit ist und Le Noir nicht mit Rollkuren gequält wurde, dann war das 1 von wenigen Tieren die es gut hatten.
    Ich traue aber niemand mehr.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

HOOFORIA - Logo - gold-1
Hilfe Icon