Rome Gladiators gewinnen Global Champions Super Cup


Bild vergrößern Peder Fredricson und Alcapone des Carmille

Peder Fredricson und Alcapone des Carmille auf dem Weg zum Sieg. (© S. Lafrentz)

Der Super Cup in Prag endete mit einer gehörigen Überraschung. Auf die Rome Gladiators als Sieger hätten wohl nur die wenigsten getippt.

Die Rome Gladiators hatten sich in dieser Woche bei den Prague Playoffs nach vorne gekämpft. Sie waren nicht vorqualifiziert für das Halbfinale, hatten aber ein grandioses Viertelfinale gezeigt und dieses mit einer makellosen Leistung gewonnen. Im Halbfinale war es dann jedoch knapp geworden mit der Final-Qualifikation. Das Team wurde mit 20 Punkten Fünfter, lag knapp vor Valkenswaard United. Das Resultat: Beide im Finale, wenn auch mit gehörigen Schweißmomenten hinter den Kulissen.

Und heute? Im Finale? Da machten ausgerechnet die beiden knappen Kandidaten das Rennen unter sich aus. Nicht dass man es vom Siegerteam in der Gesamtwertung Valkenswaard United anders erwartet hatte. Bei ihnen war eher das knappe Weiterkommen im Semi-Finale eine Überraschung. Ebenso wie die 20 Punkte im ersten Umlauf des Finales, die sie ganz nach hinten warfen. Doch Fehler gab es ohne Ende – noch mehr in Runde zwei als in Runde eins.

Global Champions League Siegerteams

Die Global Champions League Siegerteams auf dem Podium. (© LGCL)

Rome Gladiators herausragend

Dennoch stach das Team der Rome Gladiators von Anfang an hervor. Schon in Runde eins hatten sie die Führung übernommen. Der Italiener Emanule Gaudiano ritt mit dem elfjährigen Cornet Obolensky-Sohn Esteban de Hus mit vier Punkten ins Ziel. Der Brasilianer Yuri Mansur folgte mit dem bereits 18 Jahre alten QH Alfons Santo Antonio mit einer makellosen Nullrunde und Peder Fredricson schloss sich dem mit dem 15 Jahre alten Alcapone des Carmille an.

Doch in Runde zwei hieß es dieses Bestergebnis zu halten – und das gelang! Für Emanuele Gaudiano und seinen dunkelbraunen Wallach gab es wieder einen Abwurf. Auch bei Yuri Mansur und seinem hocherfahrenen Wallach stand ein Fehler zu Buche. Der Schwede Peder Fredricson ist bekannt für seine coolen Runden – und genau solch eine Runde zauberte er in den Sand. Fehlerfrei und damit nur 12 Punkte für die Rome Gladiators.

Valkenswaard United auf dem zweiten Platz

Daran kamen die anderen Teams nicht einmal annähernd heran. Dennoch war die Freude bei Valkenswaard United groß, die mit einer Willensleistung in Runde zwei mit nur acht Punkten anstatt 20 in der ersten Runde nach Hause kamen. Marcus Ehning und sein Casalito-Sohn Coolio lieferten acht und vier Punkte ab. Bei Hansi Dreher und dem 13 Jahre alten Schimmel Elysium stand das gleiche Ergebnis zu Buche. Und Global Champions Tour-Gesamtsieger Gilles Thomas aua Belgien war mit seinem Catoki-Sohn Ermitage Kalone mit nur einem Abwurf im ersten Umlauf und null Punkten in Runde zwei unterwegs. Das bedeutete aufgrund der schnellen Zeit Platz zwei mit 28 Punkten insgesamt.

Dritter wurde das Team New York Empire, ebenfalls mit 28 Punkten, aber etwas langsamer. Hier zeigten sich Scott Brash und der 16 Jahre alte Hello Jefferson mit einer Doppelnull herausragend. Vierter wurden die Basel Cosmopolitans (ebenfalls 28 Punkte) vor den Prague Lions (32 Punkte) und Riesenbeck International (40 Punkte). Das Team von Ludger Beerbaum hatte großes Pech. Gleich am ersten Sprung in Runde zwei gab es einen Abwurf für die Olympiasieger Christian Kukuk und Checker, was eine Verweigerung nach sich zog und weitere Abwürfe, sodass am Ende 20 Punkte zu Buche standen. Da half auch die grandiose Leistung von Maximilian Weishaupt und dem 13 Jahre alten Holsteiner Verbandshengst Zuccero nicht, die eine der drei Doppelnullrunden (neben Fredricson und Brash) ablieferten.

Grandios aus deutscher Sicht: Maximilian Weishaupt und Zuccero.

Grandios aus deutscher Sicht: Maximilian Weishaupt und Zuccero. (© S. Lafrentz)

Enorm hohes Preisgeld

Für das Siegerteam gab es übrigens stolze 2,5 Millionen Euro, für Platz zwei 1,5 Millionen und für den dritten Platz immer noch eine Million Euro Preisgeld. Auch die Grooms wurden in einer speziellen Zeremonie gefeiert und erhielten den größten Jubel des Publikums.

„Das war wirklich Springsport von seiner besten Seite“, betonte Peder Fredricson vom Siegerteam nach dem Springen. „Ich finde das Format fantastisch, es ist so spannend – alles ist möglich! Du musst oft den Druck haben, um besser zu sein als sonst – und genau so war es heute!“

Sein Teamkamerad Yuri Mansur fügte hinzu: „Ich habe von Anfang an daran geglaubt – seit wir uns entschieden hatten, hierher zu kommen, war ich fest davon überzeugt … und wenn man nicht plant zu gewinnen, plant man zu scheitern. Aber wir haben es wirklich geschafft!“

„Es ist wirklich unglaublich, was wir hier im GCL Super Cup erreicht haben – die Saison mit einem Sieg zu beenden und nun mit dem zweiten Platz im Super Cup zu krönen, ist wirklich fantastisch. Das Turnier hier ist einfach etwas Besonderes und ich bin sehr stolz, Teil des Teams von Valkenswaard United zu sein“, betonte Gilles Thomas.

Auf dem Weg zur 20. Saison

„Wir sind diese Woche mit wirklich großen Plänen hierhergekommen und könnten ehrlich gesagt nicht glücklicher sein. Wir waren die ganze Woche über sehr konzentriert und freuen uns riesig, hier auf dem Podium zu stehen. Ein großes Dankeschön geht an unsere Teambesitzerin Georgina. Das ist eine unglaubliche Veranstaltung, und was hier wirklich erstaunlich ist, sind die Zuschauer und die Atmosphäre – alle sind so begeistert … Ich habe zu Hause so viele Leute, die den Live-Stream verfolgen, mir Nachrichten schicken und Kommentare dazu abgeben“, beschrieb Denis Lynch.

Damit geht eine lange Global Champions Saison mit vielen Highlights zu Ende. Im kommenden Frühjahr wird es weitergehen, dann mit der 20-Jahr-Feier der wohl erfolgreichsten Springsportserie, die es je gab. In Doha geht es Anfang März los. Noch sind nicht alle Stationen bekannt.

Alle Ergebnisse aus Prag gibt es hier.

 

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