OPU/ICSI gehört mittlerweile zu den meistdiskutierten Reproduktionstechniken in der modernen Pferdezucht. Während die einen darin eine wertvolle Möglichkeit sehen, genetisch wertvolle Stutenlinien zu erhalten oder gezielt mit ausgewählten Hengsten zu züchten, stellen andere kritische Fragen – etwa zur Ethik, zur genetischen Vielfalt oder der zunehmenden Kommerzialisierung der Zucht.
In diesem Beitrag beleuchten wir die Techniken der Pferdezucht wie OPU und ICSI sowie die gezielte Geschlechtsbestimmung von Fohlen. Wir lassen Züchter zu Wort kommen, die überzeugt sind, solche, die noch zögern, und jene, die ernsthafte Bedenken äußern – denn nur auf Basis von fundiertem Wissen kann eine sachliche Diskussion entstehen.
OPU/ICSI – zwei Begriffe, die ursprünglich aus der Humanmedizin stammen, haben mittlerweile auch in der Pferdezucht Einzug gehalten. Diese Techniken eröffnen neue Wege, insbesondere bei Zuchtstuten, die sich im Sporteinsatz befinden, sowie bei älteren, schwer tragend werdenden Stuten oder wenn nur sehr begrenzt hochwertiges Hengstsperma verfügbar ist.
Bereits langjährige Erfahrungen mit Rinderreproduktion
Die Follikelaspiration, auch bekannt als Ovum Pick Up (OPU) oder transvaginale Aspiration (TVA), ist eine minimalinvasive Technik, bei der Eizellen unter präziser Ultraschallführung direkt aus den Eierstöcken der Stute entnommen werden. Dieser Eingriff erfolgt meist unter Sedierung und wird von spezialisierten Tierärzten durchgeführt. Anschließend werden die gewonnenen Eizellen im Labor zur Reifung gebracht.
Im nächsten Schritt folgt die Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI). Hierbei wird eine einzige Samenzelle gezielt in die Eizelle injiziert. Die daraus resultierenden Embryonen werden einige Tage im Labor kultiviert und dann entweder tiefgefroren oder in eine passende Empfängerstute eingesetzt. Das italienische Zentrum Avantea zählt zu den Vorreitern dieser Technik. Bereits 2004 begannen sie mit OPU/ICSI beim Pferd – aufbauend auf langjähriger Erfahrung in der Rinderreproduktion.
Durchbruch von OPU/ICSI in der Pferdezucht
Durch intensive Forschung und die gezielte Anpassung der Labormethoden an die physiologischen Besonderheiten des Pferdes wurde die Methode ständig weiterentwickelt. Den kommerziellen Durchbruch erlebte OPU/ICSI jedoch erst ab etwa 2014/2015, als die Trächtigkeitsraten stabil und zuverlässig wurden. Heute ist die Methode für viele Züchter eine attraktive Option – sei es zur Erhaltung einer seltenen Genetik, zur intensiveren Nutzung erfolgreicher Sportstuten oder zur rationelleren Verwendung wertvollen Tiefgefrierspermas.
„Unsere Arbeit im Bereich der assistierten Reproduktion begann vor Jahrzehnten mit einem klaren wissenschaftlichen Ziel: Unfruchtbarkeit bei Pferden zu lösen“, erklärt Dr. Giovanna Lazzari von Avantea. Die Tierärztin und Embryologin steht seit den späten 1980er Jahren an der Spitze der Reproduktionsbiotechnologie. „Ich bin ausgebildete Tierärztin und habe mich fünf Jahre lang im Vereinigten Königreich auf dem Gebiet der assistierten Reproduktion spezialisiert. Es ging darum, sichere und wirksame Lösungen für Fruchtbarkeitsprobleme zu entwickeln.“
Traditionelle Techniken sind ineffizient
Für viele Stutenbesitzer gibt es kaum etwas Erfüllenderes, als ein eigenes Fohlen aus ihrer Stute zu ziehen. (© Slawik)
Traditionelle Techniken wie das Spülen der Gebärmutter erwiesen sich als ineffizient und potenziell schädlich. „Man erhält im Durchschnitt ein halbes Embryo pro Spülung. Jedes Mal, wenn die Gebärmutter gespült wird, stört man ihr physiologisches Gleichgewicht. Wiederholte Eingriffe führen häufig zu Entzündungen und verringern die Fruchtbarkeit. Bei der OPU erzielen führende Labore wie unseres durchschnittlich zwei Embryonen pro Eingriff bei einer Trächtigkeitsrate von über 70 Prozent – ein bedeutender Fortschritt, der zugleich dem Wohlergehen der Stute besser gerecht wird.“
Die Wurzeln von Avantea liegen in der Rinderreproduktion. „Wir begannen Ende der 1980er-Jahre mit der Arbeit an Rindern. Vor dem Ausbruch der BSE-Krise im Jahr 2000 waren wir das größte In-vitro-Fertilisationslabor für Rinder in Europa. Als die Krise kam, hat sich der Sektor nie vollständig erholt. Cesare Galli, Mitbegründer von Avantea, war damals Professor an der Universität Bologna. Es bestand ein klarer Bedarf, das Wissen über die Reproduktion beim Pferd zu verbessern, und wir haben diesen Übergang schrittweise vollzogen – aufbauend auf allem, was wir aus der Rinderzucht gelernt hatten.
OPU/ICSI als Dienstleistung in der Pferdezucht
Die anfängliche Arbeit mit Pferden war rein wissenschaftlich. Erst nach zehn Jahren Forschung begannen wir, OPU/ICSI als klinische Dienstleistung für Züchter anzubieten. Unser Ziel ist es, das Fachgebiet weiterzuentwickeln – und nicht nur ein Produkt anzubieten. Für eine Stute kann ICSI die perfekte Lösung sein, für neun andere ist sie vielleicht nicht geeignet. Doch Verständnis ist die Grundlage für freie, informierte Entscheidungen.“
Zukünftige Entwicklungen sind bereits in Arbeit: „Wir arbeiten an Technologien, um genetische Krankheiten in Embryonen vor dem Transfer zu erkennen, und erforschen, wie Genomik die Selektion verbessern kann. In der Humanmedizin können Träger erblicher Erkrankungen gesunde Embryonen auswählen. Auf diesem Stand befindet sich die Technologie derzeit. In der Rinderzucht sind großangelegte genomische Screenings längst Routine. Beim Pferd ist es zwar komplexer, aber es bleibt eines unserer Ziele.“
Stutenwohl – berechtigte Sorge oder unbegründete Angst?
Ein immer wieder genannter Kritikpunkt an OPU/ICSI betrifft das Wohlbefinden der Spenderstuten. Viele Züchter und Pferdemenschen befürchten, dass der Eingriff belastend oder gar schmerzhaft sein könnte. Doch was sagt die Praxis – und was zeigt die wissenschaftliche Datenlage? Erfahrungen aus spezialisierten Reproduktionszentren wie Avantea sowie Studien zeigen ein differenziertes Bild: Bei sachgemäßer Durchführung durch erfahrene Tierärzte ist der OPU-Eingriff für die Stute gut verträglich.
Isabeau Rohde von Genetech in Deutschland ist überzeugt, dass es hierzulande besonders wichtig sei, rund um OPU/ICSI viel Aufklärungsarbeit zu leisten. Denn OPU/ICSI, wie es heute praktiziert wird, habe mit dem, was man vor zehn Jahren kannte, kaum noch etwas zu tun. Sie sagt: „Leider hat OPU/ICSI bei vielen einen schlechten Ruf – oft zu Unrecht. Das liegt daran, dass sich auch Personen daran versuchen, die nicht über die notwendige Qualifikation verfügen. Genau deshalb ist es uns wichtig, hier Aufklärung zu betreiben.
OPU/ICSI in der Pferdezucht ist risikoärmer als eine Kastration
Entscheidend ist auch immer, wie mit den Pferden umgegangen wird. Ich sage immer: Auch eine Frau, die eine In-vitro-Fertilisation (IVF) macht, geht nicht einfach in den OP-Saal, sagt „Machen Sie mal“ und geht dann wieder raus. Sie erhält eine medikamentöse Behandlung, wird begleitet und darf sich danach ausruhen. Es ist also auch hier eine Frage des Wie.“
Was sagen die Zahlen? Eine großangelegte Studie mit über 14.000 OPU-Verfahren (Hinrichs et al., 2025) zeigt, dass schwerwiegende Komplikationen nur in 0,3 Prozent der Fälle auftreten. Todesfälle sind äußerst selten: 0,05 Prozent. Zum Vergleich: Bei einem alltäglichen Eingriff wie der Kastration eines Hengstes liegt die Komplikationsrate bei fünf Prozent, das Mortalitätsrisiko bei einem Prozent. Statistisch betrachtet, ist OPU somit risikoärmer als eine Kastration.
Wie sieht die richtige Nachsorge aus?
Neben der Studie von Hinrichs et al. (2025) bestätigen weitere wissenschaftliche Publikationen, dass OPU – sofern von erfahrenen Teams durchgeführt – eine sichere und wiederholbare Methode darstellt. Sie ist mittlerweile weit etabliert und wird von vielen Züchtern erfolgreich eingesetzt. Komplikationen nach dem Eingriff sind selten, und ihre Häufigkeit wird oft überschätzt. Das Risiko für Spenderstuten ist gering und gut dokumentiert.
Eine gute Nachsorge ist unerlässlich. Sie beginnt mit der sorgfältigen Beobachtung des allgemeinen Wohlbefindens der Stute in den Tagen nach dem Eingriff. In einigen Fällen folgt eine Ultraschallkontrolle, um den Heilungsverlauf genau zu überwachen. Nach einer OPU-Sitzung bleiben die Stuten üblicherweise 24 bis 48 Stunden zur Beobachtung in der Klinik. In professionellen Zentren werden routinemäßig entzündungshemmende Mittel und Antibiotika verabreicht, um möglichen Reaktionen vorzubeugen. Die meisten Stuten können bereits am Tag nach dem Eingriff in ihren normalen Alltag zurückkehren.
Bis heute sind keine negativen Langzeitfolgen bekannt – weder in Bezug auf die natürliche Fruchtbarkeit der Stute noch auf ihre sportliche Laufbahn. Im Gegenteil: Viele Stuten durchlaufen die Prozedur mehrfach pro Zuchtsaison, ohne spürbare Beeinträchtigungen.
Skepsis unter Züchtern – berechtigt oder Ausdruck von Unkenntnis?
Im Labor beginnt das Leben: OPU/ICSI bringt neue Wege der Fortpflanzung in die Pferdezucht – präzise, planbar, umstritten. (© Adobe Stock)
Wie bei jeder neueren oder technisch anmutenden Methode ruft auch OPU/ICSI bei manchen Züchtern Unsicherheit hervor. Die Fragen betreffen vor allem den Grad des Eingriffs, die Erholungszeit und mögliche Risiken für die Stute. Doch was sagen die Praxis und die medizinische Erfahrung dazu? Zwar erfolgt die OPU unter transrektaler Palpation der Fortpflanzungsorgane, doch gilt die Technik als minimalinvasiv. Die Eizellen werden über eine vaginale Punktion unter Ultraschallkontrolle entnommen – in der Regel unter leichter Sedierung.
Dieses Verfahren ist in der Humanmedizin bereits seit über zwanzig Jahren Standard. In Europa werden jährlich mehr als 100.000 Kinder mithilfe von OPU/ICSI geboren. Innerhalb dieses medizinischen Rahmens gilt die Technik als sicher, wiederholbar und wissenschaftlich anerkannt. Bei fachgerechter Durchführung durch erfahrene Tierärzte hat der Eingriff keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit der Stute. Besonders bei gesunden Sport- oder Zuchtstuten verläuft die Regeneration unkompliziert und zügig.
Meinungen rund um OPU/ICSI in der Pferdezucht
Der Springpferdezüchter und Tierarzt Edmond Meyers aus Luxemburg denkt zum Thema OPU/ICSI: „Als ich meine Laufbahn begann, steckte die Embryotransfertechnik (ET) bei Pferden noch in den Kinderschuhen. Rückblickend bedaure ich, dass ich mich damals nicht intensiver mit dieser Technik beschäftigt habe. Der Erfolg der belgischen und niederländischen Zucht ist zum Teil auch darauf zurückzuführen, dass diese Methode dort frühzeitig genutzt wurde.
Dasselbe beobachte ich heute bei OPU/ICSI. Natürlich kann man die genetische Verengung kritisieren. Aber es wird immer Platz für die klassische Zucht bleiben. Eines dürfen wir nie vergessen: Zucht bedeutet mehr, als erfolgreiche Sportpferde zu kombinieren. Was mir persönlich am meisten Sorgen macht, ist, dass es für den kleinen Züchter immer schwieriger wird. In einem Markt, der mit Spitzenabstammungen überflutet ist, ist es schwer, Schritt zu halten.“
„Die genetische Vielfalt leidet extrem!“
Die Züchterin Ute Keller nennt OPU/ICSI aus wissenschaftlicher Sicht faszinierend, doch sieht sie auch Herausforderungen für die Zuchtpraxis: „OPU/ICSI finde ich als absolute Ausnahme für sehr spezielle Anpaarungen hoch interessant. Natürlich ist es kommerziell ebenfalls meist sehr lukrativ, wenn man es in sehr großem Rahmen nutzt, trotz der immer noch recht hohen Kosten. Aus züchterischer Sicht und bei der aktuell inflationären Nutzung ist es jedoch eine totale Katastrophe.
Die Natur nutzt nicht umsonst nicht jede Ei- bzw. Samenzelle. Das hat seinen Grund. Die genetische Vielfalt leidet extrem, wenn nur noch bestimmte wenige Anpaarungen zu vernünftigen Preisen vermarktet werden können. Ich bin davon überzeugt, das schadet unserem Zuchtziel: ein gesundes, leistungsbereites und langlebiges Sportpferd zu züchten. Leihmutter, Aufzucht, Fütterung, Ausbildung, der passende Reiter, das Turniermanagement usw. – wenn das nicht passt, nützt die beste Blutkombination nichts.“
Eine zweite Chance durch die OPU/ICSI Pferdezucht
Für Züchterin Roxanne Reith war OPU/ICSI eine züchterische und emotionale Entscheidung:
Wir haben damals eine Stute gekauft, die uns ausdrücklich als Zuchtstute angeboten wurde. Leider kam alles ganz anders als erhofft. Diese Stute vergiftete ihr eigenes Fohlen mit ihrer Milch. Das Fohlen musste notfallmäßig in die Klinik, bekam eine Bluttransfusion und jede erdenkliche medizinische Hilfe. Doch nicht einmal einen halben Tag später musste es eingeschläfert werden. Diese Erfahrung war für uns schrecklich. Aber ich glaube, für die Stute war es vielleicht noch schlimmer. Trotzdem wollten wir sie nicht einfach nur abschreiben. Sie ist erst zehn Jahre alt, stammt aus einer exzellenten Linie – und deshalb entschieden wir uns, ihr durch OPU/ICSI eine zweite Chance zu geben.
Geschlechtsbestimmung und genetische Vielfalt: neue Chancen für die Zucht
Einer der größten Vorteile von OPU/ICSI besteht in der erheblich erweiterten genetischen Auswahl. Züchter können beispielsweise das Sperma von Hengsten nutzen, von denen nur noch geringe Mengen verfügbar sind – etwa tiefgefrorenes Material, das für konventionelle Besamung ungeeignet ist. Auf diese Weise erhalten seltene Linien oder ältere Genetik eine zweite Chance – und die genetische Vielfalt innerhalb einer Population wird gestärkt.
Gerade bei bedrohten Rassen oder Zuchtpopulationen mit engem genetischem Pool, bei denen Inzucht ein reales Risiko darstellt, ermöglicht OPU/ICSI eine gezieltere Kombination der Elterntiere. Das trägt dazu bei, Inzuchtraten zu senken und die genetische Basis zu verbreitern. Ein international anerkannter Experte auf dem Gebiet der genetischen Erhaltung ist der Brite Tullis Matson. Er gibt spannende Einblicke in die Entwicklung und Anwendung von geschlechtssortiertem Sperma:
Pferdezucht mit OPU/ICSI zum Rassenerhalt
ICSI wurde ursprünglich in der Humanmedizin entwickelt, um komplexe Fruchtbarkeitsprobleme zu lösen. (© Avantea)
„Ich setze moderne Reproduktionstechnologien gezielt zum Erhalt seltener Nutztierrassen ein. Im Kern geht es um bedrohte landwirtschaftliche Nutztiere. Ein Beispiel ist unsere Arbeit mit der Rasse Suffolk Punch, einem Kaltblutpferd aus Großbritannien. Wenn der Inzuchtgrad steigt – also der Inzuchtkoeffizient zunimmt –, beobachten wir bei manchen Rassen eine Verschiebung des Geschlechterverhältnisses hin zu mehr Hengstfohlen. Dieses Phänomen ist bekannt als Extinction Vortex – die Aussterbespirale.
Es ist, als ob die Rasse selbst signalisiert: So kann es nicht weitergehen. Die Tiere zeigen dann Auffälligkeiten wie kleinere Hoden und eine gestörte Geschlechtsverteilung. Vor einigen Jahren – ich erinnere mich nicht mehr genau an die Zahlen – wurden etwa 30 Fohlen geboren, davon 20 Hengste und nur zehn Stuten. Für eine bereits gefährdete Rasse ist das katastrophal.
Große Nachfrage nach geschlechtsselektiertem Sperma
Bemerkenswert ist: Die größte Nachfrage nach geschlechtsselektiertem Sperma kommt von Züchtern seltener Rassen. Natürlich gibt es kommerzielle Interessen, aber oft geht es rein um die Notwendigkeit, mehr Stutfohlen zu erhalten. Und die Technologie funktioniert – wir sehen eine Trefferquote von 90 bis 95 Prozent bei der Geschlechtsbestimmung.“
Vor fünf Jahren wurde ein Suffolk-Punch-Stutfohlen, Hope, mithilfe von geschlechtsselektiertem Sperma geboren. „Wir glauben, dass es das erste Fohlen weltweit ist, das auf diese Weise gezeugt wurde. OPU/ICSI ist die effektivere Methode, um gesextes Sperma einzusetzen – ganz gleich, ob man die Technik nun befürwortet oder nicht. Natürlich gibt es eine wirtschaftliche Komponente, aber es ist wichtig zu betonen, dass OPU/ICSI auch für den Erhalt bedrohter Rassen von großer Bedeutung ist.“
Kommerzielle Anwendungen von OPU/ICSI in der Pferdezucht
Die Zukunft dieser Technologien ist vielversprechend. Besonders in Zuchtprogrammen mit einer klaren Präferenz für Hengst- oder Stutfohlen – wie etwa in der arabischen Welt oder im Polosport – bieten sie strategische Vorteile. Die Möglichkeit, sowohl die Abstammung als auch das Geschlecht des künftigen Fohlens gezielt zu planen, ist für viele Züchter äußerst attraktiv; gerade in einer Zeit, in der zielgerichtete und nachhaltige Zuchtstrategien zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Derzeit bietet Avantea eine Geschlechtsbestimmung von Embryonen an. Das bedeutet, dass nach der Erzeugung der Embryonen im Labor eine kleine Biopsie jedes Embryos entnommen und analysiert werden kann, um das Geschlecht zu bestimmen – noch vor dem Embryotransfer. Auf diese Weise können Züchter das Geschlecht des Embryos bereits vor der Übertragung kennen. Die Geschlechtsbestimmung erfolgt jedoch nach der Befruchtung, nicht davor.