Bei den Weltmeisterschaften für Dressurreiter mit geistiger Behinderung war das deutsche Team ganz vorn mit dabei. Es gab zwei Mal Silber und zweimal Bronze.
Bei den VIRTUS World Equestrian Dressage Championships der Menschen mit geistiger Behinderung trat Deutschland mit einem starken Team an. Unter anderem gehörte dazu der Rheinländer Jaycen Schlesinger, der im vergangenen Jahr Europameister wurde. Die Ambitionen am vergangenen Wochenende waren also hoch auf der Anlage des Sparsholt College im südenglischen Winchester.
Am Ende wurden es vier Medaillen, die Deutschland mit nach Hause nehmen durfte. Überragend zeigten sich die Briten, welche sämtliche Goldmedaillen gewannen. Dies jedoch dürfte auch daran gelegen haben, dass sie auf ihnen bekannten Pferden unterwegs waren, während die ausländischen Teilnehmer Leihpferde zugeteilt bekamen, die sie erst im Laufe der Woche kennenlernten.
Dennoch lief es prächtig für Deutschland. Franziska Hidding, Florian Kaplirz zu Sulewicz, Tatjana Raible, Jaycen Schlesinger und Janine Schwirblat sicherten sich als Team die Bronzemedaille hinter Großbritannien und Australien. Beide Länder sind Vorreiter im Bereich der Wettkämpfe für Menschen mit geistiger Behinderung.
Jaycen Schlesinger konnte darüber hinaus mit seinem Leihpferd, einem Schecken namens Hans, zwei Silbermedaillen gewinnen. „Hans hat mir wirklich Glück gebracht. Jeden Tag hat es besser mit uns geklappt. In der Teamaufgabe lief er so toll, dass wir in der Einzelwertung die Silbermedaille gewonnen haben und mit der Deutschen Mannschaft die Bronzemedaille. Am Tag danach mussten wir dann die viel längere und schwerere Einzelaufgabe reiten. Hans lief tatsächlich noch einmal besser und hat mir somit zum Titel „Vizeweltmeister“ verholfen!“, berichtet der 17 Jahre alte Schlesinger, der seit vielen Jahren im Internet als Influencer in Sachen Inklusion unterwegs ist.
Neben den bereits genannten Medaillen freute sich das deutsche Team auch über Florian Kaplirz zu Sulewicz, der eine Bronzemedaille mit nach Hause nehmen durfte und zudem einen vierten Platz erreichte.