Sie kämpften und am Ende siegte das deutsche Team mit einer beeindruckenden Vorstellung im letzten Nationenpreis vor der EM in Blenheim.
Am Ende stand Deutschland ganz oben auf dem Podium vor den USA und Australien. Insgesamt waren 13 deutsche Paare unter den 103 Teilnehmern, sechs schafften es am Ende in die Top Ten. Nach der Dressur und dem Gelände hatte das deutsche Team noch auf dem zweiten Platz hinter den USA gelegen, aber am Schluss doch den ersten Platz erobert. Maßgeblich daran beteiligt war Calvin Böckmann auf dem 14 Jahre alten Wallach The Phatom of the Opera, mit dem er im Einzel den zweiten Platz hinter der US-Amerikanerin Lauren Nicholson auf dem zwölfjährigen Wallach Larcot Z belegte. Eine Top-Empfehlung für die EM von dem 24 Jahre jungen Vielseitigkeitsreiter, der sich seit kurzer Zeit über eine neue Förderpatenschaft der Stiftung deutscher Pferdesport freuen darf.
Zum deutschen Nationenpreis-Team gehörten neben Böckmann Nicolai Aldinger mit dem 15 Jahre alten Holsteiner Timmo, Arne Bergendahl mit der 13-jährigen Stute Luthien NRW und Libussa Lübbeke mit der 15-jährigen Hannoveraner Stute Caramia.
„In der Mannschaft haben wir bewusst die Reiter eingesetzt, bei denen wir eine Bestleistung sehen wollten – und das ist voll aufgegangen. Wir haben den Nationenpreis gewonnen und durchgängig Top-Ergebnisse geliefert“, betonte Bundestrainer Peter Thomsen. Für Deutschland war es der dritte Nationenpreissieg in Folge in Arville – immer mit dabei: Calvin Böckmann und Libussa Lübbeke.
Top auch im Einzel
Auf Platz drei im Einzel ritt Anna Siemer mit der 18 Jahre alten Stute FRH Butt’s Avondale. Die Olympiasieger Michael Jung und fischerChipmunk FRH setzten mit einer hervorragenden Dressur zunächst die Maßstäbe. Im Gelände wählte Jung ein sehr kontrolliertes Tempo und kassierte dafür Zeitfehler, die ihn auf Platz zwölf zurückwarfen. Mit einem souveränen, fehlerfreien Springen arbeitete er sich jedoch wieder nach vorne und belegte schließlich Rang fünf.
Libussa Lübbeke mit Caramia lag nach der Dressur noch auf Rang sechs und übernahm nach einer starken Geländerunde sogar die Führung. Im abschließenden Springen bedeuteten ein Abwurf plus Zeitfehler Platz sechs. Ebenfalls in die Top Ten ritten sich Arne Bergendahl mit Luthien NRW als Achte und Nicolai Aldinger mit Timmo als Zehnte.
„Arville war unser letzter großer Test vor den Europameisterschaften in Blenheim – und die Mannschaft hat gezeigt, dass sie bereit ist. Die gesamte Longlist, die hier angetreten ist, hat Top-Leistungen gebracht. Einige hatten die Freigabe, eine ruhigere Runde zu drehen, aber alle, die sich noch in Szene setzen wollten, haben das eindrucksvoll getan – teils mit Spitzenplatzierungen. Die Reiter und Pferde haben sich auf den Punkt top vorbereitet gezeigt. Das gibt große Hoffnung für die EM. Es ist eine erfreuliche Situation, wenn die Entscheidung über die Teamaufstellung schwerfällt, weil alle so gut sind“, erläuterte Peter Thomsen.