Zum Ende der Freiluft-Saison hatte Moritz Treffinger noch einmal Grund zu jubeln. Mit Cadeau Noir gewann er das Finale des Piaff-Förderpreis.
Es war der vielleicht von manchen erwartete, aber doch alles andere als selbstverständliche Abschluss einer sportlich herausragenden Saison für Moritz Treffinger. Mit seinem Doppeleuropameister Cadeau Noir gewann der gebürtige Baden-Württemberger, der mittlerweile aus dem Gestüt Bonhomme ansässig ist, das Finale des Piaff-Förderpreises.
Dieses fand erstmals auf dem Hof Kasselmann in Hagen am Teutoburger Wald statt. Die Veranstaltung am späten Samstagabend unter Flutlicht bot ein besonderes Ambiente für die jungen Sportler und ihre Pferde. Am Ende standen drei der vier Paare aus dem siegreichen U25-EM-Team auf dem Podium. Der zweite Platz hinter Moritz Treffinger fing an Einzel-Europameisterin Anna Schölermann mit Springborgs Guardian vor Elisabeth von Wulffen mit Triple A. Im Finale kam Moritz Treffinger, der auch schon die Einlaufprüfung des Piaff-Förderpreises gewonnen hatte, auf 72,800 Prozent. Anna Schölermann arbeitete sich im Vergleich zur Einlaufprüfung, die noch nicht ganz rund lief, weit nach vorn und erreichte 70,200 Prozent. 69,580 Prozent lautete das Ergebnis von Elisabeth von Wulffen.
Dahinter lagen Selina Söder und Vita de Lusso auf Platz vier vor Pia-Carlotta Gagel auf Riccio, Ann-Cathrin Rieg auf Steendieks Derrick, Katharina Schuster auf Qence und Henritte Riecks auf Freundschaft.
Begeistertes Lob für Cadeau Noir
Der 22-jährige Wahl-Brandenburger Treffinger war sichtlich überwältigt von seiner persönlichen Bestleistung: „Ich bin einfach dankbar, dass wir die Saison mit einem großartigen Abschluss krönen konnten. Dabei konnte ich ganz entspannt in die Aufgabe reiten, denn ich hatte bereits ein tolles Jahr und hätte den Sieg auch jeder meiner Mitstreiterinnen gegönnt. Wir unterstützen uns alle gegenseitig. Dass es jetzt so gut gelaufen ist und wir drei ganz vorne stehen, ist einfach fantastisch. Ich freue mich riesig darüber! Cadeau Noir holt mich einfach ab. Er wird nie hektisch. Besonders in der Zick-Zack-Traversale sagt er, ‘Schätzchen, halt dich fest, steuere mich dadurch, ich hab’s im Griff.’ Ich liebe ihn über alles. Er ist einfach der Allerbeste!“
Bundestrainer Hans-Heinrich Meyer zu Strohen lobte das Engagement von allen Seiten: „Wir sind sehr dankbar, dass wir das Finale auf der großzügigen Anlage der Familie Kasselmann durchführen konnten. Die Befürchtungen, dass es mit dem Flutlicht Schwierigkeiten geben könnte, haben sich glücklicherweise nicht bewahrheitet. Ich habe gesagt, das ist wie eine hell beleuchtete Reithalle. Es ist alles in Ordnung. Moritz hat sein Highlight so erreicht, wie er es sich vorgenommen hat, und dafür gebührt dem gesamten Team ein besonderer Glückwunsch. Eine solche Stabilität über die gesamte Saison hinweg zu halten, ist bemerkenswert und zeugt von einem sehr sicheren Management. Auch bei den weiteren Platzierten sind wir äußerst zufrieden, dass die Pferde in den geforderten Lektionen bereits viel Festigkeit zeigen und die jungen Reiter diese anspruchsvolle Aufgabe so gut meistern. Das lässt mich optimistisch in die Zukunft blicken.“
Drei-Sterne-Sieg für Anabel Balkenhol und High Five
Den Drei-Sterne-Grand Prix Special gewann zuvor Anabel Balkenhol mit dem Hohenstein-Sohn High Five FRH mit 71.426 Prozent. Auf den zweiten Platz ritt Victoria Max-Theurer mit dem zehnjährigen Halb-Lusitano L’Espoir (70,787). Dieser ist ein Sohn des Rubin Royal aus einer portugiesischen Mutter. Laura Strobel und der Vitalis-Nachkomme Valparaiso NRW erreichten Platz drei (70,362).
Alle Ergebnisse aus Hagen gibt es hier.