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Marcus Ehning im Gespräch: „Die Pferde sind meine größte Motivation!“


Bild vergrößern Marcus Ehning ist zum zehnten Mal bei einer EM am Start. Dieses Mal mit Coolio.

Marcus Ehning ist zum zehnten Mal bei einer EM am Start. Dieses Mal mit Coolio. (© S. Lafrentz)

Im Gespräch mit der FN verrät der zehnfache EM-Teilnehmer Marcus Ehning, was die Unterschiede zu seiner ersten Europameisterschaft 1999 sind.

Wie sind deine ersten Eindrücke nach der Anreise?

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Sehr gut. Ich kenne die Anlage, weil wir eigentlich jedes Jahr hier auf dem Weltcup-Turnier starten. Die Anlage bietet Pferden und Reitern perfekte Bedingungen. Die Pferde fühlen sich wohl, wir fühlen uns wohl. Es kann losgehen.

Was zeichnet dein Pferd Coolio besonders aus?
Coolio ist ein besonderes Pferd. Ich habe ihn jetzt knapp zwei Jahre. Wir sind in den vergangenen Monaten zu einem extrem guten Team zusammengewachsen. Unsere vergangenen Runden auf Turnieren waren so, wie ich es mir wünsche. In den kommenden Tagen muss die Tagesform stimmen – und vor allem muss ich gescheit reiten, denn am Pferd wird es nicht liegen, wenn etwas nicht klappt. Er ist wirklich gut drauf.

Es braucht Vertrauen zwischen Pferd und Mensch im Parcours. Gab es einen Schlüsselmoment, in dem du diese besondere Verbindung gespürt hast?
Einen richtigen Schlüsselmoment nicht. Wenn man ein Pferd neu bekommt, dann muss man zusammenwachsen. Das Pferd muss den Reiter kennenlernen. Der Reiter lernt das Pferd kennen, der Stall ist neu. So findet sich alles. Wir hatten auch zuvor schon extrem gute Ergebnisse, aber nun können wir sie in einer anderen Konstanz zeigen. Ich hoffe, dass uns das auch hier gelingt.

Erste EM-Teilnahme 1999

Du bist 1999 deine erste Europameisterschaft geritten. Welchen Tipp würdest du dem jungen Marcus heute geben?
Das ist schwer zu sagen. Das ist jetzt meine zehnte Europameisterschaft. 1999 war ich mit For Pleasure in Hickstead am Start. Das waren ganz andere Gegebenheiten. Einen schlauen Tipp habe ich da tatsächlich nicht, aber ich merke, dass mir die Erfahrung nun hilft.

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Wie hat sich der Sport seit deiner ersten Europameisterschaft verändert?
Im Ganzen hat sich sehr, sehr viel getan. Die Dichte im Sport ist viel enger geworden. Es gibt immer mehr gute Reiter, auch die Anzahl an sehr, sehr guten Grand-Prix-Pferden ist deutlich gestiegen.

Was ist für dich der Unterschied zwischen einem guten Ergebnis und einem besonderen Moment im Sport?
Man kann eine Runde mit einem Fehler haben – und doch hat es sich hervorragend angefühlt. Andersrum kann man auch eine etwas schwächere Runde haben und ist am Ende null. Das ist am Ende das Quäntchen Glück, das fehlt. Und der besondere Moment ist, wenn man auf dem Podium stehen darf – mit einer Medaille um den Hals.

Ist das deine größte Motivation im Springsport?
Also nach wie vor sind die Pferde meine größte Motivation. Das Ziel ist am Ende, die Resultate zu haben, mit denen man dann auch zeigen kann, wie man mit einem Pferd zusammenwächst und eine Einheit bilden kann. Es geht nicht nur darum, dass die Leistungen gut sind, sondern auch darum, dass man es sich gut anschauen kann. Das ist am Ende das Ergebnis, das ich erreichen möchte.

Gänsehautmomente

Wann hattest du zum letzten Mal Gänsehaut auf dem Pferd?
Gänsehaut hatte ich letztes Mal am Sonntag, als mein Sohn den Springreiterwettbewerb geritten ist! Beim Abschied der Nationen in Aachen habe ich zum Beispiel nach wie vor Gänsehaut. Und ja klar, auch in gewissen Parcours. Und wenn man dann gewisse Sachen erreicht – auch dann noch. Also, die Emotionen werden mit dem Alter nicht weniger.

Was ist dein persönliches Ziel für diese Europameisterschaft?
Mein persönliches Ziel ist in erster Linie erstmal eine Mannschaftsmedaille. Und wenn dann am Ende noch eine Einzelmedaille rausspringen würde, würde ich mit einem guten Gefühl nach Hause fahren.


Alexandra Koch Freie Journalistin
Alle Artikel von Alexandra Koch

Seit über 15 Jahren arbeitet Alexandra Koch (Jahrgang 1983) als freiberufliche Journalistin. Durch ihre Tätigkeit für zahlreiche Fachmagazine in Deutschland, Österreich und der Schweiz verbindet die studierte Kulturwissenschaftlerin ihre Leidenschaft für Pferde mit ihrer lebenslangen Liebe zum Schreiben. Noch bevor sie zur Schule ging, war schließlich kein Lesestoff vor ihr sicher und jedes Pony wurde ausgiebig geherzt. Mit News, Interviews, Reportagen sowie Hintergrundberichten ist sie heute vielfältig unterwegs. 2022 zog sie nach Coburg/Franken, wo ein großer Naturgarten stets um ihre Aufmerksamkeit buhlt. Ebenso begeistert sie sich für Reisen mit kleinen und großen Abenteuern (wie ihre Spitzbergen-Tour im Winter 2025) und für die Arbeit an ihrem ersten Roman.

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