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Äpfel für Pferde: Gesunder Snack oder unterschätztes Risiko?


Bild vergrößern Äpfel für Pferde

Gesunder Snack mit Kalium und Eisen, verdauungsfördernd, aber nicht ohne Risiko – Äpfel für Pferde. (© Adobe Stock / dark_blade (KI-generiert))

„An apple a day keeps the doctor away“ – nicht in Bezug auf das Pferd, leider! Wir verraten Ihnen, was die Lieblingsobstsorte der Deutschen trotzdem so besonders für unser Pferd macht.

Äpfel enthalten über 30 Mineralstoffe und Spurenelemente, erwähnenswert sind vor allem Kalium (Nerven- und Muskelfunktionen) und Eisen (Sauerstofftransport in Blut und Muskeln). Was Äpfel besonders gut können, ist die Regulierung der Darmtätigkeit.

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Der Apfel enthält außerdem wichtige Vitamine wie Provitamin A, B1, B2, B6, E und C sowie Folsäure. Ein weiterer wichtiger Inhaltsstoff ist Pektin, das Schadstoffe bindet und wieder ausschwemmt. Die in der Frucht enthaltenen Flavonoide und Carotinoide haben darüber hinaus eine antioxidative Wirkung im Organismus. Bis zu 70 Prozent der Vitamine sind in der Apfelschale oder direkt darunter verborgen.

Äpfel für Pferde – mit Kerngehäuse!

Und sogar das Kerngehäuse ist noch wertvoll: Es enthält nämlich Jod. Wissenschaftliche Untersuchungen lassen die Vermutung aufkommen, dass Äpfel auch gut für die Bronchien und die Lunge sein könnten. Dies wird auf die sekundären Pflanzenstoffe zurückgeführt. Dass Äpfel jedoch den Vitamingehalt des Pferdes decken können, ist leider ein Gerücht. Um den Vitaminbedarf eines Pferdes zu decken, müsste dieses mehrere Kilo davon pro Tag fressen, was Verdauungsstörungen zur Folge hätte.

Sind Äpfel reif, wurm- und insektenfrei und weisen sie keine faulen Stellen auf, gilt als gesunde Faustregel: ein Apfel pro 100 Kilogramm Körpergewicht und Tag.

Mythos oder Wahrheit?

Äpfel enthalten neben Glucose auch Fructose, dennoch ist der Mythos von der Zuckerquelle Apfel nicht richtig. Denn auch Heu und frisches Gras enthalten Zucker, sogar bei weitem mehr als gedacht: Ein Apfel hat im Durchschnitt knapp 13 Gramm Zucker, was gerade mal einer einminütigen Weidezeit entspricht.

Positiv ist außerdem, dass durch die vielen Ballaststoffe der Blutzuckerspiegel nur sehr langsam ansteigt – im Gegensatz zu Bananen. Das heißt, Pferde, die unter Stoffwechselerkrankungen leiden, dürfen eher mal einen Apfel als eine Banane bekommen. Da Äpfel sehr säurehaltig sind, sind sie ein No-Go für Pferde mit Magenproblemen oder Geschwüren.

Äpfel für Pferde: Vorsicht vor Schlundverstopfung!

Spannend ist außerdem: Je nach Sorte unterscheiden sich die Apfelinhaltsstoffe. So hatte die Sorte „Fuji“ in einer Studie die höchsten gesundheitsfördernden Eigenschaften, ebenso wie „Red Delicious“. Die Früchte mögen es kühl. In Plastikbeuteln mit kleinen Luftlöchern verpackt, lagern sie gut im Kühlschrank bei ein bis drei Grad, im Keller oder in der Garage.

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Viele Websites empfehlen, nur geschnittene Äpfel zu füttern aufgrund von Schlundverstopfungsgefahr. Das Gegenteil ist jedoch der Fall: Werden Äpfel klein geschnitten, ist die Gefahr groß, dass das Pferd die Apfelstückchen nicht zermahlen kann und sie so abschluckt.

Keine Stücke: Pferd lieber abbeißen lassen

Da sich Äpfel, im Gegensatz zu Brot oder Pellets, nicht auflösen und in ihrer Struktur ganz bleiben, können diese sich verkeilen und die Speiseröhre verlegen: Eine Schlundverstopfung droht, die oftmals nur durch eine endoskopische Entfernung der Apfelstückchen beseitigt werden kann. Besser ist es, das Pferd abbeißen zu lassen oder den Apfel höchstens zu halbieren.

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