Während die deutschen Reiter großes Pech hatten, ritt der Niederländer Willem Greve mit Pretty Woman van’t Paradijs N.O.P. zum Sieg.
Es kann nicht immer glorreich laufen im Großen Preis und gleichzeitig Weltcup in Stuttgart. Dieser Sonntag war so ein Tag, an dem für die deutschen Paare einfach ein bisschen der Wurm drin war. Am Ende schaffte es keines ins Stechen. Dabei hatte es für Christian Ahlmann mit dem erst neun Jahre alten United Touch-Sohn Untouched LB eigentlich sehr gut ausgesehen. Die beiden sprangen flüssig und fehlerfrei, doch waren sie am Ende nicht schnell genug, um in der erlaubten Zeit zu bleiben. Zwei Zeitstrafpunkte bedeuteten den neunten Platz. Die Zeit stellte auch noch für andere Starter ein Problem dar. Für die weiteren deutschen Teilnehmer waren es jedoch Abwürfe, welche die Teilnahme am Stechen vereitelten.

Willem Greve und Pretty Woman van’t Paradijs N.O.P. sicherten den ersten niederländischen Sieg in Stuttgart. (© S. Lafrentz)
Daniel Deußer kam mit seinem 14 Jahre alten Wallach Gangster v/h Noddevelt als Zwölfter noch in die Platzierung. Bei ihm war gleich am ersten Hindernis eine Stange gepurzelt, woraufhin Deußer mächtig aufs Tempo drückte. Die anderen deutschen Starter konnten sich keinen Platz im Geld mehr sichern. Marcus Ehning und Flower Girl wurden nach einem Abwurf 18. und bei Europameister Richard Vogel und seinem United Touch fiel ausgerechnet die letzte Stange. Den Vorjahressieg konnten die beiden damit nicht wiederholen und wurden 20.
Erster niederländischer Sieg
Willem Greve setzte derweil im Stechen alles auf eine Karte. Blitzschnell war er mit seiner zehnjährigen Stute Pretty Woman van’t Paradijs N.O.P. unterwegs und konnte dann im Ziel direkt in Siegestaumel ausbrechen. 44,62 Sekunden benötigte Greve mit der Vigo d’Arsouilles-Tochter für den ersten niederländischen Sieg in Stuttgart überhaupt.
Platz zwei ging nach dem Husarenritt von Greve an den Portugiesen Rodrigo Giesteira Almeida mit der ebenfalls zehnjährigen niederländischen Stute Karonia.L. Die beiden hatten in Stuttgart einen echten Lauf und überzeugten in 45,08 Sekunden. Dritter wurde der Schwede Peder Fredricson auf dem 15 Jahre alten Alcapone des Carmille vor dem Franzosen Kevin Staut und Visconti du Telman und dem Schweizer Martin Fuchs mit L&L Lorde sowie dem Brasilianer Yuri Mansur mit QH Alfons Santo Antonio und dem Wahl-Österreicher Max Kühner mit Blues d´Aveline.
„Ich stand unter Druck und musste riskieren, einen Galoppsprung weniger auf der Diagonalen zu machen. Es war alles oder nichts! Ich bin dankbar, eine der schwersten Prüfungen gewonnen zu haben!“, betonte Willem Greve.
„Es war phantastisch, mich mit den besten Reitern der Welt zu messen. Ich wusste, dass meine Zeit zu schlagen war, denn ich bin im Jump-Off ein bisschen langsam gestartet“, analysierte der zweitplatzierte Portugiese.
Das komplette Ergebnis gibt es hier.
In der Gesamtwertung des Weltcups führt nun der Brasilianer Mansur vor dem Schweizer Alain Jufer und Daniel Deußer.

