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Paul Schockemöhle feiert 80. Geburtstag


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Auch bei den Spielen in Paris war Paul Schockemöhle vor Ort dabei. Foto: Stefan Lafrentz (© S. Lafrentz)

Springreiter, Züchter, Unternehmer – Paul Schockemöhles Leben ist prall gefüllt. Mit Medaillen ebenso wie mit Kontroversen. Nun wird er 80.

Mühlen/GER – Der 22. März 1945 war ein geschichtsträchtiger Tag. Damals fielen im niedersächsischen Hildesheim Bomben der Royal Air Force und der kanadischen Luftstreitkräfte auf die Stadt und löschten über 800 Menschenleben aus. Circa 200 Kilometer entfernt in Vechta dagegen begann ein neues Leben. Das von Paul Schockemöhle. Heute feiert er seinen 80. Geburtstag.

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Gemeinsam mit Bruder Alwin, der mittlerweile 87 Lenze zählt, gehörte Paul Schockemöhle vor allem in den 70er und 80er Jahren zu den weltbesten Springreitern. Während Alwin einen kompletten Medaillensatz von den Olympischen Spielen plus Einzelgold von Olympischen Spielen mit nach Hause brachte, blieb es bei Paul bei Team-Silber in Montreal (gemeinsam mit seinem Bruder) und Team-Bronze in Los Angeles 1984.

Immer voll dabei: Paul Schockemöhle bei einem seiner Turniere in Redefin. Foto: Stefan Lafrentz (© S. Lafrentz)

Legende mit Deister

Dafür wurde Paul Schockemöhle auf der Legende Deister dreimal hintereinander Europameister: 1981, 1983 und 1985. Den Großen Preis von Aachen gewann er dreimal, auf Talisman, El Paso und Deister. Im September 1989 beendete Paul Schockemöhle seine Laufbahn als Turnierreiter.

Zu diesem Zeitpunkt war er längst ein erfolgreicher Unternehmer auf dem landwirtschaftlichen Sektor, nämlich als Europas größter Eierproduzent.  Nach dem Sport widmete er sich dem Ausbau von Hengststation und Turnierstall und baute in Lewitz nach der Wende einen Zuchtstall von immensen Dimensionen auf. Heute werden dort jährlich rund 1.000 Fohlen geboren.

Springreiter-Legenden wie Franke Sloothaak, Ludger Beerbaum oder Meredith Michaels-Beerbaum ritten zu Beginn ihrer Karriere für einige Zeit im Stall von Paul Schockemöhle.

Polarisierendes Leben

Gleichzeitig machte er sich als Turnier- und Zuchtorganisator einen Namen. Mit Ulrich Kasselmann revolutionierte er den internationalen Pferdehandel. Das dies alles nicht ohne Kontroversen abging, ist kein Geheimnis. Über den Kauf eines Totilas wurde viel diskutiert. Eine Verurteilung wegen Steuerhinterziehung gab es in den 90er Jahren ebenfall. Deutlich schwerer wog der Vorwurf des Barrens.

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Paul Schockemöhle polarisierte damals und tut es bis heute. Doch er errichtete ein Pferdesport-Imperium, das seinesgleichen sucht. Aktuell weilt er in Florida. Er wird dort in Ocala beim Nationenpreis-Turnier seinen Geburtstag feiern.

Parcoursabgehen hält fit! Hier 2021 in Tokio. Foto: Stefan Lafrentz (© S. Lafrentz)


Alexandra Koch Freie Journalistin
Alle Artikel von Alexandra Koch

Seit über 15 Jahren arbeitet Alexandra Koch (Jahrgang 1983) als freiberufliche Journalistin. Durch ihre Tätigkeit für zahlreiche Fachmagazine in Deutschland, Österreich und der Schweiz verbindet die studierte Kulturwissenschaftlerin ihre Leidenschaft für Pferde mit ihrer lebenslangen Liebe zum Schreiben. Noch bevor sie zur Schule ging, war schließlich kein Lesestoff vor ihr sicher und jedes Pony wurde ausgiebig geherzt. Mit News, Interviews, Reportagen sowie Hintergrundberichten ist sie heute vielfältig unterwegs. 2022 zog sie nach Coburg/Franken, wo ein großer Naturgarten stets um ihre Aufmerksamkeit buhlt. Ebenso begeistert sie sich für Reisen mit kleinen und großen Abenteuern (wie ihre Spitzbergen-Tour im Winter 2025) und für die Arbeit an ihrem ersten Roman.

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