Es geht los beim CHIO Aachen! Gestern begannen in der Albert-Vahle-Halle die Wettkämpfe der Voltigierer. Die deutschen Teilnehmer legten vor.
Die Stimmung war einmal mehr unglaublich gut in der Albert-Vahle-Halle zum Auftakt der Voltigier-Wettkämpfe. Seit den WEG 2006 haben die Voltigierer in der Stadt Karls des Großen einen besonderen Status und werden begeistert bejubelt.
Am Freitag standen für die Voltigierer Pflicht und Technik auf dem Programm. Bei der Pflicht turnt jeder Athlet ein festgelegtes Programm. In der Technik sind die Figuren vorgegeben, dürfen aber nach Gusto zusammengestellt werden.
Bela Lehnen in Führung
Bei den Herren gab es eine Überraschung: Der Franzose Quentin Jabet, der 2023 und 2024 in Aachen gewann und als erklärter Favorit gilt, liegt derzeit ‚nur‘ auf Rang vier mit einer Durchschnittsnote von 8,187.
Allerdings tritt Jabet auch mit dem Handicap an, dass er nicht mit seinem eigentlichen Top-Partner unterwegs ist, sondern mit Ersatz Goldjunge, den er aber auch schon beim Weltcup-Finale dabeihatte. Dort wurde allerdings kein Pflichtprogramm verlangt, nur Technik. Dementsprechend hatten die beiden die Pflicht noch nie zusammen absolviert, wie der 22-Jährige verriet. An der Spitze bei den Herren steht daher momentan der 20 Jahre junge Bela Lehnen, Sieger beim Preis der Besten 2025 und eines der großen deutschen Talente. Auf Formel 1 D.C. an der Longe von Alexandra Knauf wurde er Dritter in der Pflicht und gewann die Technik. Das bedeutet aktuell 8,332 Punkte. Ihm dicht auf den Fersen ist der Niederländer Sam Dos Santos auf Hero, longiert von Emy Dos Santos (8,320). Die beste Technik lieferte der vierfache Aachen-Sieger Thomas Brüsewitz auf William II Z (Longe: Maik Husmann). Zusammen mit Rang vier in der Technik liegt er vor der Kür mit 8,306 an dritter Stelle.
Kathrin Meyer bei den Damen vorn
Weitaus weniger überraschend sieht das Ranking bei den Damen aus. Titelverteidigerin und Weltcup-Siegerin Kathrin Meyer liegt einmal mehr auf Siegkurs. Mit Capitain Claus OLD an der Longe von Gesa Bührig war sie Zweite in der Pflicht und Beste in der Technik. Das reichte für die Führung mit 8,315 als derzeitige Gesamtnote.
Mit 8,254 Zählern folgt Alice Layher mit Candy an der Longe von Daniel Zembrot. Das Trio machte es genau umgekehrt: Bestleistung in der Pflicht vor Meyer, Platz zwei in der Technik. Auch auf Rang drei findet sich nach dem ersten Tag eine deutsche Athletin, nämlich Alina Roß mit Baron R an der Longe ihres Vaters Volker Roß (8,139).
Köln mit Top-Leistung
In der Pflicht der Gruppen setzte das Team Norka des VV Köln-Dünnwald (in dem auch Bela Lehnen turnt) auf dem von Alexandra Knauf longierten Ecuador einmal mehr an die Spitze, dieses Mal mit einer Gesamtwertnote von 8,238. Das bedeutet einen großen Vorsprung vor dem Team vom St. Hubertus Herne auf Balou an der Longe von Stefan Lotzmann, welches eine Durchschnittsnote von 7,222 erreichte. Auf Rang drei steht die schwedische Gruppe SVEA mit Elversoes Galantic und Daniela Fiskbaek an der Longe (6,910).
Alle Ergebnisse aus Aachen findet ihr hier.