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136.000 Euro für Ornellaia von Prinzessin Haya bint al-Hussein


Bild vergrößern Die 20-jährige Ornellaia von Prinzessin Haya bint al-Hussein wurde auf der Auktion versteigert.

Die 20-jährige Ornellaia von Prinzessin Haya bint al-Hussein wurde auf der Auktion versteigert. (© Wendy Scholten)

Neuer Rekord bei der Flanders Foal Auction für Prinzessin Hayas Ornellaia. Die mittlerweile 20-jährige Stute kehrt „nach Hause“ zurück – sehr zur Freude ihres früheren Reiters John Whitaker.

Die Auktionsszene sorgte am vergangenen Wochenende für Aufsehen mit dem Verkauf von Ornellaia für 136.000 Euro bei der Flanders Foal Auction in Belgien. Die in Holstein gezogene Stute, abstammend von For Pleasure aus der Stute Kleine Cera von Calato, aus der Zucht von Harm Thormählen, wurde bereits als Fohlen an Prinzessin Haya bint al-Hussein verkauft.

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Die jordanische Prinzessin, die von 2006 bis 2014 Präsidentin des Weltreiterverbandes FEI war, hat sich über viele Jahre hinweg intensiv für die internationale Pferdesportentwicklung eingesetzt. Sie pflegt seit Langem eine enge Verbindung zu Züchter-Urgestein Harm Thormählen. Auch Ornellaias Urgroßmutter Cera von Cor de la Bryère stand einst in ihrem Besitz und war unter anderem mit Prinzessin Haya selbst und auch Bundestrainer Otto Becker erfolgreich im Sport unterwegs.

Die Karriere von Stute Ornellaia

Ceras Tochter Fein Cera von Landadel wurde weltweit bekannt, als sie bei den Weltreiterspielen 2002 in Jerez de la Frontera zum besten Springpferd des gesamten Championats gekürt wurde. Unter dem Sattel des US-Amerikaners Peter Wylde hatte sie eine glanzvolle Karriere. Alle diese Pferde stammen aus dem renommierten Holsteiner Stamm 3615.

Ornellaia begann ihre internationale Karriere 2013 mit Maggie McAlary aus den USA. Später übernahm der Belgier François Mathy Jr. die Zügel. Er ritt unter anderem auch den gekörten Holsteiner Hengst Cero von Calido I aus derselben Mutterlinie, ebenfalls von Harm Thormählen gezogen und im Besitz von Prinzessin Haya.

2015 übernahm John Whitaker den Beritt von Ornellaia. Mit ihm feierte sie große Erfolge, darunter zwei fehlerfreie Runden im Nationenpreis von Rom 2016 sowie die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. Whitaker erinnert sich bis heute mit großer Begeisterung an die Stute.

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In der Pressemitteilung der Flanders Foal Auction wird er zitiert: „Ornellaia ist eine wertvolle Bereicherung für das Zuchtprogramm von Old Lodge. Meine Tochter machte mich darauf aufmerksam, dass sie versteigert werden sollte – so kam alles ins Rollen. Ich reite für Old Lodge. Prinz Sultan ist sehr an unserem Sport interessiert und ist in die Fußstapfen seines Vaters getreten. Ornellaia bedeutet mir immer noch sehr viel. Sie hat so einen tollen Charakter – immer fröhlich, die Ohren nach vorne. Ich mag sie wirklich sehr. Ich bin froh, dass sie an einen guten Ort kommt und wir sie und ihre künftigen Fohlen weiterverfolgen können.“

Prinzessin Haya verkaufte ihre Pferde

Nach ihrem sportlichen Abschied kehrte Ornellaia zusammen mit einigen anderen Stuten zum Hof Thormählen nach Schleswig-Holstein zurück, wo sie in der Zucht eingesetzt und ihren Lebensabend genießen sollte. Doch Anfang dieses Jahres änderten sich die Pläne: Prinzessin Haya entschied, ihre Pferde zu verkaufen, und so wurden die ersten Zuchtstuten, darunter Ornellaia, nach Belgien gebracht, um über die Flanders Foal Auction versteigert zu werden.

Großes Interesse und eine vielversprechende Zukunft

Das Interesse an Ornellaia und ihrem selbst ausgetragenen Stutfohlen von Connor war enorm. Und so fiel der Hammer des Auktionators bei einem Zuschlagspreis von 136.000 Euro für die mittlerweile 20-Jährige. Auch ihr Fohlen Coeur d’Or Z wurde heiß umkämpft. Am Ende ging das telefonische Höchstgebot an den deutschen Journalisten und Pferdezüchter Stefan Aust.

Zu den Auktionsergebnissen.

6 Kommentare
  1. St.Appsays:

    Das sich Prinzessin Haya darauf besinnt ihr „Spielzeug“ zu verkaufen sagt eigentlich alles…




  2. Dr. Thomas Leifeldsays:

    Zum Teil muss ich Claire leider zustimmen. Hier tangieren Pferde oft die gleiche Ebene, wie Sportgeräte.
    Dagegen spricht allerdings, dass es scheinbar doch eine intensive Erinnerung ehemaliger Reiter und durchaus tiefe Sympathien für frühere Pferde gibt; und auch die Tatsache, dass sich hochbetagte Pferde oft noch in einem gesundheitlich tadellosen Zustand befinden.


  3. Clairesays:

    Ich kann dazu nur eines sagen, die Profitgier des Menschen ist unendlich! Und das auf den Rücken der Pferde.
    Die Pferde im großen Sport durchlaufen einen ständigen Reiterwechsel und Stallwechsel.
    Immer unterwegs hinter dem großen Geld und den Platzierungen her.
    Und zusätzlich holt man bei Stuten anschließend noch viel Nachwuchs raus, denn das System muss ja am Laufen bleiben. Das große Geld und Platzierungen muss weiterlaufen.
    Bedauernswerte Pferde!


    1. Marion Tannersays:

      ein Pferd welches mit 20 noch aufnimmt, ein gutes Fohlen bei Fuß hat und so einen Preis bei einer Auktion erzielt, wird es gut haben.
      Ein gut gerittenes Pferd bleibt, wie man sieht lange fit und gesund.
      Wenn die Stute kein Fohlen will, kriegt man sie nicht tragend.


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