Schon im Vorfeld galt Scott Brash mit Hello Chadora Lady als Favorit auf den Titel im Genfer Top Ten Finale der Springreiter.
Letztendlich waren es dann nur zwei Paare, die ohne jeglichen Fehler beim Top Ten Finale in Genf nach Hause kamen. Zum einen Scott Brash mit seiner zwölfjährigen Chacco-Blue-Tochter Hello Chadora Lady aus der OS-Zucht des Gestüts Lewitz von Paul Schockemöhle. Zum anderen gelang das Kunststück dem Weltranglisten-Ersten Kent Farrington mit der elfjährigen Toulon-Tochter Toulayna aus der Zangersheider Zucht.
Und letztendlich war die Nummer zwei der Welt, Scott Brash, dann doch etwas schneller mit seiner Chadora Lady als die Nummer eins der Welt. Kent Farrington konnte nicht alle Hindernisse in Runde zwei so anreiten, wie er es sich gewünscht hatte, das gab er unumwunden zu. Mit 45,63 Sekunden war Brash einen Hauch flotter unterwegs als Farringtons 45,79 Sekunden.
Vogel mit der schnellsten Zeit
Noch einmal deutlich schneller war Richard Vogel in 44,24 Sekunden unterwegs. Er hatte den Schimmel Cloudio von Casall aus der Holsteiner Zucht für dieses traditionsreiche Springen gewählt. Der Elfjährige sprang in Runde zwei wie am Schnürchen, doch in Runde eins musste das Paar einen Abwurf hinnehmen, den Vogel sofort auf seine Kappe nahm. Trotzdem brachte der dritte Platz ein angenehmes Trostpflaster von 85.000 Euro mit sich. Der Sieger erhielt 170.000 Euro.
Platz vier ging an den Newcomer des Jahres, den Belgier Gilles Thomas mit seiner erst neunjährigen Qalista DN. Fünfte wurde das erfahrenste Paar: Harrie Smolders aus den Niederlanden mit dem 16 Jahre alten Holsteiner Monaco von Cassini II. Den sechsten Platz sicherte sich das zweite deutsche Paar, der Weltanglisten-Dritte Christian Kukuk mit der elfjährigen Just Be Gentle. Nach einem Zeitfehler in Runde eins hatten sie in Runde zwei einen Abwurf hinnehmen müssen. Der Ire Daniel Coyle wurde mit dem Clinton-Sohn Incredible Siebter, der Franzose Julien Epaillard ritt mit Donatello d´Auge auf Platz acht vor Steve Guerdat aus der Schweiz mit Venard de Cerisy und Ben Maher aus Großbritannien mit Dallas Vegas Batilly, der in Runde zwei ausschied.
Sieg Nummer zwei für Scott Brash
Scott Brash durfte sich übrigens über seinen zweiten Sieg im Top Ten Finale freuen. Vor elf Jahren hatte er mit Hello Sanctos schon einmal den Sieg für sich verbucht. Seit 2013 hat übrigens kein deutsches Paar mehr gewonnen. Damals siegten Daniel Deußer und Evita van de Veldbalie. Zuvor hatte es mit Ludger Beerbaum, Meredith Michaels-Beerbaum, Marcus Ehning und Christian Ahlmann mehrere Sieger aus Deutschland gegeben. Ludger Beerbaum und Meredith Michaels-Beerbaum gehören wie Brash nun zu jenen, die sich Doppelsieger nennen dürfen. Einzig Steve Guerdat durfte sich schon drei Mal in die Siegerliste eintragen (2010, 2018 und 2023). Auch für Kent Farrington hätte es Sieg Nummer drei werden können.
Das komplette Ergebnis aus Genf gibt es hier.


