Einen begeisternden Erfolg feierten Weishaupt und sein neunjähriger Wallach direkt vor dem Schloss Schönbrunn in Österreichs Hauptstadt.
Es war genau die richtige Entscheidung am Vortag, als Philipp Weishaupt den neunjährigen Kilmister nach einer Nullrunde im Umlauf über 1,50 Meter für das Stechen herausnahm. So blieb der Schwedische Warmblut-Wallach von Diarado fit für den Höhepunkt des Turniers, die Global Champions Tour Etappe vor dem Schloss Schönbrunn.
Unter Flutlicht fand das Springen vor einmaliger Kulisse statt und zog wie schon in den Tagen zuvor ein fast ausverkauftes Haus nach sich. Rein wirtschaftlich war das Event, welches von Sonja Klima in die Wiener Hauptstadt geholt wurde, wohl ein echter Erfolg. Die Planungen sollen bereits bis 2029 gehen, für das kommende Jahr steht bereits ein Termin für September vor dem Schloss Schönbrunn.
Die Kulisse des UNESCO-Welterbes beeindruckte alle Reiter. Auch Philipp Weishaupt, der seinen erst neunjährigen Kilmister am Sonntagabend mit einer souveränen Nullrunde durch den Umlauf brachte. Im Stechen hatten die beiden es mit elf anderen Paaren zu tun, auch zwei aus Deutschland. Ganz knapp verpasst hatte den Ritt um den Sieg Jörne Sprehe mit ihrer 13 Jahre alten Stute Hot Easy durch eine Zeitstrafpunkt. Die beiden wurden 14.
Abwürfe für Eckermann und Dreher
Etwas ernüchtert verließen den Stechparcours dann auch Katrin Eckermann und Hans-Dieter Dreher. Eckermann musste mit der zwölfjährigen Dialou Blue PS von Diarado´s Boy einen Abwurf hinnehmen und wurde Achte. Hansi Dreher und der 16 Jahre alte, erfahrene Vestmalle de Cotis ebenso. Durch die deutlich schnellere Zeit erreichten Dreher und sein Baloubet du Rouet-Sohn den sechsten Platz. Die Zeit der beiden hätte zum Sieg gereicht.
Vor ihnen kamen die Doppelnullrunden. Der Mexikaner Fernando Martinez Sommer erreichte mit dem elfjährigen Niederländer Joep Platz fünf, der Schwede Peder Fredricson wurde mit Alcapone des Carmille, 15-jährig von Diamant de Semilly, Vierter. Auf Platz drei im Stechen ritt der Ire Bertram Allen, der ganz zu Beginn ran musste, mit dem erst neunjährigen belgischen Warmblut-Wallach Qonquest de Rigo. Vor ihm auf Platz zwei standen mit Harrie Smolders und dem 16 Jahre alten Monaco einmal mehr die wohl erfahrensten auf dem GCT-Podium in diesem Jahr. Diese beiden hatten die Etappen in Cannes und Valkenswaard gewonnen.
Dieses Mal sollte es nun nicht ganz reichen, denn Philipp Weishaupt, frisch gebackener Papa der kleinen Ida, fegte mit Kilimister nur so durch den Parcours und nahm Smolders damit noch rund eine Sekunde ab. 40,85 Sekunden zu 41,96 Sekunden lautete der Abstand am Ende. Weishaupt war ebenso selig wie seine Ehefrau Domenika. Vor allem den neunjährigen Wallach Kilmister lobte er begeistert.
Lob für das Turnier in Wien
„Ich kann schlecht sagen, dass das hier mein Lieblingsort ist, da ich aus Riesenbeck komme und wir unser eigenes Top-Springen haben. Auch haben wir das Glück, an vielen unglaublichen Orten auf der ganzen Welt springen zu dürfen … Aber das hier? Wien ist mit Abstand das Unglaublichste, was ich je erleben durfte, natürlich neben Riesenbeck“, erklärte der Sieger. „Wenn man noch Peder Fredricson im Stechen hinter sich hat, weiß man nie wirklich, was kommen und passieren wird, aber da wir 1,2 Sekunden schneller waren als Monaco und Harrie Smolders wussten wir schon, dass wir ziemlich gute Arbeit geleistet haben! Ich bin meinem erst neunjährigen Pferd unendlich dankbar!“
Durch den Sieg hat Philipp Weishaupt das Ticket für den Super Grand Prix in Prag sicher. „Prag ist ohne Zweifel meine Lieblingswoche im Jahr. Der emotionalste Tag meiner sportlichen Karriere war der Gewinn des GCL Super Cups 2023. Ich freue mich sehr, 2025 wieder beim GCT Super Grand Prix dabei zu sein“, betonte er.
Auch Harrie Smolders zeigte sich zufrieden. „Der Sport an diesem Wochenende war fantastisch. Schon am Abend zuvor gab es ein großartiges Stechen und an diesem Abend waren es wieder zwölf Teilnehmer im Stechen. Sport auf sehr, sehr hohem Niveau, und das macht wirklich den Unterschied. Heute Abend musste man sehr präzise reiten – es gab viele Optionen und Entscheidungen zu treffen.“
Nach der Etappe in Wien führt in der Gesamtwertung der Global Champions Tour Gilles Thomas aus Belgien vor Christian Kukuk, dem Dänen Andres Schou und Harrei Smolders.
Das komplette Ergebnis aus Wien gibt es hier.