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Jonny Hilberath im Alter von 69 Jahren verstorben


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So wird an ihn in Erinnerung behalten: Jonny Hilberath in seinem Element. Foto: S. Lafrentz (© S. Lafrentz)

Große Trauer um Jonny Hilberath. Der deutsche Co-Bundestrainer der Dressurreiter verstarb heute im Alter von 69 Jahren.

Mit großer Trauer hat der deutsche Pferdesport auf die heutige Nachricht vom Tode Jonny Hilberaths reagiert. Der beliebte Dressurausbilder und Co-Bundestrainer von Monica Theodorescu erlag am 05.03.2025 seiner kurzen und schweren Krankheit. Am 25. Juni wäre er 70 Jahre alt geworden.

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„Jonny Hilberath war von ganzem Herzen Ausbilder und Trainer. Sein plötzlicher Tod macht uns alle sehr traurig und fassungslos. Er wird uns sehr fehlen“, sagte Dr. Dennis Peiler, Geschäftsführer Sport der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN).

Beginn auf Arbeitspferden

Pferde haben Jonny Hilberath sein Leben lang geprägt. Er wuchs mit Arbeitspferden im schleswig-holsteinischen Kellinghusen auf und hatte er seine beruflichen Wurzeln in der ländlichen Reiterei. Über Putzen, Misten und Trockenreiten kam er selbst zum Reiten. Später war er in allen Disziplinen – Dressur, Springen und Vielseitigkeit – bis zur Klasse S erfolgreich. Den entscheidenden Wendepunkt brachte die Begegnung mit der Dressurreiterin Rosemarie Springer. Bei ihr absolvierte er seine Berufsausbildung. Auch das Training mit Ausbilder-Legende Herbert Rehbein prägte seine sportliche Karriere nachhaltig.

In den 1990er Jahren ritt Jonny Hilberath für den Stall von Detlef Saul in Bremerhaven. Dort sammelte innerhalb von zwölf Jahren zahlreiche Grand-Prix-Erfolge. 1992 gewann er das Berufsreiterchampionat Dressur. 1995 machte er sich mit seiner schwedischen Frau Annika mit einem Ausbildungsstall im niedersächsischen Abbendorf selbständig. Seitdem trainierte Hilberath Championatsreiterinnen und -reiter aus der ganzen Welt. Unter anderem gehörten dazu die Mexikanerin Bernadette Pujals, die Japanerin Yuko Kitai, die Australierin Hayley Beresford und die Südafrikanerin Nathalie Hobday.

Bundestrainer und Disziplintrainer

Im Jahr 2012 übernahm Jonny Hilberath nach dem plötzlichen Tod von Holger Schmezer, mit dem ihn eine lange und intensive Freundschaft verband, das Amt des Bundestrainers. Schon zuvor stand er als dessen Assistenztrainer häufig am Vorbereitungsplatz. Nun führte er allein die deutsche Mannschaft bei den Olympischen Spielen in London zur Silbermedaille. Danach wollte er sich wieder vermehrt dem eigenen Reiten widmen. Er änderte jedoch seinen Plan und übernahm das Amt des Disziplintrainers Dressur an der Seite von Monica Theodorescu, die 2013 das Amt der Bundestrainerin übernahm. Gemeinsam sammelten sie seither insgesamt 40 Medaillen bei Championaten, zuletzt Doppel-Gold und -Silber bei den Olympischen Spielen in Paris.

„Die Nachricht von Jonny Hilberaths Tod hat mich sehr getroffen. Ich verliere mit ihm nicht nur einen tollen Kollegen. Ich verliere auch einen guten Freund. Wir hatten dieselbe Philosophie, was das Dressurreiten und die Ausbildung betrifft. Das hat uns stets verbunden. Ich werde ihn sehr vermissen“, sagt Monica Theodorescu.

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Das Team von St. Georg schließt sich an. Wir sind voller Trauer an diesem schwierigen Tag. Jonny Hilberath wird als Trainer, Reiter und Pferdemensch unvergessen bleiben. Unser Beleid gilt seiner Familie und seinen Freunden.

Jonny Hilberath 2010 als Dressurreiter im Sattel von Amuesant. Foto: S. Lafrentz (© S. Lafrentz)

– fn-press/AK –


Alexandra Koch Freie Journalistin
Alle Artikel von Alexandra Koch

Seit über 15 Jahren arbeitet Alexandra Koch (Jahrgang 1983) als freiberufliche Journalistin. Durch ihre Tätigkeit für zahlreiche Fachmagazine in Deutschland, Österreich und der Schweiz verbindet die studierte Kulturwissenschaftlerin ihre Leidenschaft für Pferde mit ihrer lebenslangen Liebe zum Schreiben. Noch bevor sie zur Schule ging, war schließlich kein Lesestoff vor ihr sicher und jedes Pony wurde ausgiebig geherzt. Mit News, Interviews, Reportagen sowie Hintergrundberichten ist sie heute vielfältig unterwegs. 2022 zog sie nach Coburg/Franken, wo ein großer Naturgarten stets um ihre Aufmerksamkeit buhlt. Ebenso begeistert sie sich für Reisen mit kleinen und großen Abenteuern (wie ihre Spitzbergen-Tour im Winter 2025) und für die Arbeit an ihrem ersten Roman.

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