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Pferde korrigieren: Effektiv zu mehr Harmonie im Sattel


Bild vergrößern Pferde korrigieren

Eine Korrektur erfolgt immer nach dem Motto: so viel wie nötig, so wenig wie möglich. (© Privat)

Wo setzt die Korrektur an – beim Reiter oder beim Pferd? Diese Frage ist nicht immer leicht zu beantworten, denn beide trainieren stets gemeinsam. Eine Korrekturmaßnahme ist aber nur dann erfolgreich, wenn sie an der Ursache ansetzt und das „richtige“ Problem mit einer wirkungsvollen Veränderung löst.

Eine Korrektur bezeichnet im Allgemeinen eine nachträgliche Veränderung und dient als verbessernde Maßnahme. Im Reitsport nutzen wir dafür v.a. unsere Stimm-, Schenkel-, Sitz- und Zügelhilfen. Sie werden modifiziert eingesetzt, wenn das Pferd ein Verhalten oder eine Reaktion zeigt, die der Reiter nicht möchte. Um Pferde zu korrigieren, können beispielsweise die Schenkel und Hände neu positioniert oder der Kontakt zum Pferd verringert oder verstärkt werden, damit die gewünschte Antwort auf die reiterliche Anfrage erfolgt.

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„Im Rahmen von Korrekturmaßnahmen hilft der Reiter seinem vierbeinigen Trainingspartner dabei, eine Aufgabe besser zu lösen oder intensiver mit ihm zusammenzuarbeiten. In beiden Fällen dient die Kommunikation einzig und allein dem Zweck, es dem Pferd möglichst leicht zu machen, das Richtige zu tun“, erklärt Ausbilderin Franziska Wiese, die gemeinsam mit „The Gentle Touch“-Trainerin Fiona Molesch eine eigene Reitanlage im niedersächsischen Varrel betreibt.

Warum ist eine Korrektur nötig? – Ursachen finden

In dem Zwiegespräch zwischen Mensch und Tier spielen zwei Fragen eine entscheidende Rolle. Erstens: Warum war es gerade nötig, mein Pferd zu korrigieren? Und zweitens: Was kann ich das nächste Mal verändern, damit eine Korrektur gar nicht erst erforderlich wird? Nur eine genaue Analyse des eigentlichen Problems führt zu einem angemessenen Lösungsansatz.

Oder, um es mit Albert Einsteins Worten zu sagen: „Wenn ich eine Stunde Zeit hätte, um ein Problem zu lösen, würde ich 55 Minuten damit verbringen, über das Problem nachzudenken und 5 Minuten über die Lösung.“ Entsteht ein Problem beispielsweise aus Angst heraus, ist damit ein völlig anderer Umgang verbunden, als wenn es auf mangelndem Respekt oder Unverständnis basiert.

Ist die Hilfe verstanden? Pferde korrigieren

Reiter auf Pferd

Galoppiert das Pferd nicht an, sollte der Reiter seine Hilfengebung überprüfen. (© Privat)

„Versteht das Pferd meine Hilfen nicht, muss ich die Korrektur bei mir selbst ansetzen. Ich muss mich fragen: Habe ich meine Hilfen korrekt gegeben? Wie kann ich sie so einsetzen, dass es mich versteht? Und bin ich überhaupt in der Lage, korrekt auf die Bewegungen meines Pferdes einzuwirken?“, sagt die lizenzierte Sitzschulungstrainerin nach BKR (Biomechanisch Korrektes Reiten).

Ist die Hilfe verstanden, aber die Anfrage dennoch nicht wie gewünscht beantwortet worden, kommen andere Gründe zum Tragen. Zeigt das Pferd z.B. in einer Lektion zu wenig Engagement, verlangsamt sein Tempo, legt sich schwer auf die Hand, fällt in eine niedrigere Gangart aus oder widersetzt sich plötzlich, müssen neue Fragen beantwortet werden:

Jedes Pferd ist anders

Kann der Vierbeiner die Anforderung physisch und psychisch nicht umsetzen? Mangelt es ihm vielleicht an Kraft oder Balance? Ist er mental überfordert? Liegen Blockaden oder Schmerzen vor? Welche korrigierenden Hilfen im Einzelfall gegeben werden müssen, ist immer abhängig von der jeweiligen Situation, dem Pferdetyp sowie dem Trainings- und Ausbildungszustand.

Kein Pferd ist wie das andere. Was bei dem einen gut funktioniert, ist bei dem anderen eventuell völlig unpassend
– Franziska Wiese –

Nichts erzwingen: Pferde korrigieren

Generell gibt es jedoch einen gewissen Ablauf, der bei einer Korrektur eingehalten werden sollte. Beginnen Sie zunächst mit einer korrekten Hilfe in der sanftesten Form und berücksichtigen Sie bei der Ausführung den Leitsatz: so viel wie nötig, so wenig wie möglich. Erfolgt die gewünschte Reaktion nicht, kann die Intensität der Hilfe verstärkt oder eine weitere zur Unterstützung hinzugezogen werden (z.B. Schenkel und Stimme).

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Wichtig: „Ein verkrampfter Schenkeleinsatz oder ein grober Sporeneinsatz führen niemals dazu, dass das Pferd losgelassener und besser vorantritt. Ein grobes Ziehen an den Zügeln oder starke Paraden führen nicht dazu, dass es besser durchpariert oder sich stärker versammelt. Unangemessene Hilfen dürfen daher nicht zur Korrektur eingesetzt werden. Ein bestimmtes Verhalten oder eine bestimmte Bewegung wird immer nur geformt, nie erzwungen“, mahnt die Ausbilderin an.

Positive und negative Verstärkung

Pferdemaul

Jede Hilfe, die einen physischen Kontakt auslöst, wird beim Eintreten des erwünschten Verhaltens sofort entfernt. (© Privat)

Ziel beim Pferde korrigieren ist es, eine Verbindung zwischen einem gewünschten Verhalten und einer angenehmen Konsequenz herzustellen und diese weiter zu fördern. Das gelingt v.a. durch positive und negative Verstärkung. „Unter negativer Verstärkung verstehen wir einen negativen Reiz, der beim Eintreten des erwünschten Verhaltens entfernt wird. Das ist im weitesten Sinne jede Hilfe, die wir mithilfe von physischem Kontakt geben: ein Schenkeldruck, ein Kontakt am Gebiss oder Halfter“, erklärt die Expertin.

Dabei orientiert sich die negative Verstärkung an der natürlichen Kommunikation innerhalb der Pferdeherde. Weicht beispielsweise ein Artgenosse dem ranghöheren Tier aufgrund einer mimischen oder gestischen Veränderung aus, wird dieses sofort den körperlichen Druck wegnehmen. „Ein Pferd versteht ein Wegschicken anhand unserer Körpersprache oder physischen Drucks nicht als etwas Negatives, wenn die Hilfe dafür authentisch, angemessen und ohne negative Emotionen, wie Frust oder Wut, gegeben wurde“, betont die Trainerin.

Lob ist der Schlüssel: Pferde korrigieren

Dabei spielt der „Release“, also das Entfernen des Reizes bzw. das Verstummen oder Nachlassen der reiterlichen Hilfe, eine wichtige Rolle. Dies erfolgt, wenn das Pferd in die richtige Richtung denkt – also unmittelbar beim Eintreten des erwünschten Verhaltens. „In dem Moment, in dem der Reiz verschwindet, lernt das Pferd! Unser Timing zu schulen, ist daher essentiell für den Trainingserfolg mit allen Pferden“, weiß sie. So fördert die negative Verstärkung das Lernverhalten.

Ähnliches gilt für die positive Verstärkung. Sie sorgt für einen noch schnelleren Lernerfolg, weil zu einem gewünschten Verhalten noch etwas hinzugefügt wird. „Unter der positiven Verstärkung stellen sich die meisten Reiter zunächst die Bodenarbeit mit Futterlob vor, jedoch gehen die Einsatzmöglichkeiten weit darüber hinaus. Lob ist der Schlüssel. Die positive Verstärkung eines Verhaltens kann von einem Ausatmen und Lächeln über ein Stimmlob, Kraulen und Entspannungsphasen bis hin zum unmittelbaren Beenden der Trainingseinheit reichen.

Verstärker einsetzen –  jeden Schritt wertschätzen

Mit dieser Art von Verstärkung darf verschwenderisch umgegangen werden. Besonders ein Stimmlob oder eine kurze Pause nach einer gelungenen Übung motivieren das Pferd während des Trainings und bewirken manchmal sogar wahre Wunder. Loben und Pausieren Sie immer in den Momenten, in denen Sie das Gefühl haben, Ihr Pferd hat etwas verstanden und korrekt umgesetzt. Die Tiere lernen und verarbeiten das Getane nämlich in den Ruhephasen“, so Franziska Wiese. Setzen Sie die positive Verstärkung gezielt in jeder Trainingseinheit ein, reduziert sich der Einsatz der Korrekturmaßnahmen.

Der Reiter kann positive Verstärker v.a. dann wirkungsvoll nutzen, wenn das Pferd eine neue Lektion erlernen soll. „Bemerken wir, dass sich das Pferd Mühe gibt, die Aufgabe aber vielleicht aufgrund fehlender Routine oder mangelndem Verständnis noch nicht vollendet zeigen kann, loben wir es dennoch und formen sein Verhalten oder seine Bewegung weiter. Wir ignorieren das, was noch nicht so gut gelingt. Es gilt, jeden Schritt in die richtige Richtung wertzuschätzen!“, erläutert die Expertin.

Unterschiedliche Lobarten: Pferde korrigieren

Reiter im Galopp

Ein Lob nach einer gelungenen Übung motiviert das Pferd im Training. (© Privat)

Aber Vorsicht: Einige Schlaumeier können sich bei einer Stehpause angewöhnen, bereits beim Ansatz eines Lobes alle vier Beine in den Boden zu rammen. „Hier empfehlen sich verschiedene Kontaktpunkte oder Stimmfälle, um dem Pferd eine Differenzierung zu ermöglichen. Auch kann ich die Intensität eines Lobs variieren – je nachdem wie eine Übung ausgeführt wurde. War sie gut, gibt es eine kurze Schrittpause oder ein Kraulen mit der Hand. War sie phänomenal, steige ich ab und beende das Training. Das richtige Maß zu finden, ist eine wichtige Aufgabe für den Reiter“, ergänzt sie.

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Darüber hinaus kann eine Korrektur als positive Bestrafung erfolgen. Darunter werden Reize verstanden, die dazu führen, dass ein Verhalten weniger auftritt, weil darauf eine unangenehme Konsequenz eintritt. Dieser Weg der Kommunikation sollte aber mit Vorsicht und Bedacht gewählt werden. Unangenehme Konsequenzen würden den Tieren häufig ihre Neugierde und Motivation nehmen und könnten Unsicherheiten oder gar Ängste zur Folge haben.

Pferde leben im Moment

„Ich nutze sie nur in absoluten „No-Go“-Fällen. Eine positive Bestrafung erfolgt beispielsweise, wenn ein Pferd den Menschen durch aktives, aggressives oder rücksichtsloses Verhalten in Gefahr bringt. Das kann ein Umlaufen des Menschen oder ein Ignorieren aller Hilfen wie beim Durchgehen im Gelände sein. Im Umgang mit Jung- und Problempferden können solche oder ähnliche gefährliche Situationen vermehrt auftreten.

Wichtig hierbei: Pferde leben im Moment und verstehen nicht, wenn wir nachtragend sind. Ist ihr Verhalten wieder angemessen, müssen wir sofort wieder aus dem „Fight or Flight“-Modus heraustreten. Das erfordert viel Übung und Selbstbeherrschung“, gibt Franziska Wiese zu bedenken.

Umgang mit Fehlverhalten – Pferde korrigieren

Auch ein gezieltes Ignorieren kann in Einzelfällen eine erfolgreiche Korrekturmaßnahme sein – und zwar dann, wenn ein Fehlverhalten des Pferdes z.B. auf einer Unsicherheit beruht, der Vierbeiner aber bereits versucht, das Richtige zu tun. So könnten u.a. Übersprungshandlungen oder übermütige Verhaltensweisen im Keim erstickt werden. Ein Lob folgt, wenn das Pferd wieder konzentriert mit dem Menschen zusammenarbeitet.

Ähnliches gilt in Situationen, in denen der Reiter eine Hilfe gibt, um eine gewisse Reaktion vom Pferd zu erhalten, dieses ihm aber etwas anderes anbietet. „Dann bleiben wir bei unserer ursprünglichen Hilfengebung, passen diese nur gegebenenfalls an, verstärken oder modifizieren sie. Das ist situationsabhängig zu entscheiden. Das vom Pferd angebotene, aber nicht erwünschte Verhalten zu korrigieren, führt in der Regel nur dazu, dass wir als Reiter von unserem Plan abkommen und uns ablenken lassen“, meint die Ausbilderin.

Professionelle Hilfe holen

Trotz aller Bemühungen des Reiters kann es passieren, dass der Lösungsansatz nicht den gewollten Effekt bringt. Dann sollte zunächst wieder die reiterliche Hilfengebung im Fokus stehen. „Jeder Reiter muss in der Lage sein, präzise, korrekte und feine Hilfen geben zu können. Dies bedarf nicht nur ein gewisses Maß an Wissen und Können, sondern auch der Unterstützung durch einen kompetenten Trainer.

Manchmal genügt es, sich selbst zu filmen und neutral zu beobachten, um mögliche Störquellen zu erkennen. Wir dürfen nicht vergessen, dass unsere Pferde so sensibel sind, dass sie eine Fliege auf ihrem Fell spüren. Sie spüren also auch jede unserer Hilfen“, sagt Franziska Wiese. Im Zweifelsfall sei es nie verkehrt, einen Ausbildungsschritt zurückzugehen.

Solide Vertrauensbasis: Pferde korrigieren

Reiter lobt Pferd

Ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen Mensch und Pferd ist die Grundlage für entspanntes Reiten. (© Privat)

Wichtig: Eine Trainingseinheit sollte nicht in einer Dauerkorrektur enden. „Es darf nicht grundsätzlich das Ziel sein, das Pferd ständig zu 100 Prozent kontrollieren zu wollen. Zum einen wird dies schwierig, denn wir sitzen auf einem Fluchttier, und zum anderen muss zwischen uns und dem Pferd ein grundlegendes Vertrauen herrschen, wenn das Reiten entspannt und harmonisch verlaufen soll.

Besteht eine solide Vertrauensbasis, gibt es keinen Grund, es übermäßig zu kontrollieren. Wenn ich meinem Pferd aber nicht vertraue und ständig in einer Art Kontrollmodus reite, übertrage ich meine Anspannung ständig auf meinen Trainingspartner. Das wird auf Dauer für beide Seiten sehr unentspannt“, weiß sie.

Verantwortlich: Unterstützung suchen

Ihr Tipp, um aus dem Kontrollmodus herauszukommen, lautet: Denken Sie in Verantwortungsbereichen. „Der Mensch ist im Sattel dafür verantwortlich, Richtung, Tempo und in manchen Lektionen auch weitere Parameter der Bewegung zu verwalten. Das Pferd wiederum ist in der Verantwortung, seine Beine zu bewegen, seine Muskulatur zu nutzen und seine Aufmerksamkeit bei uns zu belassen.

Was uns wiederum mit der Verantwortung beauftragt, mit seiner Aufmerksamkeit pfleglich umzugehen, es nicht zu überfordern und unsere Hilfen klar zu formulieren. Häufig ist weniger mehr und die Pferde blühen in einer Lektion erst richtig auf, wenn wir Reiter ins Fühlen kommen und sie sich frei unter und mit uns bewegen können“, erklärt die Ausbilderin.

Neue Perspektiven: Pferde korrigieren

Fehlt es dem Reiter an Erfahrung, um sein Pferd derart zu trainieren, oder verschlimmert sich ein Verhalten, bei dem der Reiter Angst, Frust oder Wut verspürt, rät die Expertin zu einem Korrekturberitt. „Unsere Pferde sind tolerante, offene und vertraute Partner, die von Natur aus nicht dazu ausgelegt sind, geritten zu werden. Unsere Aufgabe als Reiter ist es, dafür zu sorgen, dass sie bis an ihr Lebensende so behandelt werden, dass sie physisch und psychisch gesund bleiben“, betont die Expertin.

Schieben Sie daher nicht Ihrem Pferd den Schwarzen Peter zu, sondern holen Sie sich kompetente Unterstützung. Probleme lassen sich nämlich nicht mit der gleichen Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind – ein weiterer weiser Spruch von Albert Einstein. Das Zitat erinnert daran, nicht in den bequemen Gewohnheiten unserer Denkweise zu verharren.

Probleme erfordern oft neue Ansätze und Perspektiven sowie die Bereitschaft, andere Wege zu gehen. Indem wir unsere reiterlichen Hilfen und Handlungen hinterfragen, schaffen wir die Grundlage für die beste Lösung.

Herausforderungen meistern: Ursache – Lösung

Was tue ich, wenn mein Pferd zu eilig ist, nicht auf meine Hilfe zum Angaloppieren reagiert oder immer an derselben Stelle erschrickt? Die Antwort: Gehen Sie auf Ursachenforschung und Lösungsfindung. Franziska Wiese zeigt anhand von drei Beispielen, wie unterschiedlich Korrekturmaßnahmen sein können.

Problem 1: Das Pferd ist zu eilig.

Pferde, die unter ihrem Reiter davoneilen, zeigen dieses Verhalten häufig, wenn der Reiter noch Schwierigkeiten hat, sich auf dem Pferderücken korrekt auszubalancieren und stabil im Schwerpunkt des Sattels zu sitzen. Eine Sitzschulung kann hier Abhilfe schaffen. Die Neigung zum Davoneilen kann aber auch in einem Mangel an Balance des Pferdes begründet sein – v.a. bei jungen oder Korrekturpferden.

Über ein schnelleres Tempo versuchen sie, an Stabilität zu gewinnen. Hier ist es wichtig, durch gezieltes Training (u.a. Übergänge, Wendungen und Seitengänge) die Durchlässigkeit und damit die Balance zu fördern. Nicht zuletzt können auch Schmerzen ursächlich sein.

Problem 2: Das Pferd reagiert nicht beim Angaloppieren.

Die grundlegende Frage ist, ob das Pferd die Hilfe zum Angaloppieren verstanden hat und ob der Reiter sie korrekt ausführen kann. Das Pferd sollte genau wissen, was von ihm verlangt wird. Vermeiden Sie widersprüchliche Signale und seien Sie konsequent mit den Hilfen, bis es angaloppiert.

Eine weitere Voraussetzung ist, dass das Pferd gleichmäßig und losgelassen trabt und in der Lage ist, sich auf den Reiter zu konzentrieren. Gelingt das Angaloppieren, ist ein direktes Lob von Vorteil, damit die Hilfe positiv im Gehirn abgespeichert wird. Nicht selten kann eine zusätzliche Hilfe (wie z.B. die Stimme) nützlich sein, die zuvor an der Longe etabliert wurde.

Problem 3: Das Pferd erschrickt an derselben Stelle.

Hier ist es wichtig, genau zu analysieren, wie sich der Reiter im Moment des Erschreckens und kurz davor im Sattel verhält. Ist er entspannt und klar in seiner Hilfengebung oder hat er das Kopfkino angeschaltet und denkt bereits einige Meter vor der Stelle: „Hoffentlich erschrickt sich mein Pferd nicht gleich wieder“? Vielleicht hat der Vierbeiner schlechte Erfahrungen in der Gruselecke oder an der Hallentür gemacht?

Das Ziel sollte eine gute Vertrauensbasis sein. Nur so ist entspanntes Reiten möglich. Bei wiederkehrenden Situationen, in denen sich der Vierbeiner erschrickt, macht es Sinn, das Training zunächst am Boden zu gestalten, um durch gezieltes Üben von Schrecksituationen (z.B. in einem Gelassenheitsparcours) mehr Vertrauen aufzubauen. Zusätzlich kann ein mentales Coaching für den Reiter hilfreich sein.

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