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Weltcup-Finale Springen: Martin Fuchs feiert Heimsieg in zweiter Quali, Dreher wird Vierter


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BASEL - FEI World Cup™ Finals 2025 FUCHS Martin (SUI), Leone Jei Siegerehrung / Prize giving ceremony CSI-W - LONGINES FEI Jumping World Cup™ - Second Final Competition / 2. Runde Int. jumping competition with jump-off (1.60 m) Basel, St. Jakobshalle 04. April 2025 © www.sportfotos-lafrentz.de / Stefan Lafrentz (© Stefan Lafrentz)

Martin Fuchs sichert sich vor heimischer Kulisse den Sieg in der zweiten Wertungsprüfung des Weltcup-Finals in Basel. „Hansi“ Dreher wird Vierter. Julien Epaillard verzichtet auf das Stechen und bleibt in Gesamtführung.

Spannung pur steckte in der zweiten Wertungsprüfung beim diesjährigen Weltcup-Finale in Basel. Der Schweizer Martin Fuchs und sein 14-jähriger Wallach Leone Jei sicherten sich vor heimischem Publikum den Sieg. Max Kühner und sein langjähriger Partner Elektric Blue P belegten Platz zwei vor der US-Reiterin Alessandra Volpi mit ihrer Stute Gypsy Love.

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Lachats gewaltige Aufgabe

Der Schweizer Parcoursdesigner Gérard Lachat hatte einen technisch hochanspruchsvollen Kurs gebaut, der die Reiter und Pferde auf engstem Raum forderte und alles an Sprungvermögen, Rittigkeit und Sorgfalt verlangte. Wie groß die Aufgabe ist, zeigte sich bei den Ritten der 15 Paare. Bis auf wenige Ausnahmen waren sie ihr nicht gewachsen, sie kamen an ihre Grenzen – oder auch deutlich darüber hinaus. Den ersten Nullfehler-Ritt lieferte der Ire Daniel Coyle.

Dreher versöhnt

Große Erleichterung setzte bei Hans-Dieter Dreher ein. Nach der Enttäuschung über die zwei Fehler am Tag zuvor mit Vestmalle de Cotis lief es mit Elysium von Anfang bis Ende rund. Den beiden gelang eine blitzsaubere, souveräne Runde im Grundparcours – damit war klar, dass es ein Stechen geben würde. Mario Stevens hätte sich kurz darauf beinahe dazugesellt, sein Starissa sprang brillant, fädelte aber bei einem Oxer in der Kombination mit dem Hinterbein ein und die Stange fiel. „Ich weiß nicht, ob er irgendetwas gesehen hat. Er hatte sich eigentlich super angefühlt und danach sprang er auch wieder ganz locker weiter“, blickte er zurück, aber auch mit Zuversicht auf den Start am Sonntag.

Ins Stechen schaffte es hingegen Max Kühner mit Elektric Blue P, Alessandra Volpi mit Gypsy Love, Martin Fuchs und der Sieger vom Vortag, Julien Epaillard.

Kühners Balanceakt

Daniel Coyle musste früh seine Hoffnungen begraben. Dreher wagte eine schnelle Linie zum letzten Sprung, musste jedoch korrigieren und kassierte vier Fehlerpunkte – das bedeutete Rang vier am Ende.

Max Kühner folgte und zeigte mit Elektric Blue P ein enges, schnelles Stechen, blieb fehlerfrei und setzte mit 42,32 Sekunden die Bestmarke. Am Ende wurde es Platz zwei. Kühner: „Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis, aber nicht mit meinem Reiten. Es lief nicht ganz flüssig, ich habe im Stechen den Steigbügel verloren und die Balance ein bisschen. Ich habe die letzte Distanz etwas verpasst – aber dank Blue hat es noch geklappt. Ich habe viel zu verbessern für Sonntag!“

Alessandra Volpi, Schülerin von Markus Beerbaum, zeigte ebenfalls eine fehlerfreie, stilistisch feine Runde und ritt nach 45,78 Sekunden ins Ziel – am Ende Rang drei.

Fuchs‘ Husarenritt und die Analyse danach

Dann kam Martin Fuchs. Angetrieben von der rot-weißen Stimmung der Zuschauer ritt er mutig an – und brachte mit einer neuen Bestmarke die St. Jakobshalle zum Beben.

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Hinter den Kulissen hatte Julien Epaillard gerechnet: Selbst wenn einer der anderen fünf Reiter das Stechen gewinnen würde, würde er die Gesamtführung behalten. Zudem hätte ein weiterer Sieg seine Führung nicht vergrößert. Aus strategischen Gründen verzichtete Epaillard auf die Teilnahme am Stechen, um Donatello d’Auge für das entscheidende Springen am Sonntag zu schonen. Damit stand Martin Fuchs als Sieger der zweiten Finalprüfung fest. „Basel ist eine fantastische Show. Vor meinem Heimpublikum auf meinem fantastischen Einhorn Leone Jei zu siegen – das ist ein ganz besonderer Erfolg. Ich hatte zwei Wendungen im Stechen, die … ziemlich riskant waren. Ich bin froh über das Ergebnis, aber nicht ganz zufrieden mit meinem Reiten. Danke an Leone!“ Bis Sonntag wolle er jetzt noch seine Ritte auf Video analysieren und sich aufschreiben, was er besser machen möchte.

Wie geht’s weiter?

Die 30 besten Reiter der ersten beiden Finalprüfungen qualifizieren sich für die erste Runde der dritten und entscheidenden Prüfung am Sonntag. Punkte werden in Strafpunkte umgerechnet. Der Führende erhält null Strafpunkte, alle anderen je nach Abstand zum Führenden mit einem Koeffizienten von 0,50.

Nach dem zweiten Finaltag führt weiterhin Julien Epaillard (FRA) mit null Strafpunkten. Durch seinen Sieg katapultierte sich Martin Fuchs (SUI) auf Rang zwei – punktgleich mit Titelverteidiger Henrik von Eckermann (SWE) – beide mit zwei Strafpunkten. Kevin Staut (FRA), Lillie Keenan (USA) und Ben Maher (GBR) folgen auf dem geteilten vierten Platz mit jeweils drei Strafpunkten. Die Nummer eins aus deutscher Sicht bleibt auf Rang neun Sophie Hinners, die mit Iron Dames My Prins im Grundparcours einen Hindernisfehler kassiert hatte. Richard Vogel ist aktuell Zehnter mit United Touch S, Hansi Dreher Elfter, Marcus Ehning 15. und Mario Stevens 20.

Am Sonntag ziehen nach der ersten Runde aus 30 Reiter-Pferd-Paaren die 20 besten Reiter in den finalen zweiten Umlauf.

Ergebnis

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Zwischenstand


Sie ist mit Pferden groß geworden und verbrachte jede freie Minute im Stall, im Sattel oder auf der Weide. Während ihres Studiums entdeckte sie ihre zweite Leidenschaft: den Journalismus – in Praktika und unzähligen Stunden als „rasende Reporterin“ auf Sportplätzen bei Wind und Wetter. 20 Jahre lang begleitete sie journalistisch die Fachzeitschrift Reiter Revue International – erst als Volontärin, dann als Redakteurin, und zuletzt als Redaktionsleiterin print. Zwischendurch machte sie für drei Jahre selbstständig, um an ihren Studienort Münster zurückzukehren (das private Glück konnte nur dort warten) und sich beruflich breiter aufzustellen. Später schrieb sie ein Kindersachbuch – natürlich über Pferde – und engagiert sich seit Gründung der Bewegung #doitride, deren Talks sie bis heute regelmäßig moderiert. Als Chefredakteurin von Hooforia möchte sie den Pferdesport mit konstruktivem Journalismus begleiten: kritisch hinsehen, Lösungen beleuchten, Kontext liefern – und den Dialog fördern.

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