Christoph Wahlerhat bei Olympia 2024 in der Vielseitigkeitsdressur eine brenzlige Situation gemeistert und lieferte den zweiten Ritt des deutschen Teams unter 30 Strafpunkten.
Lange sah es so aus, als könnte es der Ritt seines Lebens werden in der Olympia 2024 Vielseitigkeitsdressur für Christoph Wahler. Sein Holsteiner Carjatan S, ein Pferd mit deutlich mehr Dressurqualität als viele andere im Feld, begann mit Noten, die bis zu dem Zeitpunkt noch keine andere Kombination erhalten hatte. Ausdrucksstarke Trabverstärkungen, ein spannungsfreies Pferd. Sicheres Halten, gleichmäßiges Rückwartsrichten, ausbalancierte Seitengänge – alles so, wie man das sich Wahler das für seine Olympia 2024 Vielseitigkeitsdressur wohl gewünscht hat.
OIympia 2024 Vielseitigkeitsdressur zum Schwärmen
Im starken Schritt dehnte sich der Holsteiner an die Reiterhand heran. Auch hier ein entspanntes Pferd. Eines auf dem Weg zu einer Top-Bewertung. Doch im versammelten Schritt auf einer Diagonalen Richtung H erinnerte sich Carjatan S wohl an die Aufgabe. Trab? Abgehakt! Schritt? Auch gleich fertig! Dann kommt doch wohl endlich der Galopp, die Lieblingsgangart des Schimmels. Nach der Hälfte des versammelten Schritts dann plötzlich Spannung im Pferd. „Ich konnte keine Einwirkung von außen feststellen“, so der 30-Jährige. Carjatan machte Anstalten anzugaloppieren. Christoph Wahler streichelte den Wallach links am Hals. „Bloß nicht ans Maul, habe ich mir gedacht“, sagt Wahler. „Spannung erzeugt Gegenspannung. Und Spannung hatte mein Pferd genug.“
Problem schnell gelöst
Das Angaloppieren bei C im Außengalopp funktionierte dann schon wieder, wenn auch nicht ganz spannungsfrei. Aber im Galopp kam das Paar dann in kürzester Zeit wieder zu dem blendenden Eindruck von Wahlers Olympia 2024 Vielseitigkeitsdressur zurück. Entspannt, aber dynamisch beendeten die beiden ihr Debüt im Olympiaviereck.