Die Schweiz hat beim Nationenpreis-Turnier der Vielseitigkeitsreiter in Avenches die Team- als auch Einzelwertung für sich entschieden.
Am Wochenende waren nicht nur die Springreiter in Hickstead und Dinard zugange, auch in Avenches in der Schweiz ging es hoch her. Dort fand der Nationenpreis der Vielseitigkeitsreiter im Rahmen eines CCI4*-S statt.
Das Schweizer Team aus vier erfahrenen Championatsreitern holte bereits im Viereck einen kleinen Vorsprung heraus und behielt diesen bis zum Schluss. Im Gelände gelang Mélody Johner mit dem zehnjährigen Wallach Erin dann sogar die einzige hindernis- und zeitfehlerfreie Runde überhaupt. Mit ihr im Team ritten Nadja Minder mit Top Job’s Jalisco, Robin Godel mit Grandeur de Lully CH sowie Felix Vogg mit Colero. Mit 100,4 Minuspunkten war der Sieg eine klare Sache.
Die deutsche Mannschaft startete ebenfalls nach der Dressur mit guter Ausgangslage und behauptete im Gelände den zweiten Platz. Allerdings musste das Team im Springen auf Calvin Böckmann und die elfjährige Diarado-Tochter Lillybelle EA OLD verzichten, die nach zwei Verweigerungen im Gelände aufgaben. 141,7 Minuspunkte waren es am Ende für Deutschland vor Frankreich (175,5) und Belgien (182,0). Neben Böckmann waren Michael Jung und Nachwuchspferd fischerSolution, Ann-Catrin Bierlein mit Sir Scotty sowie Libussa Lübbeke und Darcy in Avenches für das deutsche Team unterwegs.
Felix Vogg gewinnt Einzelwertung
Die Einzelwertung sicherte sich Felix Vogg auf der 14 Jahre alten Holsteiner Stute Cartania (von Cartani). Mit dem bereits 17 Jahre alten westfälischen Wallach Colero belegte er zudem den zweiten Platz. Dritte wurde Nadja Minder mit dem 13 Jahre alten polnischen Wallach Top Job’s Jalisco vor dem besten deutschen Paar. Und das war kein Geringerer als der Vierfach-Olympiasieger Michael Jung mit dem neunjährigen polnischen Wallach fischerSolution. Platz neun ging an ein tolles Nachwuchspaar: Ann-Catrin Bierlein und der 17 Jahre alte Sir Scotty, mit dem sie gerade einen ungeahnten Höhenflug zum Ende seiner Karriere erlebt. Libussa Lübbeke und Darcy wurden 14.
„Am Ende waren an diesem Wochenende die Schweizer besser und ich gratuliere ihnen zu dem deutlichen Sieg bei ihrem Heimspiel. Aber ich bin auch sehr zufrieden mit unseren Reitern, vor allem wenn man bedenkt, dass es – mit Ausnahme von Darcy F – für alle Pferde der erste Nationenpreis überhaupt war. Unser nächster Nationenpreis wird dann in Arville in Belgien sein, dort ist dann auch die letzte Sichtung für die Europameisterschaften in Blenheim“, erklärte Bundestrainer Peter Thomsen.
Michael Jung drehte übrigens zudem mit seinem Championatspferd und Olympiasieger fischerChipmunk eine Runde auf CCI3*-S Niveau und feierte dort einen lockeren Start-Ziel-Sieg.
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