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Trauer um Nachwuchsspringreiterin Madlen Boy


Bild vergrößern Springreiterin Madlen Boy

Springreiterin Madlen Boy verstarb mit nur 19 Jahren. (© Tina Pantel)

Wie heute vom PSV Hannover bekanntgegeben wurde, ist die 19 Jahre alte Nachwuchsspringreiterin den Folgen eines Sturzes bei ihrem Arbeitgeber Tadahiro Hayashi erlegen.

Es gibt Meldungen, die reißen einem den Boden unter den Füßen weg. Erst in der vergangenen Woche mussten wir über den Tod von Jonny Hilberath berichten. Nun ereilte uns eine weitere schreckliche Nachricht: Die Nachwuchsspringreiterin Madlen Boy ist tot. Sie wurde nur 19 Jahre alt. Madlen Boy erlag trotz sofortiger Notfallmaßnahmen durch ihre Kollegen und ein rasch eingetroffenes Notarzt-Team ihren schweren Verletzungen, die sie sich am 6. März bei einem Sturz im Training zugezogen hatte. Alle Sicherheitsstandards wurden beim Training eingehalten, betonen die Beteiligten.

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Die langjährige erfolgreiche Jugend-Kaderreiterin des Pferdesportverbandes Hannover arbeitete seit kurzem als Bereiterin im Ausbildungs- und Verkaufsstall des japanischen Springreiters Tadahiro Hayashi im westfälischen Rheine.

Zahllose Trauerbekundungen

„Unser herzlichstes Beileid gilt Familie Boy in diesen schweren Stunden“, heißt es von Seiten der Geschäftsführerin des Pferdesportverbandes Hannover, Anne Janßen.

„Die Nachricht von Madlens Tod können wir alle noch gar nicht fassen. Sie war nicht nur eine besonders talentierte Reiterin, sondern ein sehr fröhlicher, hilfsbereiter Mensch. Einfach ein richtiger Sonnenschein, der immer alle zum Lachen brachte“, erinnert sich Katharina Gausmann, Vorsitzende des Disziplinausschusses Springen im PSV Hannover.

„Madlen war eine herausragende Reiterin, die mit ganz viel Gefühl anspruchsvolle Pferde gearbeitet und so weiterentwickelt hat, dass sie mit Ihnen großartige Erfolge erzielen konnte. Und das alles schon in so jungen Jahren. Viel wichtiger ist jedoch, dass Madlen eine so wunderbare und beeindruckende junge Dame war. Gut gelaunt, fröhlich, herzlich, mitfühlend, dann aber auch ernst, fokussiert, zielstrebig, selbstkritisch, und kritikfähig, dabei ihre Meinung immer auf liebenswerte Art und Weise vertretend. Ich werde das alles so vermissen. Ihr fröhliches „Hallo Jörg“ werde ich für immer in Erinnerung behalten“, so der ehemalige Landestrainer Springen, Jörg Münzner. „Dieses tragische Unglück ist für mich schwer in Wort zu fassen.“

Madlen Boy: Großes Nachwuchstalent

Sportlich startete Madlen Boy 2018 im Landeskader Children mit Sir Sheldon Cooper durch. Mit Stute Cara Mia gehörte sie 2019 zum Landeskader Children. 2020 wurde sie mit ihrer Erfolgsstute Charlet Blue in die Perspektivgruppe Junioren berufen. Die beiden schafften 2021 die Nominierung für den Landeskader und belegten bei den Aachen Youngstars Platz zwei im Teamspringen für den PSV Hannover.

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Ihr größter Erfolg mit Charlet Blue war der Sieg im Großen Preis der Verdener Jugend-Challenge 2021 in der Kl. S** mit Stechen. 2022 konnten die beiden auf den Deutschen Jugendmeisterschaften Platz neun in der Junioren-Klasse belegen. Das Dreamteam im Parcours war bis zur Klasse S* erfolgreich und startete auch international in Nationenpreisen. Charlet Blue stand Madlen ab 2024 nicht mehr zur Verfügung. Die frisch geprüfte Pferdewirtin war jedoch nach wie vor mit Nachwuchspferden bis Kl. S national und international sehr erfolgreich. Der Tod ihrer Lieblingsstute im Herbst 2024 ging der jungen Reiterin sehr nah.

„Der Schmerz, den wir spüren, kommt von dem Teil des Herzens, den Madlen mitnahm als sie gehen musste, damit sie unsere Liebe spürt“, schreibt Familie Boy in ihrer Todesanzeige.

– pm/ak –

Wir trauern mit den Angehörigen und Freunden um eine wunderbare junge Reiterin und senden unsere Anteilnahme an alle, die mit Madlen verbunden waren.


Alexandra Koch Freie Journalistin
Alle Artikel von Alexandra Koch

Seit über 15 Jahren arbeitet Alexandra Koch (Jahrgang 1983) als freiberufliche Journalistin. Durch ihre Tätigkeit für zahlreiche Fachmagazine in Deutschland, Österreich und der Schweiz verbindet die studierte Kulturwissenschaftlerin ihre Leidenschaft für Pferde mit ihrer lebenslangen Liebe zum Schreiben. Noch bevor sie zur Schule ging, war schließlich kein Lesestoff vor ihr sicher und jedes Pony wurde ausgiebig geherzt. Mit News, Interviews, Reportagen sowie Hintergrundberichten ist sie heute vielfältig unterwegs. 2022 zog sie nach Coburg/Franken, wo ein großer Naturgarten stets um ihre Aufmerksamkeit buhlt. Ebenso begeistert sie sich für Reisen mit kleinen und großen Abenteuern (wie ihre Spitzbergen-Tour im Winter 2025) und für die Arbeit an ihrem ersten Roman.

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