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Horror Stallsuche? Zwischen Anspruch und Realität


Bild vergrößern Ein Pferd steht auf dem Paddock.

Die Stallsuche für das eigene Pferd kann eine echte Herausforderung sein. (© Ch. Slawik)

Was tun, wenn Haltung, Preis und Training nicht zusammenpassen? Fünf Reiter erzählen ehrlich, worauf es bei der Stallsuche wirklich ankommt.

Gruselig, gruseliger, Stallsuche. Dabei könnte es doch so einfach sein, wenn es nach den Wünschen des Pferdehalters gehen würde. Bestes Futter, optimale Reit- und Bewegungsmöglichkeiten, professionelle Betreuung, gepflegte Weiden und Paddocks – und das alles zu einem fairen Preis. Die Betonung liegt auf „könnte“, denn in der Realität sieht die Suche nach dem perfekten Stall meist ganz anders aus. Hooforia hat mit fünf Reiterinnen und Reitern gesprochen und nachgefragt, wie schwierig ihre Stallsuche war.

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So erlebte Dressurtrainerin Anna Kubis die Stallsuche

Die Reiterin Anna Bubis auf ihrem Pferd.

Endlich angekommen: Anna Kubis ist Dressur-Reiterin und -trainerin und hat mit ihrer Stute Maxime schon einige schlechte Stallerfahrungen gemacht. (© Anja Dunker)

Pferde als Lebensaufgabe

Pferde begleiten mich bereits mein ganzes Leben lang. Der Umgang mit ihnen war nie nur Beruf, sondern auch Berufung – mit allem, was dazugehört: Verantwortung, Lernprozesse und stetiges Hinterfragen von Gewohntem. Besonders meine Stute Maxime hat mich dabei vieles gelehrt. Maxime kam im Alter von drei Jahren zu mir. Von Beginn an war mein Ziel, sie behutsam und fundiert bis zur schweren Klasse auszubilden – ein Vorhaben, das uns über die Jahre stark zusammengeschweißt hat.

Rückschläge und gesundheitliche Herausforderungen

Doch unser Weg war nicht frei von Rückschlägen. Immer wieder wurden wir durch gesundheitliche Probleme ausgebremst, die uns vor neue Herausforderungen stellten. Vor etwa zwei bis drei Jahren erlitt Maxime einen Sehnenschaden und entwickelte nahezu zeitgleich ein Equines Asthma – beides an unserem damaligen Stall.

Diese Zeit war für mich ein Wendepunkt. Ich begann, mich intensiv mit den Ursachen für Atemwegserkrankungen bei Pferden zu beschäftigen – und stellte fest, wie häufig diese Problematik in der heutigen Sportpferdehaltung auftritt. Viele Pferde stehen täglich stundenlang in geschlossenen Boxen, kommen nur kurzzeitig auf Einzelkoppeln und sollen trotzdem sportliche Höchstleistungen bringen. Eine Kombination, die sowohl körperlich als auch mental belastend ist. Auch Maxime stand in diesem System: täglich nur zwei bis vier Stunden auf einer kleinen Wiese, bei Regen oft gar nicht draußen. Der Bewegungsmangel, die Staubbelastung und das eingeschränkte Stallklima machten sich schnell bemerkbar.

Neue Haltung, neues Leben

Die Entscheidung, sie in den Stall an meinem Wohnort zu holen – mit deutlich besseren Haltungsbedingungen –, war rückblickend ein Schlüsselmoment. Dort konnte sie sich täglich frei bewegen, teilweise rund um die Uhr draußen sein, und ihre Atemwegserkrankung verbesserte sich merklich – ganz ohne zusätzliche Maßnahmen wie Inhalieren oder nasses Heu. Auch der Sehnenschaden konnte in dieser Umgebung vollständig ausheilen.

Kompromisse zwischen Haltung und Training

Allerdings standen wir dort vor einem anderen Problem: Die Trainingsbedingungen waren nicht ausreichend. Ein einziger Reitplatz mit altem Boden, kaum nutzbar für kontinuierliches Dressurtraining. Eine Situation, die viele Reiterinnen und Reiter kennen: Entweder man entscheidet sich für eine pferdegerechte Haltung oder für professionelle Trainingsmöglichkeiten. Beides zu vereinen ist selten und oft nur durch Kompromisse möglich.

Inzwischen haben wir einen Stall gefunden, der beides in akzeptabler Form verbindet: gute Trainingsbedingungen und eine durchdachte, pferdefreundliche Haltung. Ich habe in den letzten Jahren gelernt, wie wichtig es ist, Haltungsbedingungen nicht dem Training unterzuordnen. Nur ein gesundes, mental ausgeglichenes Pferd kann langfristig Leistung bringen – das sollte im Mittelpunkt jeder sportlichen Ambition stehen.

So erlebte Servicekraft Silvia Lehmann die Stallsuche

Silvia Lehmann in einem Pensionsstall.

Silvia Lehmann arbeitet als Servicekraft in einem Pensionsstall und erlebt das Stallgeschehen mit all seinen Facetten von der anderen Seite. (© Anja Dunker)

Arbeit für 80 Pferde – ein Alltag im Stall

Service heißt in meinem Job für 75 bis 80 Pferde Heu und Kraftfutter füttern, mit Stroh die Boxen einstreuen, misten sowie Pferde auf die Koppeln oder Wiesen oder in die Führmaschine bringen und sie an- und ausziehen. Und natürlich steht auch die Anlagenpflege auf meinem Tagesplan. Ein Vorteil als Mitarbeiter ist, dass einen die Pferde mit etwas Positivem in Verbindung bringen, und ich werde jedes Mal, wenn ich auf den Hof fahre oder durch die Stallgassen laufe, freudig begrüßt.

Wünsche von Mensch und Pferd im Konflikt

Ich denke, dass das Hauptproblem bei der Stallsuche ist, dass die Wünsche von Mensch und Pferd auseinandergehen. Wichtig ist für mich, dass die Pferde in der Herde zusammen sein können und ihren natürlichen Bedürfnissen nachkommen. Ich selbst bin eher der Typ Offenstall, weil ich mit meinen Ponys Kutsche fahre und nicht auf die Halle angewiesen bin.

Außerdem ist für mich diese Art der Haltung die Natürlichste. Ich stelle immer wieder fest, dass die Pferde in Boxenhaltung deutlich mehr Probleme haben. Ausreichend Futter, das auch qualitativ gut ist, ist auch sehr wichtig. Wenn ich Pferde lesen kann, dann stelle ich auch schnell fest, ob sich das Tier wohlfühlt oder nicht.

Fehlende Erziehung als Sicherheitsrisiko

Um noch mal auf meine Sicht als Servicekraft zurückzukommen und auf die nervigen Dinge, so kann ich sagen, dass es immer die Menschen selbst sind, die Probleme machen. An erster Stelle ist da die fehlende Erziehung von manchen Pferden – Probleme beim Aufhalftern, beim Ruhigstehen, wenn Equipment gewechselt werden soll und die Tiere dann rumzappeln.

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Unerzogene Pferde, die einen über den Haufen rennen, sind auch mehr als unangenehm. Mir persönlich ist es immer wichtig, dass ein Pferd in jeder Situation ruhig stehen bleibt, wenn ich es verlange.

Mehr Bodenarbeit, weniger Unfälle

Ich habe immer mehr den Eindruck, dass Bodenarbeit bei der Ausbildung in den Hintergrund tritt und für viele Reiter nicht mehr wichtig ist. Aber dass dies nicht nur beim täglichen Anbinden und Putzen unheimlich erleichternd wäre, sondern auch in Bezug auf Unfälle eine große Relevanz spielen würde, wird oft ignoriert. Wenn ich richtige Stresssituationen habe, und das Pferd tut einfach das, was ich von ihm möchte, dann kann das auch einfach viele Unfälle verhindern.

Sonderwünsche von Einstallern? Oh ja, davon gibt es auch immer reichlich. Und obwohl ich teilweise die Besitzer verstehen kann, muss man sich klarmachen, dass man sich eigentlich sicher sein kann, dass die Mitarbeiter eines Betriebes den Tieren nur Gutes wollen. Mein Fazit: Menschen sind leider mal wieder anstrengender als die Tiere selbst, und wenn Pferde reden könnten, würden sicher einige Halter heiße Ohren kriegen, weil sie feststellen würden, woran es den Tieren wirklich fehlt.

So erlebte Richterin Nicole Nochemann die Stallsuche

Nicole Nockemann.

Nicole Nockemann ist internationale Richterin und engagiert sich sehr an einem privaten Stall, damit es den Pferden an nichts fehlt. (© Daniel Elke)

Die Suche nach dem perfekten Stall

Wenn der perfekte Stall doch so einfach zu finden wäre! In diesem Spannungsfeld der Wünsche muss jeder für sich seine Abstriche machen – oder (diese Idee haben viele) man muss es eben selber machen. Ein Wunsch, der dann in der Wirklichkeit auch genug Herausforderungen mit sich bringt, wie wir selbst erfahren haben.

Box oder Offenstall? Die richtige Haltung gibt es nicht

Es geht schon damit los, dass sich die Reiterwelt ewig austauschen kann, ob Boxenhaltung oder Offenstall die richtige Einstallerform ist. Um dieses Thema für mich zu beantworten: Je nach Pferdetyp, Mentalität, Mindset des Besitzers und Gesundheitserfordernis des Pferdes im Zusammenhang mit den Bedingungen, zu denen das Pferd die Zeit mit dem Besitzer verbringt, kann beides sinnvoll sein.

Wir stehen mittlerweile sehr zufrieden mit unseren Pferden in einem Stall, der zwölf Quadratmeter große, helle Boxen mit einem Fenster hat und eine insgesamt saubere, staubarme und breite Stallgasse.

Was für uns zählt: Haltung, Gemeinschaft, Qualität

Unsere Pferde kommen auf die Weide, wir haben Paddocks, eine Reithalle und einen großen Platz, der nahezu das ganze Jahr genutzt werden kann. Zudem liegt unser Stall direkt an einem Waldgebiet, sodass wir auch direkt in der Natur ausreiten können. Futter erhalten wir von erfahrenen und auf Qualität bedachten Landwirten direkt aus der Umgebung. Das alles schaffen wir aber nur deshalb zu einem fairen Preis, da wir alle selbst mit anpacken und unsere Stallgemeinschaft wirklich eine Gemeinschaft ist.

Aktion geplant, Aktion geschafft – miteinander geht viel, und vor allem stehen unsere Pferde dann auch so, wie wir es uns bestmöglich wünschen. Wichtig zu durchdenken ist auch: Wie lange will ich Strecke oder Fahrtzeit aufnehmen, um meinen Partner Pferd sehen zu können? Denn ein längerer Fahrtweg kann auch manchmal bedeuten, dass die Bedingungen deutlich besser sind als bei den Ställen in direkter Umgebung.

Selbst gemacht heißt nicht einfach

Aber auch wenn wir alles selber machen, damit das beste Ergebnis erreicht werden kann, heißt das nicht, dass es einfach ist. Es ist immer viel zu tun – wie häufig muss etwas repariert oder investiert werden. Einen Ruhetag gibt es auch nicht – Umsorgen erkrankter Tiere – und keine Urlaubsvertretung, um nur einige Stichworte zu nennen. Es ist also eine wirkliche Passion, wenn man es richtig machen will. Und doch machen wir dies gerne, denn bei uns gibt es keine unlautere Trainingsmethoden sowie unbeschreibliche Gebisse oder „Hilfsmittel“, noch wird abends Futter wieder aus den Boxen geholt, um zu sparen, und es werden keine Pferde in der Führanlage oder auf der Weide vergessen, und die laufen dann Stunden im Kreis.

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Ich glaube, dass sehr viele Pferdebesitzer für ihre Lieblinge unglaublich viel investieren – finanziell, zeitlich und auch emotional. Im Endeffekt soll durch eine gute Fürsorge im medizinischen Bereich, eine gute Haltung und Fütterung sowie eine gute Reitweise die beste Form der Gesunderhaltung unserer wunderbaren Vierbeiner erreicht werden.

So erlebte Freizeitreiterin Nurith Kölling die Stallsuche

Nurith Kölling und ihr Pferd Kaluna.

Nurith Kölling und Kaluna brauchten einige Anläufe, bis der Stall gefunden war, der Pferde- und Menschenglück verbindet. (© Anja Dunker)

Der erste Stall – Heimat mit Schönheitsfehlern

Wenn man auf einem Hof groß wird, der sich wie ein Zuhause anfühlt, fällt es schwer, ihn eines Tages hinter sich zu lassen. So ging es mir mit Stall Nummer eins – dem Ort, an dem meine Liebe zu Pferden erwachte. Als Jugendliche war ich dort glücklich: Es war familiär. Trotz gelegentlicher Dramen blieb das Klima unter den Einstellern überraschend harmonisch. Doch mit den Jahren wuchs der Hof, der Stall wurde größer, und mit ihm veränderte sich auch die Atmosphäre.

Plötzlich ging es mehr um Wirtschaftlichkeit als um Pferdewohl. Neue Mitarbeiter wurden eingestellt, deren Verhalten Fragen aufwarf: Einer schickte mir beispielsweise eine unangebrachte sexistische Nachricht. Den endgültigen Bruch brachte die Kündigung meiner Freundin, mit der ich dann ebenfalls beschloss, den Stall zu wechseln.

Stallsuche als Lehrstück über Pferd und Mensch

Was folgte, war eine Suche, die mich viel über Pferdehaltung und über Menschen gelehrt hat. Als Erstes besichtigte ich einen Hof, auf dem die Fütterungspraxis auffiel: Heu wurde nur in sehr begrenzten Zeitfenstern angeboten, ansonsten stand Stroh zur Verfügung – was nicht ohne Folgen blieb. Ein weiterer Stall wirkte auf den ersten Blick gut strukturiert, wies bei genauerem Hinsehen jedoch kleinere Mängel auf: An der Reithalle fehlte das ein oder andere Holzelement, auch bei den Boxen war nicht jede Stelle vollständig instand gehalten.

Die Stallmiete wurde in der Vergangenheit mehrfach und spürbar erhöht, was für mich als Einstellerin ein entscheidender Punkt war. Zudem entsprach die Herangehensweise in der Pferdeausbildung nicht meiner persönlichen Vorstellung – auch wenn hier natürlich unterschiedliche Ansätze existieren und nicht jeder Betrieb meinem Ideal entsprechen muss. Ein weiterer Stall verlangte stolze 700 Euro monatlich – ohne einen erkennbaren Mehrwert, der diese Summe gerechtfertigt hätte. Immer wieder stellte ich mir die Frage: Geht es hier noch um Pferde oder nur um Profit?

Endlich angekommen: ein Ort zum Durchatmen

Und dann kam er: Der Stall, bei dem ich tief durchatmen konnte. Irgendwo im Grünen, ruhig gelegen, mit einem Offenstall, in dem die Pferde artgerecht leben dürfen. Es gibt ausreichend Heu, Zusatzfutter kann kostenlos gefüttert werden, und die Besitzerin ist mit einer Fürsorge bei der Sache, wie ich sie selten erlebt habe. Decken auf- und abziehen? Macht sie, auch ohne explizite Bitte. Kein Aufpreis, kein Augenrollen.

Besonders berührt hat mich eine Geschichte, die alles über diesen Hof erzählt: Ein Pferd stand seit 15 Jahren dort. Sein Besitzer war nach fünf Jahren weggezogen und nie zurückgekehrt. Die Hofbesitzerin pflegte das Tier bis zu seinem letzten Tag, begleitete es würdevoll bis zum Ende – als wäre es ihr eigenes. Auch die Stallgemeinschaft passt: freundlich, unterstützend, offen für jede pferdefreundliche Reitweise. Es gibt eine Bewegungshalle, einen Roundpen, einen kleinen Reitplatz und ein traumhaftes Ausreitgelände.

Diese Suche hat mich eines gelehrt: Nicht der größte Stall mit dem meisten Glanz ist der richtige. Sondern der Ort, an dem das Pferdewohl im Mittelpunkt steht. Mein Pferd ist nicht nur „untergestellt“, sondern wird gesehen, umsorgt und verstanden. Für mich ist klar: Die Haltung entscheidet. Nicht der Luxus für den Menschen, sondern das Wohl des Tieres. Das ist Einstellungssache.

So erlebte Tierarzt Dr. Maximilian Jördens die Stallsuche

Dr. Maximilian Jördens.

Dr. Maximilian Jördens hat jeden Tag auch mit Pferden zu tun, die aufgrund von falscher Haltung und Fütterung erkranken. (© Linda Rohde)

Ländliche Ställe – viel Luft, aber auch Stress?

Bei Ställen, die sich im Speckgürtel der großen Städte befinden, findet man häufig große Wiesen, Paddocks, Führmaschinen und außerdem gutes Heu und frische Luft. Daher lohnt sich oft, dass eine etwas längere Fahrtzeit für das Pferd in Kauf genommen wird. Was ich oftmals als Problem sehe, ist der Stress, den Pferde oft durch die Menschen haben. Von morgens bis abends laufen Menschen durch die Stallgassen. Pferde können das nicht ab und müssen zwischendurch schlafen und dösen können.

Magengeschwüre und Erschöpfung sind das Ergebnis dieser Haltung. Feste Besuchszeiten wären die Lösung. In Profiställen hat man diese Problematik daher seltener: Morgens um sechs wird gefüttert, danach ist dann erst mal Ruhe, dann werden die Pferde nach und nach geritten und dann geht um 18 Uhr dort die Tür zu. Diese Pferde werden auch mit einer gewissen Nüchternheit betrachtet, was manchmal nicht so schlecht ist.

Zu viel Fürsorge kann krank machen

Denn eine gut gemeinte Überversorgung (z. B. durch Zusatzfutter) kann zu Problemen führen. Was die Fütterung angeht: Bei manchen Pferden gibt es Probleme mit den Atemwegen und Magengeschwüren. Infolgedessen bringen viele Halter die Pferde in einen Offenstall, sodass das Pferd den ganzen Tag frische Luft atmet. Zwar stimmt das, allerdings hängen diese Pferde dann den ganzen Tag bis zu den Ohren im Heu des Rundballens, sodass dies noch mehr auf die Atemwege geht.

Haltung braucht Balance – körperlich wie mental

Das Füttern aus Heunetzen, die über den Tag verteilt portioniert werden, ist oft eine gute Alternative. Denn auch hier gilt: Hat das Pferd zu viel Langeweile, egal in welcher Haltungsform, hat es Stress. Hat es zu „wenig“ Langeweile oder eben zu viel Ruhe, hat es ebenfalls Stress. Ein Mittelweg muss gefunden werden. Allgemein muss auf die Bedürfnisse jedes Pferdes individuell eingegangen werden, da manche lieber mehr Action um sich herum haben und manche weniger.

Die Schwierigkeit, den richtigen Stall zu finden

Jedoch lauert hier das nächste Problem beim Finden des richtigen Stalls: Bei der Suche nach einem guten Platz für das Pferd muss der Eigentümer fast immer eine Warteliste in Kauf nehmen, weil die guten Ställe einfach voll sind. Das bedeutet aber auch, dass dann nicht individuell eine passende Box gesucht werden kann, sondern es wird genommen, was da ist. Grundsätzlich fällt mir auf, dass Pferde, die in Paddockboxen stehen, deutlich entspannter sind als anders gehaltene.

Sie haben die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, ob sie draußen oder drinnen stehen möchten, und können Kontakt zu den Nachbarn aufbauen. Außerdem kommt es der Atmung zugute. Ganz wichtig auch: Egal wie teuer das Pferd ist, es muss jeden Tag auf die Weide und aufs Paddock können. Dass das Verletzungsrisiko dadurch deutlich erhöht ist, halte ich für nicht richtig. Zumindest dann nicht, wenn die Pferde es gewohnt sind und man das Pferd bei jedem Wetter rausbringt, was man auch tun sollte. Und dass sie es gewohnt sind, das ist unsere Aufgabe. Freie Bewegung, Bocken, Kontakt zu anderen Pferden – das ist nicht nur für den Kopf wichtig, sondern auch für den Bewegungsapparat. Denn Pferd bleibt Pferd.

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