Es war für die junge Springreiterin Brianne Beerbaum das Größte auf dem heiligen Rasen von Aachen das Goldene Reitabzeichen zu bekommen. Und auch alle anderen Teilnehmer betonten, dass Aachen für sie etwas ganz Besonderes gewesen sei.
Es waren bewegende Szenen, die sich in Aachen abspielten: Brianne Beerbaum bekam genau an jenem Ort das Goldene Reitabzeichen verliehen, an dem Mutter Meredith unter anderem den Großen Preis 2005 gewann. An Siegen hat sie mittlerweile schon rund doppelt so viel wie benötigt eingesammelt.
Und damit nicht genug. Brianne sicherte sich auch zum dritten Mal in drei aufeinanderfolgenden Jahren eine Goldmedaille bei der DJM. 2023 und 2024 hatte sie bei den Children gesiegt. Nun gewann die 15-Jährige bei den Ponys auf der zwölfjährigen Schimmelstute Sucato. Brianne Beerbaum gewann vor Malte Merschformann auf Hiroshima de Feyele und Luna Hagedorn auf Balthazar de Bordes.
Auch Sucato hat eine ganz besondere DJM-Geschichte, denn 2023 und 2024 gewann sie die DJM mit ihrer Besitzerin Finja Mayleen Neubauer, die sie nun Brianne Beerbaum zur Verfügung stellt. Ein Pony mit drei DJM-Titeln hat es noch nie gegeben.
Brianne Beerbaum setzte derweil ihrem Titel bei den Ponys noch einen drauf und gewann mit dem erst achtjährigen Cuddel Bronze bei den Junioren in ihrem ersten Jahr in dieser Altersklasse. Cuddel war zudem das jüngste Pferd im Finale. Der Sieg ging an Jörg-Leon Zahn mit Quantro van de Vogelzang vor Leo Renner mit Spongebob.
„Hier in Aachen zu reiten, ist so schön und dann auch noch Deutsche Meisterin zu werden, ist einfach unglaublich. Ich bin so stolz auf Sucato und so dankbar, dass ich dieses Pony reiten darf“, freute sich Brianne Beerbaum. „Und die Bronzemedaille mit Cuddel ist ebenso unglaublich. Ich kann es noch gar nicht fassen, was er mit erst acht Jahren alles schaffen kann!“
Bei den Children gewann von Eske Biermann mit Quineiro vor Justus Thomsen mit Clooney und Svea Wagner mit Mandy. Bei den Jungen Reitern setzte sich Otto Beckers Tochter Marlene mit Camelot vor Emile Baurand mit Champ und Magnus Schmidt mit Vigo de Muze durch.
„Mein Ziel war es schöne Runden zu reiten, wir wollten Routine gewinnen. Mein Ziel war es, dass wir uns für das Finale qualifizieren. Wir hätten nie mit dem Sieg gerechnet. Ich kenne Camelot seit sieben Jahren, reite ihn aber erst seit einigen Monaten. Er ist sehr, sehr gut ausgebildet worden, ist unheimlich rittig und hat einen tollen Charakter!“, betonte Marlene Becker.
Goldener Hattrick in der Ponydressur
Madlin Tillmann sicherte sich mit Mister Prime Time mit drei Siegen aus drei Starts und insgesamt 228,913 Prozent den Meistertitel. Sie setzte sich gegen Leni-Sophie Gosmann und Diamantini sowie Hannah Charlotte Isbruch mit Dabia Dior NRW durch.
Tillmann zeigte sich nach ihrem Triumph überwältigt: „Am Anfang habe ich es gar nicht so richtig realisiert, ich habe damit ehrlich gesagt nicht gerechnet. Jetzt bin ich einfach nur glücklich und unfassbar stolz auf mein Pony!“
Clara Kohoutek und Dark Dancer überzeugten mit einer herausragenden Kür (76,550 Prozent) bei den Junioren und gewannen mit 221,934 Prozent die Gesamtwertung. Silber ging an Julie Sofie Schmitz-Heinen und First Date, Bronze an Eve Catherine Bartels und Villeneuve.
Bei den Jungen Reitern gewann Nele Klaus ihrem Wallach Bonfire ebenfalls mit drei Siegen die Gesamtwertung. Am Ende standen 219,158 Gesamtpunkte zu Buche. Josephine Ruppert mit DSP Bella Donna und ihre bayerische Team-Kollegin Capri-Marie Raum mit Blickfang komplettierten das Podium.
Siegerin im Bundesnachwuchschampionat mit Pferdewechsel ist Lilli von Helldorf vor Marielle Engelmeyer und Ava Lia Rodloff.
Alle Ergebnisse gibt es hier.