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CHIO Aachen: Nationenpreissieg für Team USA – Deutschland auf Rang vier


Bild vergrößern Lillie Keenan legte mit ihren fehlerfreien Ritten den Grundstein für den Erfolg des US-Teams.

Lillie Keenan legte mit ihren fehlerfreien Ritten den Grundstein für den Erfolg des US-Teams. (© Stefan Lafrentz)

Nach dem ersten Umlauf standen die Zeichen für die Equipe um Bundestrainer Otto Becker noch gut – doch im zweiten Umlauf machten zu viele Fehler die Hoffnung aufs Treppchen zunichte. Jana Wargers brillierte als einzige mit zwei fehlerfreien Runden. 

Der Nationenpreis der Springreiter ist entschieden. Zum achten Mal kommt das Siegerteam aus den USA. Platz zwei ging an Belgien mit acht Strafpunkten. Dritte wurden die Briten mit zehn Strafpunkte. Das deutsche Team landete mit insgesamt 15 Punkten auf Platz vier.

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Ein simpler Plan

Gerade einmal vier Strafpunkte hatten die US-Amerikaner am Ende zu verbuchen. Die 28-jährige Lillie Keenan lieferte als erste Reiterin des Teams mit zwei Nullrunden im Sattel ihres Mylord Carthago-Sohns Argan de Beliard einen perfekten Einstand. Kent Farrington und Toulayna blieben im ersten Umlauf fehlerfrei, kassierten im zweiten vier Strafpunkte. Genau andersherum verlief es bei Laura Kraut mit Bisquetta sowie wie bei McLain Ward mit Imperial HBF. „Für uns ist Aachen das Mekka des Springsports. Das Team auszusuchen war einfach – ich bin einfach die Rangliste durchgegangen und habe die besten fünf mitgenommen. Mehr brauche ich nicht zu sagen. Dafür sind wir hergekommen“, sagte Equipechef Robert Ridland in der anschließenden Pressekonferenz. Ach ja, sein Erfolgsgeheimnis lüftete er auch, seine Ansage an das Team lautete: „Lasst die Stangen oben und stürzt nicht am Wassergraben!“ Ja, wenn’s so einfach wäre.

Überaus zufrieden zeigte sich auch Peter Weinberg, Equipechef der Belgier. Die Ergebnisse seiner Reiter: Jos Verlooy mit Parise van den Dael (4/8), Emilie Conter auf Portobella van de Fruitkorf (0/4), Abdel Said mit Bonne Amie (18/0) und Gregory Wathelet mit Bond Jamesbond de Hay (0/0). Für Weinberg ist Aachen ein Heimspiel. Der 73-Jährige lebt nur weniger Kilometer von der Soers entfernt, war in seiner aktiven Zeit selbst hocherfolgreich beim CHIO Aachen unterwegs und sitzt heute im Aufsichtsrat des veranstaltenden Aachen-Laurensberger Rennvereins.

Die Briten haben es zum dritten Mal in Folge in Aachen aufs Podium geschafft – für den Spitzenplatz aber reichte es wieder nicht. Team-Küken und Aachen-Debütantin Georgia Tame kassierte mit Be Golden Lynx je nur einen Zeitfehler. Ben Maher blieb mit Dallas Vegas Batilly zweimal fehlerfrei, Robert Whitaker auf Vermento hatten acht Strafpunkte im ersten Umlauf und neun im zweiten, Scott Brash mit Hello Jefferson erst acht Strafpunkte und blieben dann fehlerfrei.

Team Deutschland – „mehr erwartet“

Hätte, hätte … könnte man beim deutschen Team sagen. 15 Strafpunkte waren es am Ende und Platz vier. Bundestrainer Otto Becker: „Wir hatten uns mehr erhofft, mehr erwartet, weil alle gut drauf waren, aber so ist der Sport, wir haben hier auch ein paar Pferde gehabt, die das erste Mal im Aachener Nationenpreis gingen, das hat man dann doch gemerkt. Die Dreifache war schwer zu springen und wenn man gerade so wie im zweiten Umlauf zwei so hohe Fehlerpunkte hat, dann reicht das einfach nicht für ganz vorne. Die anderen waren besser, konstanter und leider hat es dann nicht aufs Treppchen gereicht.“

Als erster Starter für das deutsche Team ritt Olympiasieger Christian Kukuk in den Parcours. Im Sattel des Chaman-Sohnes Cepano Baloubet lieferte eine fehlerfreie Runde. Doch im zweiten Umlauf war der Wurm drin, die Verweigerung am Einsprung der dreifachen Kombination kam kostete ihn durch weitere Zeitfehler 13 Zähler. „Das geht voll auf meine Kappe, ich habe ihn da im Stich gelassen“, sagte der Reiter.

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Bei Hans Dieter Dreher und Elysium fiel ausgerechnet am letzten Hindernis die Stange, im zweiten blieben alle Stangen in ihren Auflagen. Sophie Hinners und Iron Dames Combella unterliefen zwei Hindernisfehler im ersten Umlauf, elf Strafpunkte kamen im zweiten Umlauf hinzu.

Erneut lieferte Jana Wargers im Nationenpreis von Aachen ab, dieses Mal mit ihrer Stute Dorette. Doppel-Null!

Erneut lieferte Jana Wargers im Nationenpreis von Aachen ab, dieses Mal mit ihrer Stute Dorette. Doppel-Null! Foto: Stefan Lafrentz (© Stefan Lafrentz)

Jana Wargers mit dem „super Gefühl“

Als letzte Starterin für das deutsche Team gelang Jana Wargers und ihrer erneut bestens aufgelegten Oldenburger Stute Dorette die ersehnte Doppel-Null-Runde. „Ich bin natürlich ein bisschen traurig, dass wir es nicht ganz nach oben geschafft haben. Aber ich bin auch super happy mit meinen zwei Runden. Dorette fühlte sich super an. Das gibt mir ein super Gefühl für das, was noch kommt am Sonntag.“

Ergebnisse

 

 


Sie ist mit Pferden groß geworden und verbrachte jede freie Minute im Stall, im Sattel oder auf der Weide. Während ihres Studiums entdeckte sie ihre zweite Leidenschaft: den Journalismus – in Praktika und unzähligen Stunden als „rasende Reporterin“ auf Sportplätzen bei Wind und Wetter. 20 Jahre lang begleitete sie journalistisch die Fachzeitschrift Reiter Revue International – erst als Volontärin, dann als Redakteurin, und zuletzt als Redaktionsleiterin print. Zwischendurch machte sie für drei Jahre selbstständig, um an ihren Studienort Münster zurückzukehren (das private Glück konnte nur dort warten) und sich beruflich breiter aufzustellen. Später schrieb sie ein Kindersachbuch – natürlich über Pferde – und engagiert sich seit Gründung der Bewegung #doitride, deren Talks sie bis heute regelmäßig moderiert. Als Chefredakteurin von Hooforia möchte sie den Pferdesport mit konstruktivem Journalismus begleiten: kritisch hinsehen, Lösungen beleuchten, Kontext liefern – und den Dialog fördern.

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