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CHIO Aachen: Martin Fuchs gewinnt Großen Preis nach packendem Stechen


Bild vergrößern Martin Fuchs am Ende des Stechens mit Leone Jei. Bis zum Sieg waren es da noch bange Minuten des Wartens.

Martin Fuchs am Ende des Stechens mit Leone Jei. Bis zum Sieg waren es da noch bange Minuten des Wartens. (© S. Lafrentz)

Martin Fuchs hat den Großen Preis von Aachen gewonnen. Der Schweizer setzte sich im Stechen gegen starke Konkurrenz durch – darunter Steve Guerdat und Laura Kraut. Die Olympiasieger Christian Kukuk und Checker lieferte das beste deutsche Ergebnis.

Martin Fuchs musste eine ganze Weile zittern. Da war er gerade mit seinem Schimmel Leone Jei aus dem Stechen des Großen Preises von Aachen geritten – ohne Fehler und in der neuen Bestzeit von 50,29 Sekunden. Seinen Landsmann und guten Freund Steve Guerdat hatte er damit schon mal geschlagen. Doch da kamen noch starke Reiter hinterher. Wie die Französin Nina Mallevaey mit Dynastie de Beaufour, die seine Zeit noch toppte, jedoch einen Hindernisfehler kassierte. Da wusste er: Die schnelle Laura Kraut aus den USA kann das als letzte Starterin auch. Doch sie kam mit der Hannoveraner Stute Baloutinue nicht an seine Zeit heran: Nach 52,41 Sekunden ritt sie über die Ziellinie. Und somit heißt der Sieger im Großen Preis von Aachen 2025: Martin Fuchs.

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„Es ist unglaublich und schön, hier zu stehen. Ich war schon einmal ganz nah dran. Mit dem unglaublichen Clooney und mit Leone Jei“, sagte der Schweizer, der in wenigen Tagen 33 Jahre alt wird. „Ich wusste, dass ich schnell bin. Leone hat einen riesigen Galopp und so eine Einstellung, dass ich Gas geben kann, wenn ich ihn nur halbwegs richtig an die Hindernisse heran reite. Letztes Jahr habe ich Mist gebaut im Stechen, heute war ich fokussiert. Ich wusste, heute könnte der Tag der Tage sein.“ Und so ist nun Martin Fuchs auf der Siegertafel der Aachener Soers verewigt, so wie sein Onkel Markus Fuchs, der vor 21 Jahren hier gewann, oder wie sein Patenonkel Willi Melliger.

Die goldene Kombination als Zünglein an der Waage

Der ausschlaggebende Punkt im Stechparcours war die goldene zweifache Kombination. Fünf der elf Reiter im Stechen machten hier Fehler. „Das war eine schwere Aufgabe, aber nach der Mauer zuvor hatte ich das Gefühl, ich kann hier das letzte Risiko gehen“, sagte Martin Fuchs.

Genau dieses Risiko nahm die für schnelle Ritte bekannte Laura Kraut nicht. „Zum letzten Sprung habe ich es dann zwar nochmal versucht, aber keine Chance. Ich reite hier mit den schnellsten Reitern der Welt, ich kann sehr glücklich sein mit dem zweiten Platz.“

Steve Guerdat mit Dynamix de Belheme wurde Dritter (0/52,59). Auch er wartet wie zuvor Martin Fuchs schon lange auf den großen Coup in Aachen. Und dennoch: „Ich bin froh, es aufs Podium geschafft zu haben, Ich hätte genauso gut Sechster werden können. Meine Stute hatte lange eine Pause. Es gab keine andere Option.“

So lief es für die deutschen Reiter

Vier deutsche Reiter schafften es ins insgesamt elfköpfige Stechen. Olympiasieger Christian Kukuk scheiterte mit seinem Checker an eben jener Kombination, die Stange des Einsprungs fiel – Platz sieben. Ähnlich erging es auch Richard Vogel und United Touch S, nur dass bei ihm an beiden Hindernissen die Stangen fielen. Er wurde Zehnter. Seine Freundin Sophie Hinners kassierte gleich am zweiten und dann auch noch am letzten Hindernis je einen Fehler mit Iron Dames Singclair – Platz elf.

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Dem Aachen-Sieger von 2022 Gerrit Nieberg und seinem Schecken Ping Pong van de Lentamel unterlief an der Mauer ein Fehler, er landete auf Rang neun.

Beachtlich war auch das Abschneiden von Sandra Auffarth und ihrem 14-jährigen Quirci H. Sie blieb in beiden Umläufen ohne Hindernisfehler, lediglich ein Zeitfehler in Runde eins verhinderte eine Teilnahme im Stechen. Am Ende wurde sie Zwölfte.

Ergebnisse


Sie ist mit Pferden groß geworden und verbrachte jede freie Minute im Stall, im Sattel oder auf der Weide. Während ihres Studiums entdeckte sie ihre zweite Leidenschaft: den Journalismus – in Praktika und unzähligen Stunden als „rasende Reporterin“ auf Sportplätzen bei Wind und Wetter. 20 Jahre lang begleitete sie journalistisch die Fachzeitschrift Reiter Revue International – erst als Volontärin, dann als Redakteurin, und zuletzt als Redaktionsleiterin print. Zwischendurch machte sie für drei Jahre selbstständig, um an ihren Studienort Münster zurückzukehren (das private Glück konnte nur dort warten) und sich beruflich breiter aufzustellen. Später schrieb sie ein Kindersachbuch – natürlich über Pferde – und engagiert sich seit Gründung der Bewegung #doitride, deren Talks sie bis heute regelmäßig moderiert. Als Chefredakteurin von Hooforia möchte sie den Pferdesport mit konstruktivem Journalismus begleiten: kritisch hinsehen, Lösungen beleuchten, Kontext liefern – und den Dialog fördern.

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