Es war der Tag, an dem einige Scharten wieder ausgewetzt wurden. Und der Tag eines absoluten Kuriosums.
Besonders gefreut haben dürfte sich am Ende des Grand Prix Special aber wohl Sönke Rothenberger über seinen Fendi. Der elfjährige Sohn des Franklin zeigte sich deutlich verbessert zum Vortag, als er im Grand Prix zu lediglich rund 66 Prozent und Platz neun ritt. Nun also gab es einen deutlich sichereren und harmonischeren Auftritt. 71,660 Prozent waren der Lohn: Platz zwei für die beiden. Platz zwei? Einige rieben sich verwundert die Augen. Sönke Rothenberger und sein Wallach erreichten exakt dieselben Prozentpunkte wie der Finne Henri Ruoste und seine 13 Jahre alte Stute Tiffanys Diamond, mit der er bei den Olympischen Spielen in Paris angetreten war.
Das Reglement des Weitreiterverbandes FEI hat für jedweden Vorfall einen Paragrafen. Im Falle der Doppelspitze werden zunächst die beiden besten und die beiden schlechtesten Bewertungen gestrichen und die verbleibenden drei Noten addiert und durch drei dividiert. Sind die beiden Reiter dann immer noch gleichauf, entscheidet die letzte, also fünfte Note über den Sieg. So erläuterte man es vor Ort in Mannheim. Der Gewinner hieß schließlich Henri Ruoste. Auf Rang drei schloss sich unstrittig Vortagessiegerin Dorothee Schneider mit First Romance an. Die beiden erreichten 71,255 Prozent.
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