Mit welcher Leichtigkeit und Freude ein Paar eine Dressurpferdeprüfung der Klasse S absolvieren kann, zeigte uns eindrucksvoll Ann-Kathrin Lachemann mit Sky. Unter tosendem Applaus wurde er zum neuen Bundeschampion der siebenjährigen Dressurpferde gekürt. Dabei steigerte sich der Hengst im Vergleich zur Finalqualifikation noch einmal deutlich.
Am Sonntag, dem letzten Tag der Bundeschampionate 2025, zeigten die Dressurpferde noch einmal ihr Können. Das bedeutet auch ein letztes Mal Finaltag. Heute präsentierten uns erneut 15 Paare Traversalen, Serienwechsel und Co. Gerichtet wurde die Prüfung von Ulrike Nivelle, Elke Ebert und Pascal Strohbücker. Einer, der die Finalqualifikation anscheinend nur zum Aufwärmen nutze, um heute die Bühne ganz für sich zu haben und die Prüfung mit Bravour zu gewinnen, ist der in Hannover gezogene Hengst Sky von Sezuan. Mütterlicherseits gezogen auf Sir Donnerhall I, ist er im Besitz der Gut Schönweide GmbH. Auf der Züchterseite können sich Sandra Grede und das Gestüt Neff freuen. Mit was für einem Charme und einer Leichtigkeit sich Sky hier durch die Prüfung bewegte. Auch nach der zweiten Gurßaufstellung zeigte er sich zufrieden und schien den Applaus des Publikums zu genießen, als die Noten bekannt gegeben wurden. Und die können sich sehen lassen, denn mit einer 9,2 im Trab und einer 9,5 im Galopp beweist Sky seine überragende Qualität. Aber auch Ann-Kathrin Lachemann verdient ein großes Lob. Sie zeigte unter anderem starke Viererwechsel ganz oben im Notenniveau. Technisch einfach gut geritten und auch das wird in diesem Finale belohnt. Mit seiner fantastischen mentalen Einstellung erhielt Sky eine 9,0 für die Durchlässigkeit. Mit Blick auf die tollen schwunghaften Gangarten gab es außerdem eine 9,3 für den Gesamteindruck, was zu eine Gesamtwertung von 83,437 Prozent ergab.
Fides und Stromberg liefern sich spannendes Duell
Das Finale war ein kleiner Kampf der ersten drei Paare aus der Finalqualifikation. Konnte dort noch Stromberg den Sieg nach Hause bringen, heißt es für ihn im Finale Platz drei. Eine konstante Leistung in beiden Prüfungen erbrachte Fides und wurde mit 80,343 Prozent zur Vize-Bundeschampionesse gekürt. Eine 8,3 für den Trab, eine 8,6 für den Galopp und eine 8,5 für den Schritt können sich sehen lassen. Die in Westfalen von Bernhard Faltmann-Austerschulte gezogene Stute von Fürstenball, Muttervater – ist wie bei Sky – Sir Donnerhall I, ist im Besitz von Susanne Schmitz. Fides präsentierte sich sehr losgelassen und trotzdem mit einer tollen Energie sowie Kadenz. Elegant und leichtfüßig mit gleichmäßigen Abläufen. Hervorzuheben ist auch die Harmonie zwischen Reiterin und Pferd. Im Sattel saß Claire-Louise Averkorn. Diese Leichtigkeit kommt nicht von alleine, denn neben dem entsprechenden reichlichen Können ist ebenso ein gutes Einfühlungsvermögen nötig. Für die Durchlässigkeit vergaben die Richter eine 9,2 und eine 9,0 für den Gesamteindruck, bei einer solchen Arbeitsbereitschaft auf hohem Niveau. Ein verdienter Applaus also auch für Fides.
Knapp geschlagen: Bronze für den Sieger der Finalqualifikation
„Das ist das, was wir sehen wollen“, lobte Ausbilderin und Richterin Nicole Nockemann den Auftritt von Stromberg unter seiner Reiterin Carina Scholz. Sie knackten als achte Starter in der Dressurpferde S als erstes Paar die 80-Prozent-Marke. Und das mit gutem Grund. Auch Stromberg beweist nicht nur eine gute Grundqualität, sondern auch die technische Ausführung wurde gelobt. Mit einer natürlichen Bergauftendenz und schon sehr kadenziert zeigte sich der in Westfalen gezogene Wallach von Secret aus einer Sunday-Mutter im Viereck. Rieke Hölscher ist die Züchterin, Nadine Brosswitz die Besitzerin. Für den Schritt mit sehr viel Gleichmaß bekam Stromberg eine Wertnote von 8,7, für den Galopp eine 8,8. Insgesamt gab es 80,306 Prozent, womit Carina Scholz mit dem Wallach nur knapp Platz zwei verpasste.
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