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Justin Verboomen und Zonik Plus – ein außergewöhnliches Duo


Bild vergrößern Justin Verboomen und Zonik Plus

Die Dressur-Europameister: Justin Verboomen und Zonik Plus. (© Stefan Lafrentz)

Justin Verboomen und sein neunjähriger Hannoveraner Hengst Zonik Plus haben bei den Europameisterschaften Geschichte geschrieben. Über ein Paar, das innerhalb weniger Monate die Dressurszene auf den Kopf gestellt hat.

Dass dieses Paar eines Tages Dressurgeschichte schreiben würde, hätte im vergangenen Jahr noch kaum einer geahnt. Außer vielleicht Justin Verboomen selbst, der Mann, der seinen Zonik Plus seit jungen Jahren kennt, ihn ausgebildet hat und damit wusste, welch Talent da unter seinem Sattel heranreift.

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Justin Verboomen ist 38 Jahre alt und in Nivelles beheimatet – und nun der erste belgische Europameister der Dressurgeschichte. Dank seines Hannoveraner Rapp-Hengstes Zonik Plus, einem Sohn des Zonik aus einer Hohenstein-Mutter.

Der Schatz aus Portugal

Wo findet man so ein Talent, wenn man es sucht? Manchmal nicht dort, wo man ihn vermutet. Verboomen suchte einen Warmblüter mit dem Temperament und der Sensibilität eines Lusitanos – jener Pferderasse, die ihn schon lange begleitet hatte und andersherum. Fündig wurde er nicht in Deutschland, nicht in den Niederlanden, nicht in Belgien, sondern in Portugal. Dort entdeckte er Zonik Plus als Zweijährigen und war sofort überzeugt: „Er hatte alles, wonach ich gesucht habe – kurz im Rücken, voller Energie, sensibel, schön, mit guten Grundgangarten.“

Der junge Hengst blieb zunächst noch in Portugal und dort weiter heranzuwachsen. Dreijährig holte Verboomen ihn zur Ausbildung nach Belgien. Schritt für Schritt, ohne großes Aufsehen. Als Fünf- und Sechsjähriger gewann er die belgischen Nachwuchspferde-Meisterschaften, bei der WM der jungen Dressurpferde belegte er Rang sechs. Danach wurde es ruhig um das Paar – bis zum Winter 2024/25. In Kronenberg feierte das Paar sein internationales Grand Prix-Debüt. Danach Mechelen Weltcup, Lier, Weltcup-Etappe ‘s-Hertogenbosch, Nationenpreis-Turnier Lier – immer unter den Top-drei, wenn nicht sogar an der Spitze. Dressur-Insider wusste nun, da kommt einer, den man auf der Rechnung haben muss – wie Bundestrainerin Monica Theodorescu und Isabell Werth beim CHIO Aachen erzählten, als das belgische Duo plötzlich große Schlagzeilen schrieb.

Eine Besonderheit: Zonik Plus läuft barhuf. Wiederholte Probleme mit verlorenen Eisen führten dazu – salopp gesagt, Verboomen hatte die Faxen dicke, weil die Hufe des Pferdes litten. Also nahm Verboomen alle Eisen ab und blieb dabei. Vermutlich ist Zonik Plus der erste barhuf Dressur-Europameister.

Der stille Reiter

Wer Justin Verboomen bei Siegerehrungen und in Pressekonferenzen beobachtet, erlebt einen stillen, ja, schüchternen Reiter. Die Antworten kommen leise und höflich, viele Worte verliert er nicht. Unterstützung erhält er punktuell durch die in Belgien tätige Trainerin Claudia Kircheiss.

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Nun bei den Europameisterschaften im französischen Crozet bestätigten Justin Verboomen, was bereits einige erwarteten. Gold im Special, Gold in der Kür – und das bei extrem starker Konkurrenz. Und auf einem Niveau, das für die kommenden Jahre noch Luft nach oben lässt – denn er ist ja erst neun Jahre jung, dieser charmante Rapphengst, der über das Viereck zu schweben scheint. Zonik Plus besticht durch seine natürliche Leichtigkeit und seinen Ausdruck in Piaffen, Passagen und Pirouetten. Und immer mit dem Gesamteindruck von Harmonie und Partnerschaft – und das ist kaum zu übertreffen. Und die Geschichte geht gerade erst los.

 


Sie ist mit Pferden groß geworden und verbrachte jede freie Minute im Stall, im Sattel oder auf der Weide. Während ihres Studiums entdeckte sie ihre zweite Leidenschaft: den Journalismus – in Praktika und unzähligen Stunden als „rasende Reporterin“ auf Sportplätzen bei Wind und Wetter. 20 Jahre lang begleitete sie journalistisch die Fachzeitschrift Reiter Revue International – erst als Volontärin, dann als Redakteurin, und zuletzt als Redaktionsleiterin print. Zwischendurch machte sie für drei Jahre selbstständig, um an ihren Studienort Münster zurückzukehren (das private Glück konnte nur dort warten) und sich beruflich breiter aufzustellen. Später schrieb sie ein Kindersachbuch – natürlich über Pferde – und engagiert sich seit Gründung der Bewegung #doitride, deren Talks sie bis heute regelmäßig moderiert. In ihrer Rolle bei Hooforia möchte sie den Pferdesport mit konstruktivem Journalismus begleiten – kritisch hinschauen, Lösungen aufzeigen, Zusammenhänge erklären und den Dialog fördern.

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2 Kommentare
  1. Peter Breitfeldsays:

    Jan Tönjes und die damalige Redaktion, das wäre ein Glück für den alten St. Georg-Leser


  2. Hermann Marsiansays:

    Das hat man nun schon ein Dutzendmal woanders gelesen. Naheliegende Fragen über den Werdegang des Reiters, den Züchter des Pferdes etc. werden nicht beantwortet. Das hätte ja Mühe gekostet, abschreiben ist einfacher.
    Man sehnt sich nach der alten Redaktion unter Jan Tönjes.


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