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Gerichtsurteil: Eric Lamaze muss über 5,5 Millionen Dollar zahlen


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Eric Lamaze, hier zu seiner sportlichen Erfolgszeit: 2011 wurde er mit seinem Olympiagold-Pferd Hickstead Zweiter im Weltcup-Finale von Leipzig. (© Stefan Lafrentz)

Der kanadische Olympiasieger Eric Lamaze sieht sich einer Reihe von Klagen ehemaliger Geschäftspartner und Pferdebesitzer ausgesetzt. Er soll bei Pferdekäufen Kaufpreise manipuliert und falsche Angaben gemacht haben. Nun gibt es ein Urteil gegen ihn.

Ein Gericht in Florida hat den kanadischen Springreiter Eric Lamaze zu einer Zahlung von mehr als 5,5 Millionen US-Dollar an die Familie Rein verurteilt. Grund sind laut Urteil Falschdarstellungen bei Kaufpreis und Eigentumsverhältnissen mehrerer Pferde, die Lamaze an die Familie verkauft hatte. Das berichtet „The Chronicle of the horse“ .

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Urteil zugunsten der Rein-Familie

Die Entscheidung des Gerichts umfasst Rückzahlungen in Höhe von rund drei Millionen US-Dollar für überhöhte Kaufpreise von fünf Pferden sowie weitere 1,175 Millionen US-Dollar für fehlerhafte Angaben zur Beteiligung der Eheleute Lorna Guthrie und des verstorbenen Jeffrey Brandmaier am Springpferd Nikka VD Bisschop. Hinzu kommen Anwaltskosten und Zinsen.

Hintergrund des Rechtsstreits

Die Familie Rein hatte im Oktober 2023 eine Klage gegen Lamaze eingereicht. Zuvor waren sie in ein Verfahren verwickelt, das Lorna Guthrie und Jeffrey Brandmaier angestrengt hatten. Diese warfen dem kanadischen Reiter vor, ihren Anteil an Nikka ohne Zustimmung an Familie Rein verkauft und sie anschließend nur teilweise entschädigt zu haben. Das Pferd startete später unter Rein-Eigentum bei den Panamerikanischen Spielen 2023 in Chile (Team-Silber) sowie bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris für Kanada.

Finanzielle Schwierigkeiten

Obwohl das Gericht eine sofortige Zahlung angeordnet hat, erklärte Eric Lamaze, dass seine Konten im Zuge des Guthrie-Verfahrens eingefroren seien. In Schreiben an das Gericht schilderte der 56-jährige Springreiter seine finanzielle Lage als „desolat“ und betonte, keine Kanzlei für eine Pro-bono-Vertretung gefunden zu haben. Alle angefragten Anwälte hätten Vorschüsse von mindestens 30.000 US-Dollar verlangt, die er nicht aufbringen könne.

Angebliche Krebserkrankung – Strafen durch FEI und CAS

Seit Jahren sorgt der kanadische Olympiasieger nun schon für Schlagzeilen. Auch der Weltreiterverband (FEI) sowie der internationale Sportgerichtshof (CAS) beschäftigten sich mit Eric Lamaze, allerdings aus anderen Gründen. Dabei ging es um Verstöße gegen die Anti-Doping-Regeln, die Vortäuschung einer Krebserkrankung und die Vorlage gefälschter medizinischer Dokumente.

Sperre wegen Manipulation

Ausgangspunkt war hier Lamaze‘ Weigerung, sich im Juni 2021 beim Fünf-Sterne-Springturnier in Valkenswaard einem Dopingtest zu unterziehen. Die FEI leitete damals ein Verfahren ein. Während der Verhandlungen beim CAS wurden ärztliche Dokumente vorgelegt, die Lamaze‘ angebliche Krebsbehandlung belegen sollten. Ein kanadisches Gericht stellte später fest, dass diese Unterlagen gefälscht waren. Die FEI wertete dies als Manipulation und sperrte Lamaze ab dem 12. September 2023 für vier Jahre. Der CAS verhängte später eine zusätzliche Sperre im gleichen Verfahren. Das heißt: Lamaze ist aktuell bis 11. September 2027 und anschließend für weitere vier Jahre, bis zum 11. September 2031, von allen FEI-Veranstaltungen ausgeschlossen.

 


Sie ist mit Pferden groß geworden und verbrachte jede freie Minute im Stall, im Sattel oder auf der Weide. Während ihres Studiums entdeckte sie ihre zweite Leidenschaft: den Journalismus – in Praktika und unzähligen Stunden als „rasende Reporterin“ auf Sportplätzen bei Wind und Wetter. 20 Jahre lang begleitete sie journalistisch die Fachzeitschrift Reiter Revue International – erst als Volontärin, dann als Redakteurin, und zuletzt als Redaktionsleiterin print. Zwischendurch machte sie für drei Jahre selbstständig, um an ihren Studienort Münster zurückzukehren (das private Glück konnte nur dort warten) und sich beruflich breiter aufzustellen. Später schrieb sie ein Kindersachbuch – natürlich über Pferde – und engagiert sich seit Gründung der Bewegung #doitride, deren Talks sie bis heute regelmäßig moderiert. In ihrer Rolle bei Hooforia möchte sie den Pferdesport mit konstruktivem Journalismus begleiten – kritisch hinschauen, Lösungen aufzeigen, Zusammenhänge erklären und den Dialog fördern.

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