In Hickstead zu gewinnen, das ist ähnlich Aachen oder Rom etwas ganz Besonderes. Deutschland gelang heute einmal mehr der Sieg.
Geradezu überlegen agierte die deutsche Gruppe in Hickstead, sodass Bundestrainer Otto Becker das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht weichen wollte. Nur eine Woche nach der Europameisterschaft war es natürlich eine Herausforderung, ein schlagkräftiges Team zusammenzustellen. Aber Otto Becker gelang dies ganz offensichtlich in bester Manier.
Gleich der Startreiter Rene Dittmer mit seiner zwölfjährigen Holsteiner-Stute Corsica erwies sich als Volltreffer. Zweimal null Punkte – besser geht´s nicht! Stefan Engbers und sein zwölfjähriger westfälischer Balou du Rouet-Sohn Baju NRW verzeichneten daraufhin einen Abwurf in Runde eins. Auch in der zweiten Runde standen vier Punkte. Bei Marco Kutscher und dem 13 Jahre alten Catalido-Sohn Catelly aus der Holsteiner Zucht blieben dann ebenfalls alle Stangen liegen. Nach einem Sturz mit Aventator am Vortag hatte Kutscher kurzfristig auf Catelly umgesattelt, der seine Aufgabe bestens erledigte und Kutscher begeisterte. Der wusste nämlich zu berichten, dass Catelly noch nie über offenes Wasser gesprungen war.
Ausgerechnet beim Routinier Marcus Ehning und dem 14 Jahre alten Plot Blue-Sohn Priam du Roset lief es in Runde eins mit zwei Abwürfen nicht ganz optimal. Da diese jedoch das Streichergebnis bildeten, lag Deutschland am Ende mit acht Punkten insgesamt (durch Engbers und Baju) bereits uneinholbar vorn. Ehning musste nicht mehr in Runde zwei antreten. Der Sieg vor Gastgeber Großbritannien (12 Punkte) und Europameister Belgien (17 Punkte) war sicher.
Der letzte Sieg auf dem britischen Rasen lag immerhin neun Jahre zurück. Und er ist und bleibt etwas Besonderes!