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Wilde Pferdeherden: Wildpferde in Deutschland


Bild vergrößern Wildpferde laufen über eine Wiese

Wildpferde leben in vielen Gebieten Deutschlands. (© imago)

In Deutschland gibt es zahlreiche Beweidungsprojekte mit wild lebenden Pferden. Wildpferde wie Konik, Dülmener, Prezwalski und Co. sorgen für ein aktives Ökosystem und öffnen uns ein Fenster in die Vergangenheit.

Wenn man an wilde Pferde denkt, fallen den meisten zuerst die Mustangs in den USA ein. Doch auch vor der eigenen Haustür gibt es Wildpferde. Von der Geltinger Birk im Norden bis zum Tennenloher Forst im Süden Deutschlands haben autark lebende Vierbeiner ein Zuhause gefunden und räumen als Landschaftspfleger ordentlich auf. Sie zeigen uns in vielen unterschiedlichen Beweidungsprojekten, wie unsere Landschaft ohne Einfluss des Menschen aussehen kann.

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Wildpferde geben einen Einblick in die Vergangenheit

Früher zogen wildlebende Herden von Waldelefanten, Wollnashörnern, Riesenhirschen, Wildpferden und Auerochsen durchs Land und schufen weite halboffene Weideflächen. Viele Jahrtausende waren sie es, die die Landschaft maßgeblich prägten. Doch große Pflanzenfresser gibt es bei uns nicht mehr. Hier tragen unsere Steinzeit-Vorfahren eine erhebliche Mitschuld, die sie jagten und für ihr Aussterben sorgten. Das belegen vor allem Knochenfunde an den Lagerplätzen steinzeitlicher Jäger. Später veränderten Viehwirtschaft und Ackerbau das Land. Unter den Pflügen verschwanden viele Arten von Flora und Fauna der ursprünglichen Weidelandschaften.

Um eine vom Menschen unbeeinflusste Landschaft, Tier- und Pflanzenwelt zu finden, muss man deshalb etwa 100.000 Jahre zurück in die letzte Warmzeit gehen. In dieser Zeit befanden sich die besten Futterplätze auf fruchtbaren Böden der Auen oder des Flachlandes. Dort wären die Landschaften von großen Pflanzenfressern offengehalten worden. Im Hügelland und im Gebirge würde hingegen der Waldanteil dominieren. Die heute noch vorhandenen Wildtiere wie z. B. Hirsche und Wildschweine leben es den wilden Pferden in den Freigehegen vor. Aber sie stellen nur einen geringen Teil der Tierwelt dar.

Przewalski-Pferd

Das Przewalski-Pferd ist das weltweit einzige Wildpferd, das bis heute in seiner ursprünglichen Form existiert. Es war früher in allen kargen Steppengebieten und Hochebenen Eurasiens weit verbreitet. Dank intensiver Zuchtbemühungen und erfolgreichen Auswilderungen wurde der Erhalt der Rasse bis heute gesichert. Es hat eine Größe von 120 bis 146 Zentimetern und besitzt eine graugelbe oder isabellfarbene Fellfärbung, einen Aalstrich und Beinstreifen. (© imago)

Wild lebende große Pflanzenfresser

Um ursprünglichen Landschaften näher zu kommen, müssten große Pflanzenfresser ebenso wild leben dürfen. Dann ließe sich konkret nachverfolgen, wie sie ohne den Einfluss des Menschen entstanden sind. Dennoch können die Weidetiere ihren Beitrag zur Erhaltung von Flora und Fauna beitragen. Um zu bewahren, was fast verloren scheint, haben zahlreiche Städte, Gemeinden und Naturschutzverbände Beweidungsprojekte mit großen Pflanzenfressern ins Leben gerufen.

So unterhält z. B. die Stiftung Naturschutz in Schleswig-Holstein rund 4.300 Hektar „Wilde Weiden“ – so viele wie in keinem anderen Bundesland. Hier werden die Vierbeiner als „lebende Rasenmäher“ auf vier Hufen eingesetzt. Ihre Bedeutung für die Beweidungsprojekte geht jedoch weit darüber hinaus, denn die Tiere sind ein natürlicher Bestandteil des Ökosystems. Entscheidend sind aus naturschutzfachlicher Sicht die Strukturveränderungen, die durch die Weidetiere bei ganzjähriger Freilandhaltung mittels Verbiss, Scheuern, Tritt und Kotproduktion langfristig erreicht werden.

Immer draußen

Zottelig, zäh und ziemlich gefräßig räumen die wild lebenden Pferde 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr draußen auf. Durch ihre Vorlieben und ihr Verhalten gestalten die Weidetiere die Landschaft so wie einst. Dabei fühlen sie sich sowohl in lichten Kieferwäldern als auch in Auenlandschaften sowie in sumpfigen Feuchtgebieten wohl. Sie fressen vor allem Gras, das sie im Gegensatz zum regelmäßigen Mähen oder einer intensiven Beweidung unregelmäßig und unterschiedlich verbeißen.

Zwar sind so in der Regel weniger Blüten vorhanden, die gesamte Blühdauer wird aber um das bis zu Dreifache verlängert. Das wirkt sich positiv auf blütenbesuchende Insekten aus. Dort, wo sie das Gras bis zur Narbe abgeweidet haben, entstehen offene Flächen, die seltenen und gefährdeten Tier- und Pflanzenarten einen neuen Lebensraum bieten. Da sich die Pferde frei auf den Flächen bewegen können, fördern sie zudem durch den Transport von Samen über Fell und Verdauungstrakt den Artenaustausch zwischen einzelnen Gebieten.

Konik Wildpferd

Das Konik stammt ursprünglich aus Polen (Polnisch, bedeutet „kleines Pferd“ oder „Pferdchen“) und ist eine Ponyrasse aus dem mittel- und osteuropäischen Raum. Koniks sind graufalbene Pferde mit dunklem Aalstrich und dunklen Beinen. Mitunter sind Fesselstreifen und ein schwach ausgeprägtes Schulterkreuz an ihnen zu erkennen. Ihre Größe beträgt zwischen 130 und 140 Zentimetern. Sie sollen Nachfahren des Tarpans sein, der ausgerotteten westlichen Form des eurasischen Wildpferds. (© imago)

Neuer Lebensraum durch Wildpferde

Neben Gras zählen Schilf, Brennnesseln, Disteln, Brombeeren, kleine Triebe von Bäumen und Sträuchern sowie frisches Laub zu ihrem Speiseplan. Vorwiegend im Winter schälen sie zusätzlich die Rinden einiger Bäume und decken damit auf natürliche Weise ihren Bedarf an Mineralstoffen. Durch den Verbiss sterben jedoch die Bäume ab. Das sehen Naturschützer aber positiv. Denn so erhöht sich langfristig der Anteil von Totholz in einem Gebiet. Neue Kleinlebensräume und Bruthöhlen entstehen, worauf wiederum zahlreiche hochspezialisierte Insektenarten oder Vögel, wie der Specht, angewiesen sind.

Strukturvielfalt im Einzugsraum

Weil die Weidetiere auch die Uferbereiche von Gehölzbewuchs freihalten, sichern sie langfristig den Fortpflanzungserfolg von Amphibien wie Kröten, Fröschen und Molchen. Die räumlich unterschiedliche Beweidungsintensität schafft daher eine Strukturvielfalt, wie es keine Maschine der Welt vollbringen könnte. Zusätzlich entstehen durch die Huftritte der Pferde kleine Verletzungen an der Grasnarbe, in denen viele lichtliebende Pflanzenarten keimen können. Nicht zu vergessen ist das Suhlen im Matsch oder Wälzen im Sand. Auch das schafft eigene Mini-Biotope. In den schwächer beweideten Teilflächen entstehen darüber hinaus Pfade, die auch von anderen Tieren genutzt werden.

Exmoor-Pony

Das Exmoor-Pony ist eine englische Ponyrasse, die einem weitgehend unverkreuzten wilden Pferdetypus angehört, der einst über ganz Großbritannien verbreitet war. Es ist die am längsten zurück verfolgbare wilde Pferdepopulation Europas. Die Fellfarbe des Exmoor- Ponys ist Schwarzbraun, welche in Schattierungen von beige-bräunlich bis zu dunkelbraun-schwarz reicht. Die meisten Tiere werden zwischen 115 und 130 Zentimetern groß. (© Alessandra Sarti)

Die Weide-Kombi Rind und Pferd

Sogar die Hinterlassenschaften der Pferde sind mehr als stinkende schwarze Haufen. Dungkäfer besiedeln die Pferdeäpfel, die zahlreiche Insekten anlocken. Diese wiederum dienen verschiedensten Vogelarten als Nahrung. In der Regel werden Pferde und Rinder gemeinsam als vierbeinige Landschaftspfleger eingesetzt. Der Grund? Sie haben andere Speisepläne, unterschiedliche Fresstechniken und Verhaltensweisen. So beißen Pferde z. B. die Halme direkt über dem Boden unregelmäßig ab, während Rinder ihre Nahrung mit der rauen Zunge ruckartig abreißen. Dabei fressen sie die Pflanzen gleichmäßig bis etwa zwei Zentimeter über dem Boden ab. Pferd und Rind wirken daher unterschiedlich auf die Vegetation ein.

Wilde Herden ohne Menscheneinfluss

Die Tiere leben in der Regel autark, also ohne Einfluss des Menschen. Ganzjährig im Freien lebend, kommen sie selbst im Winter normalerweise ohne Zufütterung zurecht. Sie scharren den Boden frei, um an das darunterliegende Gras zu gelangen und zertreten mit den Hufen das Eis auf Wasserflächen, um zu trinken. Manchmal stehen ihnen auch Tränken zur Verfügung, für die eigens Brunnen gebohrt wurden. Als Unterstand genügt ihnen ein Wald oder dichtes Buschwerk. Nur in strengen Wintern mit geschlossener Schneedecke oder bei langen Trockenperioden wird Heu zugefüttert.

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Da sich einzelne Pferde nicht so leicht einfangen lassen, kommen sie nur bei schweren Verletzungen und Erkrankungen in tierärztliche Behandlung. Durch Bisse und Tritte entstandene Wunden heilen häufig von allein. Wird ein anhaltendes Leiden beobachtet, das keine Aussicht auf Heilung hat, wird auch die Entscheidung, ein Tier einzuschläfern, gefällt. In seltenen Fällen werden die Hufe bei einzelnen Tieren von einem Hufschmied gekürzt. Meist bricht zu lang gewordenes Horn von selbst ab. Darüber hinaus bleiben die zähen Tiere – abgesehen von gelegentlichen Sichtkontrollen oder Impfungen – weitgehend vom Menschen unbehelligt. Einziges Bauwerk neben der Einzäunung ist daher meist nur eine Fanganlage.

Dülmener Wildpferd

Als Dülmener Wildpferde werden alle Kleinpferde bezeichnet, die im Merfelder Bruch geboren sind und dort leben oder aus ihm veräußert wurden. Dülmener nennt man Kleinpferde, die außerhalb der Herde (aus Privathand) gezogen werden. Es ist die älteste Pferderasse Deutschlands, die bereits 1316 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Sie wird 125 bis 135 Zentimeter groß. Es gibt sie in allen Farbvariationen mit Wildzeichnungen. Vorherrschend ist aber eine braun- oder graufalbe Färbung. (© imago)

Wildpferde kaufen: Zum Reiten, Fahren oder für die Therapie

Die Fohlen kommen ohne menschliche Begleitung unter freiem Himmel zur Welt. Damit es in den einzelnen Beweidungsprojekten, die ja nur eine bestimmte Flächengröße bieten können, nicht zu Überpopulationen kommt, werden junge Tiere (meist im Alter von ein bis zwei Jahren) regelmäßig aus zu groß gewordenen Herden herausgefangen. So wird u. a. Rivalitäten unter Hengsten, die böse ausgehen könnten, vorgebeugt.

Wer Interesse an einem Wildpferd hat, kann sich bei den jeweiligen Verantwortlichen der Pferdeherde melden. Die Vierbeiner eignen sich gut zum Freizeitreiten oder Fahren. Nicht selten werden sie aufgrund ihres Gemüts als Therapiepferde eingesetzt. Finden sich keine geeigneten Käufer, werden die Tiere geschlachtet. Die Schlachtmöglichkeit ist bei vielen Beweidungsprojekten von vorneherein mit eingeplant worden, auch wenn die Abgabe an Pferdehalter bevorzugt wird.

Wilde Pferdeherden in Deutschland besuchen

Wer die wilden Pferde in Deutschland besuchen möchte, findet in den jeweiligen Naturschutzgebieten meist ein umfangreiches Netz aus unbefestigten Wegen und Hinweisschilder mit Informationen zu den Weidelandschaften und der Landschaftsentwicklung vor. Manchmal werden auch Führungen zu den Herden angeboten. Wichtig zu wissen: Die Vierbeiner sind keine Streicheltiere, füttern ist streng verboten, und Besucher sollten mindestens 25 Meter Abstand von den Vierbeinern halten. Daher ist es ratsam, zur Beobachtung ein Fernglas dabei zu haben.

Vorreiter Niederlande

Vorreiter der deutschen Beweidungsprojekte ist übrigens unser Nachbarland, die Niederlande. Hier sind insgesamt 45.000 Hektar als Schutzgebiete ausgewiesen. Oostvaardersplassen etwa, das Projekt am Ijsselmeer nahe Amsterdam, ist eines der unberührtesten Naturgebiete Europas. Hier weiden auf 6.000 Hektar rund 1.000 Koniks, 400 Heckrinder und 900 Rothirsche. Die Fläche im Merfelder Bruch, in dem Deutschlands größte wilde Pferdeherde lebt, ist nur 400 Hektar groß. Von niederländischen Dimensionen lässt sich in Deutschland daher bisher nur träumen.


Wilde Pferde leben in vielen Naturparks und Naturschutzgebieten Deutschlands. Nachfolgend finden Sie Standorte, an denen sich Wildpferde in Herden aufhalten.

Wildpferde in Schleswig-Holstein

  • Fehmarn: Rund um den Püttsee an der Westküste Fehmarn liegt ein Streifen Niemandsland. In dem 35 Hektar großen Gebiet zwischen dem Vogelschutzgebiet Wallnau und dem Flügger Strand unterstützen seit 2006 Konik-Pferde eine kleine Gallowayherde bei der Landschaftspflege. www.nabu-wallnau.de
  • Wöhrdener Loch: Seit dem Jahr 2004 grasen im NABU-Naturschutzgebiet Wöhrdener Loch, etwa 30 km nordnordöstlich von Cuxhaven gelegen, Konik-Pferde. Die Population im Meldorfer Speicherkoog stieg von zwei Hengsten und acht Stuten auf 50 Tiere, von denen einige jährlich zum Verkauf stehen. www.schleswig-holstein.nabu.de
  • Flensburg: Das Stiftungsland Schäferhaus, ein ehemaliger Truppenübungsplatz mit 400 Hektar Fläche ist für den Arten- und Biotopschutz gesichert worden. Auf den großflächigen Weiden können Besucher die Konik-Herde auf Rundwegen entdecken. www.bundewischen.de
  • Geltinger Birk: Durch ihre Lage direkt an der Ostsee ist die Geltinger Birk ein wichtiges Rast- und Brutgebiet für Vögel. Seit März 2002 teilen sich die Vögel ihr 773 Hektar großes Gebiet an der Flensburger Förde mit zwei Konik-Herden. Jedes Jahr werden ungefähr 20 Tiere abgegeben, um eine Überpopulation zu verhindern. Führungen finden von Juli bis Oktober statt. www.wildpferde-geltinger-birk.de
  • Glasmoor: Konik-Wildpferde und Galloways sind im größten intakten Hochmoor in Schleswig-Holstein bei Norderstedt als Ökorasenmäher unterwegs. www.stiftungsland.de

Wilde Pferdeherden in Niedersachsen

  • Naturpark Solling-Vogler: Am Rande des südniedersächsischen Naturparks weiden Exmoorponys. Ihre Standorte im Naturpark sind das Reiherbachtal, das Weserumlauftal bei Wahmbeck, das Hochmoor Mecklenbruch und die Silberborner Bergwiesen. www.naturpark-solling-vogler.de
  • Elbtalaue: Eigentlich steht der Weißstorch im Mittelpunkt des Projektes „Sudewiesen“ der Stiftung „The Stork Foundation“. Sein Lebensraum wird aber vor allem durch die Beweidung von Auerochsen und Koniks erhalten. www.elbtalaue.niedersachsen.de
  • Cuxhavener Küstenheide: Die Cuxhavener Küstenheiden sind ein Naturerbe, das auf dem deutschen Festland einmalig ist. In der weiten Landschaft verhindern Wisents, Koniks und Auerochsen, dass aus der Heide Buschland wird. www.nlwkn.niedersachsen.de
  • Lüneburger Heide: Przewalski-Wildpferde haben auf der Hornbosteler Hutweide in der südlichen Lüneburger Heide ein Zuhause gefunden. Auch in der Nordheide, in der Nähe von Döhle und Undeloh, grasen Wildpferde. Hier teilt sich seit 2004 eine Gruppe von rund 40 Dülmenern ein 250 Hektar großes Areal mit einer Rinderherde. www.lueneburger-heide.de
  • Haselünne: Der 38 Hektar große Wacholderhain bei Hasselünne im Emsland ist der größte seiner Art in Norddeutschland. Er gehört zum etwa 72 Hektar großen Naturschutzgebiet in der unteren Hase-Niederung. Die wahren Stars auf der 38 großen Fläche sind die Tarpane. Ein Naturerlebnispfad führt durch das Gebiet. Führungen werden von der Stadt Hasselünne angeboten. www.haseluenne.de
  • Weener: Nahe dem Ortskern der Stadt Weener (Ems) ist aus einer ehemals weltberühmten Baumschule ein bundesweit einmaliges Parkgelände hervorgegangen. Der Hessepark ist heute Lebensraum einer Konikherde. www.weener.de

Wildpferde in Brandenburg

  • Naturpark Barnim: Der rund 750 Quadratkilometer große Naturpark Barnim bei Berlin setzt auf Ponys und schottische Hochlandrinder als tierische Rasenmäher. Gegenwärtig weiden hier 135 Rinder und 60 Koniks auf dem 800 Hektar großen Gelände. www.barnim-naturpark.de
  • Naturpark Unteres Odertal: In Deutschlands einzigem Auennationalpark und zugleich erstem grenzüberschreitenden Großschutzgebiet mit Polen sind Koniks und Exmoor-Ponies auf zwei Weideflächen zu beobachten. Im Polder bei Stolzenhagen und Lunow leben die urwüchisgen Vierbeiner auf wilden Weiden. www.nationalpark-unteres-odertal.de
  • Lenzener Elbtalaue: Direkt vor den Toren der Stadt Lenzen liegt das deutschlandweit bedeutsame Modellprojekt „Lenzener Elbtalaue“. Hier hat die Elbe in den letzten Jahren 420 Hektar Überschwemmungsraum zurückbekommen. Als Landschaftspfleger werden hier Wildpferde der Rasse Liebenthaler Wildlinge eingesetzt. www.burg-lenzen.de
  • Döberitzer Heide: In der Döberitzer Heide bei Wustermark (Havelland) liegt eine „Wildniszone“ von 1860 Hektar, in der rund 90 Wisente und 24 Przewalski-Pferde wild und fast ungestört von Menschenhand leben. www.sielmann-stiftung.de
  • Liebenwalde: Die Stadt Liebenwalde ist Eigentümer einer Pferdeherde, welche circa 100 Tiere umfasst. Die Rückzüchtung des Verhaltensforschers Jürgen Zutz dar lässt sich auf einem Rundweg beobachten. Jedes Jahr werden einige Tiere verkauft. www.liebenthaler-pferdeherde.de

Sachsen & Sachsen-Anhalt

  • Oranienbaumer Heide: Im Jahr 2008 wurden Heckrinder und polnische Koniks im Osten Sachsen-Anhalts angesiedelt, genauer gesagt zwischen Dessau-Roßlau, Oranienbaum und Möhlau. Sie grasen auf einer Fläche von rund 800 Hektar. Jungtiere werden regelmäßig zum Verkauf angeboten. www.primigenius.de
  • Naturschutzgebiet Tote Täler: Im Burgenlandkreis bei Freyburg wurde im Frühjahr 2009 auf Initiative verschiedener Akteure auf einer Teilfläche ein Schutzgebiet mit einer Größe von über 90 Hektar ins Leben gerufen. Hier weidet jetzt eine Herde polnischer Konik-Pferde. www.freyburg-tourismus.de
  • Buch an der Elbe: Exmoor-Ponys und Koniks gibt es in der Nähe von Buch an der Elbe zu sehen. Sie pflegen 200 Hektar Grünland und erhalten so die Artenvielfalt auf den Elbewiesen. www.altmarktourismus.de
  • Leipzig: Im Leipziger Südraum beackern Koniks als Landschaftsgärtner ein renaturiertes Kippengelände. Aktuell beweidet die Herde im Landschaftsraum des Grünen Bogen Paunsdorf insgesamt 120 Hektar Fläche. www.leipzig.de
  • Bockwitzer See: Im Naturschutzgebiet „Bockwitzer See“ leben Koniks und erhalten einen halboffenen Lebensraum für viele seltene und gefährdete Tier- und Pflanzenarten. www.lanu.de

Wilde Pferdeherden in Hessen

  • Hanau: Eine Herde von Prezwalski-Pferden weidet auf insgesamt 158 Hektar Fläche in der Nähe von Hanau und in Aschaffenburg auf dem ehemaligen US-Army-Trainingsgelände „Campo Pond“. Das hessische Zuchtprojekt mit Wildpferden wird demnächst ausgeweitet. Bis Herbst 2019 sollen Pferde auf das Gelände der ehemaligen Munitionsanstalt, genannt Muna, ins südhessische Münster ziehen. www.hanau.de

Wildpferde in Nordrhein-Westfalen

  • Emstal: Weidelandschaften mit Koniks lassen sich in verschiedenen Gebieten der Emsaue Münster beobachten, darunter Pöhlen, Lauheide und Vadrup. Auch am Brunsberg sind die Tiere zu finden. www.nabu-naturschutzstation-muensterland.de
  • Dülmen: Rund 400 Dülmener Wildpferde – und damit die größte Herde Deutschlands – leben im Naturschutzgebiet des Merfelder Bruch (12 Kilometer westlich von Dülmen im Münsterland). Das heutige Schutzgebiet der Wildpferde umfasst 350 Hektar. Jährlich im Mai werden Jungtiere versteigert. www.duelmen.de, www.wildpferde.de

Baden-Württemberg & Bayern

  • Blaubeuren: Bei Blaubeuren (Baden-Württemberg) leben auf einer Fläche von 75 Hektar Rinder und Konik-Pferde. www.blaubeuren.de
  • Naturschutzgebiet Tennenloher Forst: Im Tennenloher Forst, dem größten Naturschutzgebiet Mittelfrankens (934 Hektar) südöstlich von Erlangen, übernehmen seit 2003 Przewalskipferde die Landschaftspflege. Im Jahr 2012 kamen Pfauenziegen dazu. www.wildpferde-tennenlohe.de
  • Augsburg: Seit dem Jahr 2007 beweiden Przewalski-Pferde einen Teil der lichten Kiefernwälder und Heiden im Naturschutzgebiet Stadtwald Augsburg. www.lpv-augsburg.de

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