Seit die EEF-Serie in Mannheim gastiert hatte Deutschland noch nicht den Nationenpreis dort gewonnen. Dabei ist er als zweites Nationenpreis-Event auf deutschem Boden neben dem CHIO Aachen ein echtes Highlight. Deshalb hatte sich das deutsche Team auch in diesem Jahr wieder viel vorgenommen – und genau das sollte sich auszahlen. An den Start ging unter der Ägide von Bundestrainer Otto Becker und seinem neuen Co-Bundestrainer Ralf Runge ein Top-Team.
Den Auftakt machte in Runde eins Christian Kukuk mit Chageorge, zehnjähriger Sohn des Chacco-Blue. Die beiden blieben souverän Null. Danach war Jörne Sprehe mit ihrem zweiten Erfolgspferd Toys unterwegs. Eine Stange purzelte bei der Fränkin und dem elfjährigen Toulon-Sohn. Die Nummer drei im Team waren Gerrit Nieberg und der zehnjährige Emerald-Sohn Ping Pong van de Lentamel aus der belgischen Zucht. Der Wallach ist mit seiner Scheckfarbe eine Ausnahmeerscheinung im Parcours und wird von allen Seiten geliebt. Auch diese beiden erreichten eine souveräne Nullrunde. Sophie Hinners als Schlussreiterin ist derzeit eine echte Erfolgsgarantin – und zwar nicht nur mit ihren Top-Pferden My Prins und Singclair, sondern auch mit der elfjährigen Stute Iron Dames Combella, die sie in Mannheim gesattelt hatte und mit einer Nullrunde ins Ziel brachte.
Spannende Entscheidung
Neben Deutschland standen auch die Schweizer und die Schweden bei null Punkten und so wurde es spannend in Runde zwei. Christian Kukuk und Chageorge wiederholten ihre makellose Nullrunde. Auch Jörne Sprehe und Toys gelang nun ein fehlerfreier Umlauf. Genau dies war auch bei Gerrit Nieberg und seinem Schecken der Fall. Der Reiter kam aus der jubelnden Begeisterung kaum noch heraus. Es hing also alles von Sophie Hinners ab und die lieferte eine Nullrunde ab. Sieben Mal Null!
Doch wer denkt, dass dies der sichere Sieg war, der irrt sich. Denn die Schweizer brachten genau dieselbe Leistung nach Hause, sodass ein Stechen über den Sieg entscheiden musste. Und ausgerechnet dort fiel bei Sophie Hinners und Combella eine Stange. Vier Punkte. Wieder Platz zwei? Wäre gut möglich gewesen, aber auch Barbara Schnieper kam mit ihrer zwölfjährigen Cascadello-Tochter Canice nicht fehlerfrei nach Hause. Zudem war sie in 53,42 Sekunden deutlich langsamer als Hinners mit ihren 46,29 Sekunden.
Also wurde es Zeit, dass der Riesenjubel losbrechen und sich das deutsche Team vor heimischem Publikum bei seinem ersten Nationenpreissieg gehörig feiern lassen durfte. Hinter der Schweiz kam Frankreich auf den dritten Platz.
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