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Pferd mit starker Durchtrittigkeit gesund trainieren


Bild vergrößern Hufe mit starker Durchtrittigkeit

Die Hufe dieses Pferdes zeigen eine starke Durchtrittigkeit. Mit gezieltem Training lässt sich dem entgegenwirken. (© Christiane Slawik)

Das Pferd zeigt an den Fesselgelenken der Hinterbeine eine starke Durchtrittigkeit. Häufig kommen Gallen am Fesselgelenk hinzu. Eventuell hatte es auch schon mal eine Fesselgelenksreizung. Meistens ist diese Stellung mit einem geraden Knie- und Sprunggelenk kombiniert.

Mögliche Ursachen für Durchtrittigkeit bei Pferden

Das Sprunggelenk ist zu gerade, und die Hinterbeine wurden zu früh belastet, also bevor der Fesselträger sowie die Beugesehnen ausreichend ausgereift waren.

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Trainingstipps bei Durchtrittigkeit:

  • Arbeiten Sie das Pferd in Dehnungshaltung über mindestens acht Wochen etwa 60 bis 80 Minuten im Schritt, um die faszialen Strukturen kontrolliert zu stärken.
  • Steht das Fesselgelenk nicht mehr so stark überstreckt, dann nehmen Sie jeden dritten Tag Trabarbeit in Dehnungshaltung dazu.
  • Sackt der Fesselkopf allerdings im Laufe der Arbeit wieder stärker durch, beenden Sie das Training oder legen eine Pause im Stand von mindestens vier Minuten ein. Im Stand erlaubt die Patellafixation (Patella = Kniescheibe) eine maximale Entspannung der Hinterhandmuskulatur.
  • Mit der Galopparbeit können Sie nach weiteren acht bis zehn Wochen beginnen. Immer abhängig von der Stellungsverbesserung des Fesselgelenks.
  • Im Schritt können Sie über die ersten zehn bis fünfzehn Minuten mit 150 Gramm schweren Gewichtsmanschetten an den Hinterbeinen arbeiten. Dadurch kann sich der Sprunggelenkswinkel verbessern.
  • Rechnen Sie mit einem Zeitraum von mindestens einem Dreivierteljahr – unabhängig davon, ob Ihr Pferd noch jung oder schon älter ist.

Wichtig zu wissen: Gewichtsmanschetten richtig einsetzen

Durch die Gewichtsmanschetten soll nicht der Bewegungsablauf der Vorderbeine im Trab verbessert werden. Barbara Welter-Böller und Claudia Weingand verwenden sie stattdessen als physiotherapeutische Maßnahme zum Auftrainieren schwacher Muskulatur. Zudem verwenden sie sie auch, um die Statik des Pferdes insgesamt zu verbessern und die orthogerade Gelenkstellung wiederherzustellen.

Achten Sie auf die Ermüdung der Muskeln! Beugt das Pferd auf einmal das Sprunggelenk weniger oder führt es die Vorderbeine nicht mehr weiter vor, dann ist es durch den Trainingsreiz erschöpft. Die Gewichtsmanschetten müssen dann abgenommen werden. Wie lang der Zeitraum ist, hängt vom jeweiligen Pferd ab und verändert sich zudem im Laufe des Trainings.

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