Abschied von Don Álvaro Domecq Romero


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Don Álvaro Domecq Romero bei einem Ritt in der Spanischen Hofreitschule. (© Spanische Hofreitschule)

Der Gründer der Königlich-Andalusischen Reitschule in Jerez de la Frontera ist im Alter von 85 Jahren verstorben.

Die Lebensgeschichte von Don Álvaro Domecq Romero erstreckt sich von der Stierkampfarena bis hin zur Gründung der Königlich-Andalusischen Reitschule. 1940 wurde Romero in als Sohn eines berühmten Stierkämpfers in Andalusien geboren. Auch er selbst war als Stierkämpfer tätig, fand seine eigentliche Leidenschaft aber in der klassischen Reitkunst. 1954/55 wurde die Leidenschaft in dem damals 14-Jährigen durch eine Spanien-Tournee der Spanischen Hofreitschule entfacht. In den 1970er Jahren vertiefte er seine Ausbildung als Gaststudent in Wien unter Oberbereiter Lauscha. Im Jahr 1973 gründete Romero die Königlich-Andalusische Reitschule (Real Escuela Andaluza del Arte Ecuestre) in Jerez de la Frontera. 1987 erfolgte die offizielle Anerkennung durch den spanischen König.

Aus der Reitschule gingen auch einige Top-Reiter im Dressurviereck hervor, so Rafael Soto und Ignacio Rambla, die mit Invasor und Oleaje zu olympischem Silber 2004 mit dem Team ritten.

Auch an der Spanischen Hofreitschule in Wien trauert man nun um Don Álvaro Domecq Romero, der am 18. November im Alter von 85 Jahren in Spanien verstarb. Dort heißt es: „Mit seinem Tod verliert die Reitkunst einen ihrer bedeutendsten Vertreter. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und unseren Kolleginnen und Kollegen in Jerez.“

2008 erhielt Don Álvaro Domecq Romero während einer Galavorstellung in der Winterreitschule, an der er selbst teilnahm, die Goldene Ehrennadel der Hofreitschule zu Wien. Den Lipizzanern in Wien und Piber blieb er ebenfalls eng verbunden und war Mitglied unseres Ehrenkomitees.
Auch wir sprechen allen, die mit Don Álvaro Domecq Romero verbunden waren, unser tiefes Mitgefühl aus.


Alexandra Koch Freie Journalistin
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Seit über 15 Jahren arbeitet Alexandra Koch (Jahrgang 1983) als freiberufliche Journalistin. Durch ihre Tätigkeit für zahlreiche Fachmagazine in Deutschland, Österreich und der Schweiz verbindet die studierte Kulturwissenschaftlerin ihre Leidenschaft für Pferde mit ihrer lebenslangen Liebe zum Schreiben. Noch bevor sie zur Schule ging, war schließlich kein Lesestoff vor ihr sicher und jedes Pony wurde ausgiebig geherzt. Mit News, Interviews, Reportagen sowie Hintergrundberichten ist sie heute vielfältig unterwegs. Ebenso begeistert sie sich für Reisen mit kleinen und großen Abenteuern (wie ihre Spitzbergen-Tour im Winter 2025) und für die Arbeit an ihrem ersten Roman.

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