Im Rahmen einer Pressekonferenz heute in Warendorf haben FN-Präsident Martin Richenhagen und Dr. Dennis Peiler, Geschäftsführer Sport der FN über Neuerungen im Dachverband informiert. Dabei ging es auch um das Strafmaß bei Tierschutzverstößen.
Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) zieht die Zügel beim Thema Tierwohl an und verschärft die Sanktionen bei Tierschutzverstößen. Das gaben FN-Präsident Martin Richenhagen und Dr. Dennis Peiler, Geschäftsführer Sport der FN, heute in einer Pressekonferenz bekannt. Der Beschluss sei gestern getroffen worden und gilt ab dem 1. Januar 2026, sprich mit der neuen Leistungsprüfungsordnung (LPO) sowie der Ausbildungsprüfungsordnung (APO).
Er wolle zweierlei damit bewirken, sagte Martin Richenhagen. „Zum einen eine Signalwirkung nach außen, nämlich wir nehmen das Thema Tierwohl ernst, und zum anderen eine bessere Abschreckung den potenziellen Tätern gegenüber. Wir müssen konsequent sein. Wir dürfen nicht tolerieren, dass Menschen Tiere quälen.“
Geldbußen bis 50.000 Euro
Konkret heißt das: Die maximale Geldbuße steigt von bislang 25.000 auf künftig 50.000 Euro. Ab einem Betrag von 5.000 Euro wird zudem festgelegt, dass die Hälfte der Summe direkt zweckgebunden in den Tierschutz für Pferde fließen muss.
Liegt eine erhebliche Gefährdung der Pferdegesundheit vor, droht künftig mindestens eine zwölfmonatige Sperre plus Geldbuße. Bislang lag die Untergrenze bei sechs Monaten. Darüber hinaus wurden die Kriterien für die Strafzumessung überarbeitet. Ziel sei es, Sanktionen künftig einheitlicher, transparenter und nachvollziehbarer zu gestalten.
Die Anpassungen gehen auf eine Empfehlung der FN-Rechtskommission zurück. Aber damit sei man noch nicht an einem Schlusspunkt angekommen, stellte Dr. Dennis Peiler klar. Der Spielraum für die Disziplinarkommissionen sei mittlerweile deutlich größer, um gegen massive Tierschutzverstöße vorzugehen.
Die Idee dahinter ist sehr gut, aber das Problem ist, dass es unangemeldet kontrolliert werden muss. Wer soll das machen? Gilt das auch für normale Einstellbetriebe? Welche Reiter und Ställe werden überhaupt kontrolliert?