Die 29-jährige Anna Sandmann verwies Titelverteidiger, Altmeister und Vater Christoph Sandmann auf den Silberrang und gewann erstmals Gold bei den Deutschen Meisterschaften.
Wem, wenn nicht der eigenen Tochter, würde man den Sieg nach einem spannenden Duell mehr gönnen? Christoph Sandmann dürfte mit väterlichem Stolz von Platz zwei an die Spitze bei den Deutschen Meisterschaften der Vierspänner in Bösdorf geblickt haben. Denn dort hatte sich seine Tochter Anna positioniert. Zum ersten Mal sicherte die 29-Jährige den nationalen Titel. Bronze ging an Michael Brauchle.
Die Basis ihres Erfolgs: eine überzeugende Dressur, mit der sie sich direkt auf Rang zwei positionierte. Die Geländeprüfung entschied sie schließlich für sich und beim abschließenden Kegelfahren blieb sie fehlerfrei. Mit 131,49 Punkten sicherte sie sich die Goldmedaille. Bundestrainer Karl-Heinz Geiger: „Anna fährt schon lange sehr gute Dressuren, jetzt hat sie sich auch im Gelände immer weiter gesteigert.“
Titelverteidiger Christoph Sandmann, der 1999 seinen ersten Deutschen Meistertitel gewann, musste somit das Gold der nächsten Generation überlassen. 134,67 Punkten bedeuteten am Ende seine elfte Silbermedaille. Bronze gewann wie im Vorjahr der 35-jährige Hufschmied aus Baden-Württemberg, Michael Brauchle (146,93 Punkte). Anna Mareike Meier, die wie Anna Sandmann beim CHIO Aachen schon für Furore gesorgt hatte, war bei der DM nicht mit ihrem Top-Gespann unterwegs und wurde Fünfte. „Mareike hatte hier zwei Nachwuchspferde dabei, das hatten wir so besprochen, daher war sie beispielsweise im Gelände etwas weitere Wege gefahren“, erklärte Bundestrainer „Charly“ Geiger.