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CHIO Aachen: Shootingstar Verboomen gewinnt auch Kür


Bild vergrößern Geschafft! Justin Verboomen hat mit seinem Zonik die Dressurwelt und vor allem sich selbst von den Socken gehauen.

Geschafft! Justin Verboomen hat mit seinem Zonik die Dressurwelt und vor allem sich selbst von den Socken gehauen. (© Stefan Lafrentz)

Der belgische Dressurreiter Justin Verboomen hat beim CHIO Aachen für eine Überraschung gesorgt: Nach dem Grand Prix Special gewinnt der 38-Jährige auch die Kür der Fünf-Sterne-Tour. Mit seinem Hannoveraner Zonik überzeugte er durch Leichtigkeit und Eleganz – und sicherte sich damit einen Platz auf der Aachener Siegerliste.

Im Rampenlicht zu stehen, ist für den 38 Jahre alten Belgier Justin Verboomen noch Neuland. In Aachen stand er an diesem Wochenende genau dort. Er hat sich mit seinem hochtalentierten Zonik genau dorthin manövriert. Nach dem Grand Prix Special gewann er heute auch die Kür der Fünf-Sterne-Tour – mehr geht nicht. Jetzt ist sein Name auf der berühmten Aachener Siegerliste eingraviert. Für immer.

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Isabell Werth – „kein Wechselkomplex“

Es war Isabell Werth, die heute im Aachener Dressurstadion vorlegen musste. Ihre Stute Wendy de Fontaine zeigte sich dort gelassener als gestern. Die Piaffe-Passage-Tour war wie so oft eines der großen Highlights und – ja – auch die Einerwechsel mochten heute gelingen. Diese waren in Balve und auch im Special der Knackpunkt gewesen. Noch mit deutlicher reiterlicher Einwirkung, aber fehlerfrei – am Ende der Diagonale entfuhr der Reiterin ein „Wow“, nach dem Motto: „Geht doch!“ Ab da wirkte es spielerisch, wie sie – mit weiteren Highlights und hohem Schwierigkeitsgrad – „nach Hause“ ritt.
Dass sie in Sachen Musikauswahl und Choreografie ein besonderes Händchen hat, ist wohl kaum zu bestreiten – das sahen offensichtlich auch die Richter so und vergaben fünfmal die Note 10,0. 88,440 Prozent lautete das Ergebnis. Jetzt galt es abzuwarten, ob das ausreicht.
„Die Stute ging fantastisch, und ich wüsste nicht, was ich besser machen sollte. Das war jetzt ihr zweites Turnier in diesem Jahr, und sie hat sich von Prüfung zu Prüfung gesteigert.“
Und zu den Einerwechseln: „Ich geh da jetzt nicht mit einem Wechselkomplex oder einer Psychose da rein. Ich weiß ja, warum diese Fehler passieren, und versuche, das abzustellen. Das ist jetzt von Prüfung zu Prüfung besser gelungen.“

Verboomen und Zonik – mit Leichtigkeit

Nach Isabell Werth ritt Justin Verboomen mit seinem charmanten Hannoveraner Zonik ein. Er war die Ruhe selbst. Die Kür ritt er das erste Mal – die Galopptour hatte er noch vor drei Wochen umgestellt, „um es Zonik etwas einfacher zu machen“.
Die Kür – ein Genuss von Anfang bis Ende. Nicht mit jener Dynamik wie die einer Wendy ausgestattet, aber von einer Feinheit und Eleganz. Zonik tanzte scheinbar mühelos durchs Viereck, stets an den feinen Hilfen seines Reiters. 89,400 Prozent für Verboomen und den erst neunjährigen Zonik, der sich noch weiter entwickeln wird.
Heute jedenfalls kam Verboomen mit dem Lächeln in die Pressekonferenz, das er sich gestern noch nach seinem Ritt gewünscht hatte. Gestern sagte er, dass er sich Zonik noch gelassener und fließender wünsche. Genau das Gefühl habe er heute bei ihm gehabt.

„Er ist im Laufe des Turniers so sehr gewachsen. Heute hatte ich eine super Verbindung zu ihm, und das war das Wichtigste für mich. Es war fantastisch, einfach perfekt. Aber das Ergebnis habe ich nicht erwartet.“ Sagt’s und blickt schüchtern nach unten – der Reiter, der bei den kommenden Europameisterschaften spätestens jetzt zu den Goldfavoriten zählt.

Frederic Wandres – „all you need is love“

Auf dem dritten Rang landete Frederic Wandres mit seinem 15-jährigen Oldenburger Bluetooth (84,490). „Wir sind wieder auf dem Podium gelandet, das ist eine gute Entwicklung. Bluetooth war die gesamte Woche über gut. Es war eine anstrengende Woche – erst hatten wir über 30 Grad, heute ist Jackenwetter und es regnet.“ Bluetooth habe die Wetterbedingungen gut verkraftet. Seine Kür-Musik kam übrigens auf den letzten Drücker. Der Produzent brachte sie direkt nach Aachen. „Ich hatte keine Gelegenheit, sie zu testen. Aber es hat ja auch so sehr gut funktioniert.“ Das Motto seiner Kür ist „All you need is love“ – „ich finde, diese Message passt gut in diese Zeit“.

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Sie ist mit Pferden groß geworden und verbrachte jede freie Minute im Stall, im Sattel oder auf der Weide. Während ihres Studiums entdeckte sie ihre zweite Leidenschaft: den Journalismus – in Praktika und unzähligen Stunden als „rasende Reporterin“ auf Sportplätzen bei Wind und Wetter. 20 Jahre lang begleitete sie journalistisch die Fachzeitschrift Reiter Revue International – erst als Volontärin, dann als Redakteurin, und zuletzt als Redaktionsleiterin print. Zwischendurch machte sie für drei Jahre selbstständig, um an ihren Studienort Münster zurückzukehren (das private Glück konnte nur dort warten) und sich beruflich breiter aufzustellen. Später schrieb sie ein Kindersachbuch – natürlich über Pferde – und engagiert sich seit Gründung der Bewegung #doitride, deren Talks sie bis heute regelmäßig moderiert. Als Chefredakteurin von Hooforia möchte sie den Pferdesport mit konstruktivem Journalismus begleiten: kritisch hinsehen, Lösungen beleuchten, Kontext liefern – und den Dialog fördern.

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